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Diskussionen rund um die Titel im SMI

Re: SMI

Beitragvon kosh » Di Mär 24, 2020 4:38 pm

Aktuell sind sie praktisch so gut gesichert worden, dass es unverständlich ist, wie billig sie sind. Obwohl es paradox klingt, gehören die Banken jetzt eher zur risikoarmen Gruppe, weshalb ich die aktuellen Kurse für absolut billig halte.

Risiko = Gewinn in der Zukunft. Unsere Vorzeigebanken beweisen seit Jahren, dass Wachstum nicht zu ihrem Vokabular gehört. Drum sind sie jetzt noch billiger als vorher. Wie soll es auch anders sein? In einem Crash fallen mehr oder weniger alle Aktien parallel, weil Lombardkredite fällig werden oder Fonds etc. aussteigen müssen.

Risikoarm bedeutet gleichzeitig auch langweilig, m.a.W. ein plusminus stabiler, aber tiefer Kurs, oft durch eine hohe Dividendenrendite gekennzeichnet. Positive Zukunft kann nicht eingepreist werden, weil es keine gibt. Überraschungen sind unwahrscheinlich, ausser negative. Wer eine UBS mit Lombardkredit kaufte, der erwartete einfach einen höheren Zins (Div.-Rendite) als mit einer Obligation.

Ich habe übrigens nie behauptet, dass kein Potential in unseren Banken steckt. Ich wiederhole nur immer wieder, dass diejenigen, welche die Sessel sein Jahrzehnten warm halten, dass die es einfach nicht drauf haben -> Neue Banker braucht das Land. Erwähnt wird dort auch, dass beide Banken Übernahmeobjekte sind, m.M.n. nicht erst seit diesen Kursen. Aber warum sollten US-Banken eine skandalbehaftete, langweilige Schweizer Bank mit verlorener Swissness einkaufen? Warum wird die Gelegenheit nicht ergriffen? Könnte es u.U. daran liegen, dass man in der Bankenwelt gar kein Interesse hat?

Dass Ermotti geht ist ein Glücksfall - für die UBS. Dumm gelaufen für SREN, aber das ist eine andere Geschichte. Win-Win ist es fast schon, weil sie Hamer geholt haben. Fast, weil die alten Garden nun beweisen müssen, dass Hamer darf wie er es gewohnt ist. Ermotti konnte oder durfte nicht. Der neue CEO wäre für mich der einzige Grund, die UBS ins Portfolio zu nehmen, aber zaubern kann der auch nicht, denn: Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich's ungeniert.

Ich halte unsere Banken weder jetzt noch bis jetzt für Pleitekandidaten, sondern einfach für grottenlangweilige Institute mit Dividendencharme, die es irgendwie trotzdem fertig brachten, sich ständig Klagen einzuhandeln. Bei so tiefem Risiko geradezu ein Kunststück. Man kann es auch andersrum sehen: Es muss eine rationale Erklärung dafür geben, warum die Kurse seit der Finanzkrise nicht mehr aus den Löcher kamen.

Klar, 100% plus ist nicht ohne, aber dann würde ich die Dinger spätestens wieder schmeissen, weil die Kreditklemme noch lange nicht ausgestanden ist.

Heute steigen die US-Indices mal wieder als wären wir schon mitten im V. Aber: Ich habe ständig im Hinterkopf, dass seit 2016 nicht die Gewinne zugenommen haben, sondern die Gewinne pro Aktie. Die Rückkäufe führten zu einer Gewinnverdichtung - gleich viel Gewinn auf weniger Aktien verteilt. Wer keine Wachstumsstrategie hat, sollte von mir ignoriert werden, weil mein Budget extrem klein ist. Ich kann es mir aussuchen, wem ich die Zukunft zutraue.

Grüsse
kosh
PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.
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Re: SMI

Beitragvon Leser » Di Mär 24, 2020 5:44 pm

Risikoarm bedeutet gleichzeitig auch langweilig, m.a.W. ein plusminus stabiler, aber tiefer Kurs, oft durch eine hohe Dividendenrendite gekennzeichnet. Positive Zukunft kann nicht eingepreist werden, weil es keine gibt. Überraschungen sind unwahrscheinlich, ausser negative. Wer eine UBS mit Lombardkredit kaufte, der erwartete einfach einen höheren Zins (Div.-Rendite) als mit einer Obligation.


