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Diskussionen rund um die Titel im SMI

Re: SMI

Beitragvon Leser » Di Jul 30, 2019 2:30 pm

UBS - Seit Ende September 2011 ist Ermotti am Steuer und was hat er erreicht? Nichts, wenn man den Aktienkurs anschaut. Für ihn wird's langsam aber sicher sehr eng, denn letztendlich wird man am Aktienkurs gemessen, ob man erfolgreich unterwegs ist oder nicht, gerade in der Finanzbranche besonders. Ich interessiere mich für die UBS, weil ich noch ein paar Leute kenne, die dort sich tagtäglich den Arsch aufreissen und wirklich gute Arbeit leisten. Jetzt müssen sie gar befürchten wegrationalisiert zu werden, weil die Führung keinen Plan hat und auf Aktionismuss setzt, wohlgemerkt, das schon seit bald 10 Jahren! An der Basis brodelt's gewaltig. Wenn's so weiter geht, wird Ermotti kaum bis Ende Jahr als CEO fungieren, zu viele Niederlagen musste er schon einstecken, zudem hat er sich auch nicht als guter Prognostiker herausgetan. Mit ihm gerät auch Weber immer unter Druck. Ich denke, nur ein Wechsel des Führungspersonals kann noch Wunder bewirken, zumindest kfr., damit wenigstens neue Hoffnung geschöpft werden kann. Also, seit Ermotti das Steuer übernommen hat, ist der Aktienkurs fast wieder dort angelangt, wo er mit ihm gestartet ist. Das allein reicht schon, um ihn abzusetzen. Erfolg sieht anders aus. Ich bin echt gespannt, wie lange er es noch machen kann, darf. ;)
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Re: SMI

Beitragvon Perestroika » Di Jul 30, 2019 3:02 pm

Persönlich hat er sicher viel erreicht. Du musst nur die Millionen-Saläre und Boni von ihm zusammenzählen in seiner Amtszeit. Ich bräuchte nicht so lange CEO der UBS zu sein und wäre zufrieden... :lol: :lol: :lol:

Und grundsätzlich spielt es bei den Big-Playern in der Finanzbranche keine Rolle ob man Erfolgt hat oder nicht. Weil man halt dann abgesetzt wird und irgendwo anders unter kommt. Halt ev. mit etwas kleineren Brötchen.

Bin übrigens gespannt wie nun die Frankreich-Geschichte weiter geht. Hallalii: Eine weitere Monster-Busse...

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Re: SMI

Beitragvon kosh » Di Jul 30, 2019 5:14 pm

Ich denke, nur ein Wechsel des Führungspersonals kann noch Wunder bewirken, zumindest kfr., damit wenigstens neue Hoffnung geschöpft werden kann.

Erstens kommt da nichts besseres nach, wie mein Altvorderer jeweils zu sagen pflegte, und zweitens lebt eine Bank nicht von Wundern und Hoffnung. Der UBS steht einzig und allein die Politik, die Nationalbank und unkaputtbare Kunden zur Seite. Wobei, das ist eigentlich genau der Mix, warum sich die UBS nicht bewegt, denn wer sich zuerst bewegt, hat verloren. Soviel zum Management inkl. Mitarbeiter, die eben auch zu diesem Konstrukt passen müssen. Schau nur mal, was in viel kleineren Buden passieren muss, damit endlich mal was passiert, z.B. GAM. Wobei dort die Kundschaft noch eher bereit ist, das Weite zu suchen.
Mir kommt das auch vor wie bei VW - Klagen bis zur Halskrause, aber die Kundschaft bleibt standhaft und hält dem Konzern die Treue. Nur so ist erklärbar, warum das UBS-ANGEBOT nicht von einer alternativen NACHFRAGE in Frage gestellt wird und solange hier nichts passiert, dürfte es schwer werden, die grundsätzlich stockkonservative Bude von sich verändernden Märkten zu überzeugen. Ist bei der Migros, noch so ein Schweizer Koloss, auch nicht viel anders. Die haben ihre Stammkunden und kokettieren mit allerlei Innovationen, die sie schliesslich doch nicht wirklich auf die Reihe kriegen, weil sie sich gegenseitig im Weg stehen und die Kunden trotzdem kaufen.
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Re: SMI

