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Diskussionen rund um die Titel im SMI

Re: SMI

Beitragvon Leser » Mi Mai 26, 2021 11:31 am

Danke kosh :D - Warum ich noch nicht eingestiegen bin? In der Regel führen solchen Konstellationen zu einem heftigen Abschlag, der bisher nicht mal im Ansatz erfolgt ist. Klar, ich könnte jetzt rein und einfach warten, weil es längerfristig eh nur noch steigen wird. Aber es würde mich dennoch ärgern, wenn er jetzt 15-20 % korrigierte und ich bei den Höchstständen gekauft hätte. Auch klar, ich könnte dann nachkaufen und den Einstand drücken usw. Aber ich warte dennoch ab. Die Divergenzen der Marktindikatoren sind wieder einmal extrem, sei es fundamental wie auch charttechnisch. Wie sich das auflösen wird, bleibt abzuwarten. Jedoch lösen sich solche Geschichten schlagartig auf, nur der Zeitpunkt kann niemand wissen. Angesichts der aktuellen Situation kann es jeden Augenblick passieren. Es würde mich nicht überraschen, wenn es heute schon losginge. Man würde es dann in der Retrospektive erkennen, wann es gewesen ist, wie du so schön schreibst. ;)

Ich weiss nur eins, wenn's losgeht, wird's heftig werden. Abschläge von 3-4 % ohne Erholung an einem Tag und die Fortführung des Rückgangs am Folgetag ohne Erholung wären dann klare Zeichen. Bis jetzt war es so, dass die Märkte darauf vertrauen konnten, dass immer alles wieder hochgekauft wurde. Wenn das nicht mehr passiert, könnte es losgehen. Aber dafür bräuchte es endlich einmal einen ersten kräftigen Abschlag. Wie schon geschrieben, die aktuelle Konstellation und das Marktverhalten sprechen sehr dafür, dass es bald passieren wird.
Die Märkte haben einige grosse Gaps nach oben, wovon vielleicht die Hälfte geschlossen werden könnten. Würden sie nur die Hälfte davon schliessen, müssten die Märkte locker 20 % fallen. Aber davon gehe ich nicht aus, mir würden schon die letzten 3-4 reichen, was immer noch über 10 % Korrektur wären. ;)
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Re: SMI

Beitragvon Leser » Mi Mai 26, 2021 7:00 pm

Who cares? Immer mehr FED-Mitglieder möchten wenigstens über die Reduzierung bis zur Beendigung des billigen Geldes diskutieren. Aber FED-Chef Powell weist das weit von sich, es sei noch viel zu früh usw. Dabei sind die extremen Verzerrungen durch die exzessive Geldmengenausweitung überall sichtbar, allen voran im Aktienmarkt. Aber das sei ja alles nur vorübergehend und würde mit der Zeit wieder auf normalen Level handeln. Klar, besonders wenn das billige Geld weiterhin so exzessiv aus dem nichts kreiert wird. Bereits jetzt weiss man nicht mehr wohin mit dem vielen Geld, weshalb die Assets immer weitersteigen. Kein Wunder, ist reine Mathematik, je mehr Geld und je weniger Sachwerte, um so höher steigen diese. Angebot und Nachfrage, ganz einfach. Jedoch ist genau das gefährlich und eine Hyperinflation nur noch eine Frage der Zeit, wenn nicht sofort zurück gerudert wird. Aber das will man ja nicht, daher werden die Preise immer weiter steigen. Und die Volcker-Zeit scheint auch niemanden zu interessieren, ist ja schon ewigs her man wird es nicht so weit kommen lassen. So denkt man an den Märkten.
Das Problem ist, dass die Realwirtschaft meilenweit weg zum Aktienmarkt und sogar z.T. diametral entgegengesetzt läuft, sieht man an den Makrodaten. Das heisst, dass der Aktienmarkt schon lange die beste Welt der Realwirtschaft eingepreist hat. Wenn die Notenbanken das nicht erkennen, wird das Ende noch schlimmer als die Depression der 30er Jahre werden. Crashes sind vorprogrammiert, die immer heftiger würden, wenn's so weiter geht. Klar, das sind aktuell alles nur Distopien, aber das kann schneller Realität werden als einem lieb sein kann. Gerade weil die meisten bisher keine echten langanhaltenden Krisen mit höchsten Arbeitslosenzahlen usw. erlebt haben, ist die Vorstellungskraft eingetrübt. Wir alle leben eigentlich in einer Blase und ich wünsche niemanden eine Krise, nur leider fahren wir mit Höchsttempo darauf zu.
Auf jeden Fall häufen sich die Berichte, dass man langsam ans "Tapering" zumindest denken sollte. Der Druck auf die FED und den anderen Notenbanken wächst stündlich, täglich, endlich einzulenken und die Verzerrungen aufzulösen. Es ist keine Frage mehr ob, nur noch wann. ;)
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Re: SMI

