PizMedel hat geschrieben:Hääää.... der SMI ist der mit Abstand beste Index (ausser Nasdaq) bis gestern Abend, in CHF sowieso, ich versteh nicht ganz.
Und der CHF sollte heute nachgeben? Wieso genau? Wenn die SNB nicht verkauft, säuft der CHF nicht gleich ab. Im Gegenteil, könnte es sein, dass die CH Wirtschaft am besten durch die Krise kommt und deshalb im Aufschwung eben auch besser ist? Der CHF/EUR wird früher oder später die Parität durchbrechen, das ist so klar wie das Amen in der Kirche.
CU
Piz Medel
Vielleicht kommt so endlich Mal ein bisschen Leben in diesem Forum.
Im Ernst, betrachtet man die nominalen Verläufe der anderen wichtigen Indexe der letzten 20-25 Jahre, steht der SMI ziemlich abgeschlagen da. Während diese z.T. mehrere hundert Prozent von ihren damaligen Allzeithochs gestiegen sind, hat der SMI kaum 50% Prozent geschafft. Kein Wunder wenn man bedenkt, dass der USDCHF vor 20 Jahren noch bei 1.80 und der EURCHF bei 1.55 standen, dasselbe in vielen anderen Währungen. Die Aufwertung des Franken hat dazu beigetragen, dass der SMI nicht die Performance mitmachen konnte, wie die anderen. Natürlich sind die Werte, die im SMI andere ersetzen könnten, sehr begrenzt, die dann die Gewichtung zu ihren Gunsten beeinflussen würden. Leider ist bleiben die drei Schwergewichte NESN, ROG und NOVN weiterhin dominierend, wodurch der SMI mit ihnen steigt oder fällt, oder einfach stabil und langweilig bleibt.
Das Problem der SNB und der Wirtschaft besteht genau darin, dass wenn die SNB nicht den Franken verkaufen würde, er in ungeahnte Höhen schösse, was der Wirtschaft enormen Schaden zufügen würde. Sie hat soviele Devisen angehäuft, dass wenn sie diese wieder abbauen möchte, sprich Euro, Dollar usw. verkaufte, der Franken steigen würde. Sie ist in einem Dilemma, aus dem sie kaum mehr einfach so raus kommen kann. Die Wirtschaft kommt kaum am besten raus wegen dem starken Franken, sie steht vielleicht besser da, weil andere Faktoren eine gewichtige Rolle spielen, wie z.B. die PFZ, die für billige Arbeitskräfte sorgte und sorgt. Und genau das ist eben auch ein Problem. Es ist sehr komplex.
Ob der EURCHF die Parität durchbrechen wird oder nicht, weiss ich nicht. Wenn es täte, dürfte es garantiert nicht einfacher werden für die Schweiz, denn irgendwann ist die Zitrone ausgepresst, die der Schweiz bisher an Optimierung gezwungenermassen durchexerzieren musste. Das liegt einfach in der Natur der Sache. Zudem holen andere Länder dauernd auf, was das Alleinstellungsmerkmal der Schweiz immer mehr den Rang abläuft. Auch hier könnte man ewig diskutieren, es ist auch alles sehr komplex.
Nichtsdestotrotz, für die Schweiz wird der ultrateure Franken je länger es dauert und je stärker er noch würde, zu einer immer grösseren Bürde. Das ist meine Meinung, die du nicht teilen musst. Ich sehe es einfach so.