Beitragvon Leser » Mi Jul 31, 2019 4:12 pm

Nun, als Ermotti damals im 2011 übernahm, kam zuerst auch leicht Hoffnung auf, dass es besser werden würde. Die Kurse stiegen dann langsam wieder an und die höheren Kurse waren Beleg dafür. Leider hat er, wie so viele schon, die Vorschusslorbeeren schnell aufgebraucht und jetzt steht er aktuell mit abgesägten Hosen da. Die ca. fünf mal kleinere CS läuft der UBS jetzt auch noch den Rang ab, was einer ehemals stolzen UBS nicht gerade gefallen kann.
Schlimm finde ich es nicht, wenn unkaputtbare Kunden weiterhin zu ihren direkten Beratern einen guten Draht haben. Die meisten von denen tun einen guten Job, weil sich eben die unkaputtbaren Kunden nicht so sehr damit beschäftigen wollen, wie sie ihr Geld anlegen sollen. Davon leben ja die Kube. Schlimm finde ich, wenn immer mehr Kube mit allerlei Hürden, die intern aufgebaut werden, belästigt werden. Früher konnten sie ihre Kunden praktisch frei beraten, heute haben sie Vorgaben, die sie enorm unter Druck stellen. Z.B. haben sie klare Ansagen, wie lange sie einen Kunden "beraten" dürfen und dabei "abdrücken" müssen. Früher konnte ein Kunde ein paar Mal ohne unmittelbares Ergebnis beratet werden, was sich aber auf längere Sicht auszahlte, da der Kunde sich nicht unter Druck gesetzt fühlte. Heute ist das ganz anders, was immer mehr Probleme verursacht.
Warum soll stockkonservativ immer negativ konotiert sein? Kunden sind Menschen und Menschen sind in der Regel Gewohnheitstiere, die nicht jede Veränderungen gerne haben. Aber egal, ich denke für die UBS wird's langsam kritisch, wenn ihr Platzhirschstatus langsam verloren geht. Unter 11 Franken dürfte der Druck auf Ermotti exponentiell steigen. ;) Auf jeden Fall spannend zu beobachten.
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Re: SMI

Beitragvon kosh » Fr Aug 02, 2019 2:16 pm

Warum soll stockkonservativ immer negativ konotiert sein?

Von immer war keine Rede. In einer Branche, die vor einer Zeitenwende steht, ist stockkonservativ nicht unbedingt Zukunftsmusik. Und wenn Du Dich erinnerst, hast Du vor nicht allzu langer Zeit den CS-Thiam ziemlich stark kritisiert und nun meinst Du:
Die ca. fünf mal kleinere CS läuft der UBS jetzt auch noch den Rang ab ...

Bei der CS konnte es Dir nicht schnell genug gehen, aber im Moment sieht es so aus, dass Thiam der richtige Mann zur richtigen Zeit war.
Kunden sind Menschen und Menschen sind in der Regel Gewohnheitstiere, die nicht jede Veränderungen gerne haben.

Wenn aber die Welt sich verändert, kann resp. dürfte / sollte es aus Unternehmersicht nicht darum gehen, einen Ponyhof für Kunden und deren Berater einzurichten. Oder man verabschiedet sich von sportlichen Margenzielen und bäckt wieder kleinere Brötchen. Wenn die Aktionäre damit glücklich werden, können sie der CS durchaus den Vortritt lassen. Das Aktionariat muss sich also erstmal überlegen, ob oder welche Risiken es eingehen will, falls es wieder mehr aus dem Markt herausholen will - no risk no fun.
Aber egal, ich denke für die UBS wird's langsam kritisch, wenn ihr Platzhirschstatus langsam verloren geht.

M.M.n. tendieren Menschen meistens zu PRognosen, die von der Realität nicht nur nicht bestätigt, sondern oft genug sogar widerlegt werden. Der Thiam ist noch da und der Jordan auch noch. Irgendwas müssen sie richtig oder zuwenig falsch gemacht haben, um ihre Posten zu verlieren. Jedenfalls haben sie im Vergleich zur Konkurrenz noch nicht genug Boden verloren, um in Frage gestellt zu werden. Wenn in einer Branche die meisten schlecht, braucht man sich seiner mangelnden Leistungen nicht zu schämen. Noch sehr viel schlechter aufgestellt ist meines Wissens die Deutsche Bank und die bewegt sich auch immer noch nicht. Keine Ahnung, was dort passieren muss, vielleicht brauchen DB- Aktionäre auch die Insolvenz, um aus dem Dornröschenschlaf zu erwachen. Wenn die UBS-Aktionäre mehr wollen, müssen sie Ermotti evt. austauschen. Wenn sie damit zufrieden sind, können sie ihn ebenso gut behalten, denn wie gesagt: Da kommt nichts besseres nach.
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Re: SMI