Beitragvon SLX8 » Di Jul 06, 2021 10:00 pm

was denkt ihr in welche richtung es gehen wird?

einige sagen den grössten crash aller zeiten voraus
https://www.cash.ch/news/politik/boerse ... sh-1790484
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Re: SMI

Beitragvon Leser » Mi Jul 07, 2021 1:32 pm

Ich fürchte, dass wir noch ein paar Jährchen vom wirklichen epischen Crash entfernt sind. Es ist noch brutal viel billiges Geld nicht im Umlauf, das noch folgen wird. Zudem werden die Notenbanken weiter alles aufkaufen, damit das nicht passiert und so immer noch mehr billiges Geld kreieren. Deshalb denke ich, dass zuerst noch eine Hyperinflation geben wird, mit kleinen schnellen und heftigen Rücksetzern, bevor es den epischen Crash geben wird, der dann alles zertrümmert und über Jahre gehen wird.
Verdoppelungen oder gar Verdreifachungen der Indexe würden mich nicht wundern. Also, SMI 25000-30000, DAX 30000-45000, S&P500 10000-12000 usw. könnten durchaus passieren.
Ich denke, dass auch Gold und Silber sich verfielfachen werden. Meiner Meinung nach sind sie sowieso aktuell extremst unterbewertet. Eigentlich müsste Gold jetzt schon bei mind. 4000 $ und Silber bei mind. 100 $ stehen. Es würde mich nicht wundern, wenn sie in den nächsten Wochen zumindest wieder über 2000 $ und 35 $ erreichen werden, und dann wären sie immer noch krass unterbewertet.

Fazit: In den nächsten fünf Jahren sehe ich keinen epischen Crash. ;)
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Re: SMI

Beitragvon kosh » Mo Jul 12, 2021 3:46 pm

Aprospos C(r)ash: 15% = episch?
Es ist noch brutal viel billiges Geld nicht im Umlauf, das noch folgen wird.

Man könnte auch sagen, Trump war erst der Anfang. Biden wahrt zwar den Schein der Vernunft, ist aber nicht minder populistisch und da wo es nach Populismus riecht, werden die MASSEn bedient - mit Geld. Geld das erst gedruckt werden muss und wenn Du nicht hören willst, wähle ich andere, die das für mich tun.

Ein Blick auf die Verschuldung der Kommunen erklärt in etwa was das kommen dürfte, sollten Regierungen und Zentralbanken ihre Schulden nicht aufblähen. Dieses Bild hat mir in den vergangenen Jahren gute Dienste geleistet, weil wir davon ausgehen können, dass bei einer Erhöhung der Zinsen unzählige Kommunen im gesamten Westen samt Einflusssphären Bancarotto anmelden müssten. Von Wählern bewohnte Kommunen, die teils heute schon fordern, die Reichen auszurotten für eine schöne heile Welt. Je schlechter es wirtschaftlich läuft, desto stärker werden diese Bevölkerungsgruppen den Druck auf ihr Portemonnaie spüren und Sündenböcke benennen, um von der eigenen Verantwortung abzulenken.

Ein Konsequenz daraus könnte Hyperinflation sein, welche marktphysikalisch durch die Hintertür die Entschuldung einleitet, sofern die Kommunen diese Entwicklung als Chance begreifen. Dafür müssten allerdings auch ihre Wähler bereit sein, unliebsame Zusammenhänge zu sehen, was wiederum ich nicht so kommen sehe. Ergo wird die Marktphysik weiter durchmarschieren müssen, um ein neues Gleichgewicht herzustellen. Erst wenn kein Stein mehr auf dem anderen ist, stehen wir wieder auf Feld 1.

Für Gold und Silber (2000/35$) sehe ich gefühlt mindestens noch mehrere Monate vor uns, innerlich vertröste ich mich bereits auf 2022 und wenn dann noch Mr. & Mrs. Marketmaker beschliessen, mit ZB-Spielgeld einzugreifen, dürfte sich das Unvermeidliche noch weiter verzögern.