Ich bin völlig bei dir, wenn es darum geht, dass sie im Grunde grottenlangweilig sind. Wenn sie es nicht wären, dann wären sie längstens wieder irgendwo bei den Allzeithochs gestanden oder gar darüber. Waren sie nicht und werden es auch kaum je wieder sein. Trotzdem und ich wiederhole mich, angesichts all dieser Massnahmen und Sicherheiten, sind die Banken aktuell so lächerlich billig, dass ich fest davon überzeugt bin, sie werden nächstens kräftig steigen. Was letztendlich die Zukunft bringt, weiss ich nicht, denn es müssten neue Ideen kommen, die die Banken nicht mehr langweilig erscheinen lassen sollten. Aber darum geht's mir aktuell nicht. Die Erfahrung zeigt einfach, wenn Märkte nach unten übertreiben und das haben sie m.M.n. massiv, dass es zu riesigen Rebounds kommen kann.
Und ich bin auch bei dir, wenn sie wieder auf 13-14 Franken stehen wird, und das wird sie defnitiv schaffen und vermutlich verdammt schnell, was nicht heisst, dass sie dann weiter auf 20, 25 steigen würde. Dafür bräuchte es eben Innovationen, keine neue Klagen usw. Nein, sobald sie wieder bei 13-14 gestiegen sein wird, wird sie vermutlich einfach da herumdümpeln. Mir würde das schon reichen, um einen schönen Gewinn zu realisieren. Klar, stiege sie mehr, sage ich nicht nein dazu. ;)
Trotzdem, Kurse bei 14 sind angesichts aller Kriterien immer noch lächerlich tief. Wer weiss, vielleicht schiessen sie dann wirklich weiter nach oben.

Zudem beobachte ich die Kursverläufe der Indexe genau, um evtl. neue Verläufe zu erkennen. Und heute könnte es zum ersten Mal seit einem Monat anders sein. Bisher war es so, dass egal wo die Tageshochstände jeweils waren, diese wieder sofort abverkauft wurden, um dann wieder leicht zu steigen oder sogar noch tiefer zu fallen.
Heute ist es bis jetzt so, dass die Indexe höher eröffnet haben, bis jetzt oben geblieben sind und sie am Ende hier bleiben, oder sogar noch höher schliessen könnten. Das wäre neu, was die Shorties ins Grübeln bringen könnte. Sollte morgen nochmals so ein Tag erfolgen, könnte sich mein Szenario entfalten, das ich im vorigen Posting mit Bsp. UBS beschrieben habe. Gut möglich, dass wir den Boden letzte Woche bereits gesehen haben. Und ich behaupte jetzt einfach, dass die Finanzwerte, allen voran die Banken, nächstens, vielleicht schon ab heute, massiv steigen werden und das in kürzester Zeit. Ich behaupte jetzt auch, dass die Tiefs bei der UBS, CS und ZURN Anfang letzte Woche gemacht wurden und für sehr lange Zeit Bestand haben werden.

Man darf nicht vergessen, aktuell ist das Gros der Marktteilnehmer pessimistisch eingestellt, die Angst regiert, die Emotionen kochen hoch und Shorties fühlen sich mehr als bestätigt und sind zuversichtlich, dass es nur noch weiter fallen wird. Diese Zutaten sind es meistens, die für das Gegenteil sprechen würden. Vielleicht haben wir den Boden bei einigen Indexen gestern, Mo 23.03.2020, und bei anderen letzte Woche gesehen und die V-Erholung hat gestartet. Wie schon erwähnt, man handelt quasi so, als ob die Welt untergeht. Die Panikmacher, Hysteriker usw. haben Hochkonjuktur, aber ich glaube, man hat sich bald daran gewöhnt. Sie werden dann wieder als einsame Rufer in der Wüste enden und nicht verstehen, warum die Märkte wieder steigen. Die Welt wird sich weiter drehen und glaube, die Märkte werden krass neue Allzeithochs machen. Vielleicht abermals zum letzten Male. :lol:

Bezüglich der Kreditklemme bin ich anderer Meinung, weil einfach zu viel Geld vorhanden ist und noch mehr entstehen wird. Dieses Geld muss und wird arbeiten, was schneller vergeben werden wird als bei früheren Krisen. Es ist schlicht und einfach astronomisch viel vorhanden. Im übrigen ist diese Krise anders als alle anderen, weil jeder, aber wirklich jeder aktuell verkündet, dass die Jobs, egal wo, erhalten werden müssen, die unverschuldet in Gefahr geraten sind. Das war früher anders, man hatte es früher einfach als normal angesehen, wenn Jobs verloren gegangen sind. Also ich denke, das sind Faktoren, die man nicht unterschätzen darf.