Beitragvon Leser » Mo Aug 05, 2019 9:07 am

Hallo kosh; Ich halte den CS-Thiam weiterhin für eine Fehlbesetzung und jetzt wird er halt in den Medien für ein bisschen besser gehalten als zuvor, was ich nicht nachvollziehen kann. Der Aktienkurs ist immer noch halbiert, seit er am Ruder ist. Jetzt ist es halt so, dass die UBS nominal unter dem Aktienkurs der CS liegt, weshalb ich den Grössenvergleich erwähnt habe, mehr nicht. Deshalb ist Ermotti genauso eine Fehlbesetzung wie der Thiam. Du hast recht, sie sind noch alle da, weil nichts besseres nachkommt. Trotzdem glaube ich nicht, dass das noch lange so weitergehen wird. Aber das ist ja auch nur eine Prognose. ;)
Beste Grüsse
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Re: SMI

Beitragvon kosh » Mo Aug 05, 2019 9:23 am

Trotzdem glaube ich nicht, dass das noch lange so weitergehen wird.

"Trotzdem hoffe ich nicht" entspricht eher meinem Szenario, denn ich glaube, das wird noch "lange so weitergehen", eben weil nichts Besseres nachkommt. Hab grad im NZZ-Wirtschaftsteil das Protrait zur Nubank gelesen. Die werden sich noch alle sehr warm anziehen müssen, wollen sie die Trends mit UND ohne Blockchain nicht verschlafen. Oder sie werden ganz ganz tief in ihre Taschen greifen müssen, um die "unbekannten" Technologien einzukaufen.
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Re: SMI

Beitragvon Leser » Mo Aug 05, 2019 1:27 pm

kosh hat geschrieben: Die werden sich noch alle sehr warm anziehen müssen, wollen sie die Trends mit UND ohne Blockchain nicht verschlafen. Oder sie werden ganz ganz tief in ihre Taschen greifen müssen, um die "unbekannten" Technologien einzukaufen.


Interessanter Bericht und ja, die neuen Technologien lassen sich nicht mehr aufhalten. Wie du schreibst, entweder machen sie mit oder sie müssen sie später teuer einkaufen. Dennoch sind im Bericht vor allem die angesprochen, die sich kaum oder gar kein "normales" Bankkonto leisten können, geschweige bekämen. So lange diejenigen, die massig Geld haben, es noch nicht für nötig halten mit der neuen Technologie zu hantieren, wird sich so schnell nichts ändern. Ich kenne sehr viele, die damit nichts anfangen können und weiterhin dem althergebrachten Modell "vertrauen". Und darum bin ich mir ziemlich sicher, dass das alte Bankenmodell noch ein Weilchen existieren wird, bevor es zum grossen Wechsel kommt. ;)
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Re: SMI

Beitragvon kosh » Mo Aug 05, 2019 2:55 pm

Und darum bin ich mir ziemlich sicher, dass das alte Bankenmodell noch ein Weilchen existieren wird, bevor es zum grossen Wechsel kommt.

Dann sind wir uns ja weitgehend einig. Die Margen werden sich dem Wert des alten Modells auf dem Markt anpassen, Tendenz sinkend. Weil ausser noch mehr einsparen kommt nichts Neues vom Alten.
Grüsse
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Re: SMI

Beitragvon Leser » Di Aug 06, 2019 4:25 pm

UBS - Wenn man keine Innovationen mehr bringt, holt man es nur noch von den Kunden. Strafzinsen für Barbestände werden ausgeweitet. Wie lange machen das die Kunden mit? Man muss sich das mal vorstellen, man leiht der Bank sein Geld, damit man später weniger zurück bekommt. :lol: Ich wüde jeden zum Teufel jagen, der mir sowas vorschlägt. Als Kunde mit entsprechendem Konto würde ich der Bank klar die Meinung geigen und das Geld abziehen. Es gibt bessere Orte um sein Geld zu parken. Mir tun nur die "normalen" Mitarbeiter leid, die diesen Wahnsinn jeweils ausbaden müssen.

Charttechnisch sind Kurse von 7.50 nicht mehr auszuschliessen. :lol: Was das für die UBS bedeutet? Übernahme und Filet-Stücke rausschneiden und den Rest untergehen lassen. ;)
Und wir stehen gerade erst am Anfang der schlechten Börsenmonate August, September.
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