Grüsse
kosh
PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.
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Re: SMI

Beitragvon Leser » Mo Jul 19, 2021 5:01 pm

Das Verrückte bei der aktuellen Konstellation ist, dass sie genau der vor über einem Jahr im Februar/März gleicht. Während die Realwirtschaft alles andere als gut läuft, sind die Aktienmärkte auf neue Allzeithochs gestiegen. Was hält sie noch oben? Das viele billige Geld, das in die Märkte noch fliessen wird mit zwischenzeitlichen Rücksetzern, wie wir's gerade sehen. Die Frage ist, wie weit können die Märkte noch fallen, bevor sie wieder durch die schiere Masse des billigen Geldes wieder nach oben getrieben werden? Keine Ahnung, aber wenn letztes Jahr ein Indikator wäre, müssten die Märkte noch locker 30 bis 50 % fallen. Allerdings schliesse ich das aus, weil eben extrem viel Geld noch darauf wartet, in die Märkte zu fliessen. Zudem dürften die Notenbanken nochmals Milliarden wenn nicht Billionen kreieren, sollte sich abzeichnen, dass es weiter fallen könnte.

Irre ist auch, dass dadurch die Inflation erst recht weiter angefacht wird, weshalb mich die aktuellen Rohstoff- und Edelmetallkurse erstaunen. Sie sind allesamt tief, besonders Silber und Gold. Vor allem das Verhalten des Silbers zu Gold gibt zu denken. Entweder müsste Gold viel tiefer stehen oder Silber viel höher. Ich weiss nicht, was passieren wird, aber aufgrund des Verhaltens, erwarte ich eine Preisexplosion in Silber.

Wie schon geschrieben, ich glaube nicht, dass die Aktienkurse, Rohstoff- und Edelmetalkurse noch grossartig fallen werden. Das würde aufgrund der exorbitanten Geldmenge kaum Sinn ergeben. Ich rechne höchstens noch mit vier bis fünf Prozent Korrektur, wenn überhaupt, dann wieder Abschuss nach oben aus den besagten Gründen. ;)
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Re: SMI

Beitragvon kosh » Do Jul 22, 2021 12:07 pm

Passt: "Eurozone: Schuldenstand erstmals über 100% der Wirtschaftsleistung".

Grüsse
kosh
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Re: SMI

Beitragvon Premium » Do Jul 22, 2021 2:49 pm

kosh hat geschrieben:Passt: "Eurozone: Schuldenstand erstmals über 100% der Wirtschaftsleistung".

Grüsse
kosh

''erstmals'' kannst du dann bei 105%, 110% und in ein paar Jahren bei 130% wieder schreiben. In anderen Worten; ''Eurozone: Schuldenstand wird nie wieder unter 100% sinken'' und wenn die Medien/Staaten bei jeder Corona Mutation wieder nach Lockdown schreien, dann wird die Geldflut noch beschleunigt. Die mediale Covid Propaganda nimmt kein Ende, krank machen vor allem die Medien und das Festklammern an Covid cases.

Kein Ende des Anti-Krisen-Kurses https://www.cash.ch/news/top-news/geldp ... es-1798708

EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte in der vergangenen Woche Hoffnungen auf ein baldiges Ende des Anti-Krisen-Kurses erneut eine Absage erteilt. "Es ist jetzt nicht die Zeit, um über eine Ausstiegsstrategie zu sprechen", betonte Lagarde.
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Re: SMI

Beitragvon kosh » Do Jul 22, 2021 7:09 pm

"Es ist jetzt nicht die Zeit, um über eine Ausstiegsstrategie zu sprechen", betonte Lagarde.

Simmer ehrlich, lüüge mer eus a :lol:

Grüsse
kosh
PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.
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Re: SMI

Beitragvon Leser » Mo Jul 26, 2021 9:37 am

kosh hat geschrieben:
"Es ist jetzt nicht die Zeit, um über eine Ausstiegsstrategie zu sprechen", betonte Lagarde.

Simmer ehrlich, lüüge mer eus a :lol:

Grüsse
kosh


Das war wohl von Anfang an klar und das wird auch nie mehr der Fall sein, bis irgendwann der Staatsbankrott erklärt werden wird. Das kann aber noch sehr lange dauern. Die nächsten Billionen werden folgen. ;)
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