Nun, lassen wir uns überraschen.
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Re: SMI

Beitragvon kosh » Di Mär 24, 2020 6:21 pm

... aktuell ist das Gros der Marktteilnehmer pessimistisch eingestellt, ...

Vorweg, ich bin keine Shortie, welch Überraschung, würde aber trotzdem nicht abstreiten, dass sich optimistisch bin, dass ich noch günstiger einkaufen kann. Falls nicht, soll es mir auch recht sein, ich habe einfach kein Interesse, mein gutes Geld schlechtem hinterher zu werfen. Lieber kaufe ich peu à peu in einen (wieder) steigenden Markt, als wieder viel zu früh eingestiegen zu sein und dann wieder auszusitzen.
Vielleicht haben wir den Boden bei einigen Indexen gestern ...

Heute habe ich im SMI das Tief mit dem 1998er-Tief verbunden und siehe da, die Tops verlaufen parallel dazu. Könnte also gut das Tief gewesen sein, wenn man die Fiat-Money-Kanonen als fundamentale Stütze für einen Boden sieht.
Bezüglich der Kreditklemme bin ich anderer Meinung, weil einfach zu viel Geld vorhanden ist und noch mehr entstehen wird.

Ich hätte auch Kreditschwemme schreiben können. Gemeint habe ich Kredite mit echten Assets dahinter, nicht klamme Unternehmen, deren Assets sich ab jetzt auf noch mehr Schulden verteilen. Die Kreditqualität nimmt gerade mit Siebenmeilenstiefeln ab, hier klemmt's. Drum stelle ich auch die Frage: Was für eine Art Geld ist das? Rollfähige Nullverzinser sind so gut wie Helikoptergeld, mit dem Unterschied, dass man (noch) nicht ehrlich die weiter verschleppte Problematik benennt.
Es ist schlicht und einfach astronomisch viel vorhanden.

Ja, trotzdem wollte sich die Inflation bisher auch nicht einstellen. Irgendwann müsste sich aber was an der Inflationsfront ankündigen und ob man den Galopp dann noch aufhalten kann? Jedenfalls ist jeder gut beraten, bereits investiert gewesen zu sein. Da tut's auch eine UBS :-)
Im übrigen ist diese Krise anders als alle anderen, weil jeder, aber wirklich jeder aktuell verkündet, dass die Jobs, egal wo, erhalten werden müssen, die unverschuldet in Gefahr geraten sind. Das war früher anders, man hatte es früher einfach als normal angesehen, wenn Jobs verloren gegangen sind. Also ich denke, das sind Faktoren, die man nicht unterschätzen darf.

Wirtschaftlich gesehen absolut nicht. Nachdem 1998 ein Hedgefonds "unverschuldet" in Gefahr geraten ist, Anfang 2000 waren es dann die Hightechfirmen, 2008 die Hypothekenbranche, sind es heute Jobs, Wähler, Steuerzahler die aus Mangel an Schuld etc. etc. etc. mit ihren eigenen Steuern für ihre Wahl gerade stehen dürfen. So betrachtet hat das dann doch seine Berechtigung.
Ich sage nicht, dass der einzelne Jobber was dagegen hätte tun können, aber als Wähler trägt er trotzdem die Verantwortung und wenn nicht, können wir das mit der Demokratie rauchen und uns in Peking weiterbilden lassen.

Grüsse
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Re: SMI

Beitragvon kosh » Di Mär 24, 2020 6:24 pm

Link für @PizMedel -> https://www.corona-data.ch
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Re: SMI

Beitragvon Leser » Di Mär 24, 2020 7:30 pm

Mit "unverschuldet" meinte ich alle KMUs usw., nicht die Grossen, die damals gerettet wurden. Damit will ich audrücken, dass den meisten dieser KMUs Hilfe zukommen wird, was es so vorher noch nicht gegeben hat. Bezogen auf die Banken heisst das, dass sie kaum Kreditausfälle zu verkraften haben werden.

Nun, man kann natürlich alles bis auf die Atomebene analysieren und jegliche Szenarien ausarbeiten usw. Ich halte es in dieser Situation relativ einfach. Wenn ich etwas gelernt habe dann 'don't fight the FED'! Die FED soll stellvertretend für alle anderen stehen.

https://www.federalreserve.gov/newseven ... 00323b.htm

Ich möchte das einfach nochmals hervorheben. Die FED geht "all in", was es zuvor auch noch nie gegeben hat. Das heisst, sie kann und wird alles aufkaufen, von Bonds bis Aktien bis weiss der Geier was alles. Das scheinen viele Marktteilnehmer immer noch nicht wahrhaben zu wollen. Sobald aber die Erkenntnis gewonnen wird, wird's wie nie zuvor explodieren. Es wird ein Shortsqueeze geben, dass einem die Kinnlade auf den Boden fallen wird. Das, was man jetzt sieht, ist nur das heftige Rauf und Runter, mehrheitlich Runter, was wir seit einem Monat sehen. Darum, wenn's los geht, werden wir über mehrere Tage Plus-Tage sehen.

VIX ist immer noch bei 60, in der Vergangenheit nur einmal hier oben in 2008! Ein Zeichen von extremen Pessimismus und dass die meisten auf fallenden Kurse setzten. Ein Kontraindikator!

Und ja, die Inflation könnte diesmal kräftig anziehen, gerade weil das Geld diesmal auch an die Basis verteilt wird.

Mein Motto aktuell, 'keep it simple'! Man muss und sollte nicht verstehen, wie alles jetzt im Detail vonstatten gehen sollte usw.

Sollte es Morgen einen ähnlichen Verlauf geben, dann bin ich mehr als zuversichtlich, dass das Schlimmste an den Märkten überstanden sein wird. Ich sehe das so, dass spätestens Juni/Juli in der Realwirtschaft alles wieder seinen normalen Gang gehen wird. Einige Firmen wird es nicht mehr geben, aber die waren auch schon vor der Krise am straucheln oder standen kurz vor der Insolvenz. Ich glaube nicht an einen kompletten Shutdown, dafür wäre es schon viel zu spät, jetzt brächte es eh nichts mehr. Egal, die Temperaturen werden steigen, die "Grippe" wird langsam verschwinden. Und vergessen wir nicht, dass es auch bald Medikamente geben könnte, die diesen Spuk schnellsten beenden könnten. Ich bin auch hier überzeugt, dass es bald soweit sein könnte.

Nochmals, die Märkte nehmen sechs bis neun Monate vorweg. Also, wir haben bald April, heisst, Märkte dürften Kurse von Oktober bis Dezember bald einpreisen. Ich glaube nicht und bin auch überzeugt davon, dass nicht bis Sommer gewartet wird, um Käufe zu tätigen. Klar, die grosse Mehrheit wird den Zug wieder verpassen und am Ende heulen.

Meine Prognose lautet, die Märkte werden in kürzester Zeit wieder bei den Highs stehen und dann dort in eine Seitwärtsbewegung rübergehen.
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Re: SMI

Beitragvon Leser » Di Mär 24, 2020 10:47 pm

Die nächsten drei Tage werden interessant, um zu sehen, ob's weiter steigt oder nicht.

Ich habe es auch noch ein bisschen charttechnisch angeschaut und wenn die verschiedenen Chart-Theorien noch ein bisschen Gültigkeit hätten und wirken sollten, müssten diese nächstens mit allem drum und dran auch mitspielen.

Um es unkompliziert zu machen, habe ich bei den folgenden Beispielen grobe Ziele ausgemacht:

Es ist ein Mix aus einigen Techniken, die mehr oder weniger alle in diese Bereiche landen, egal ob es ein Bärenmarktrally wird oder es bereits wieder die Tiefs waren und eine neue Welle zu neuen Höchstständen gestartet wurde.

SMI ca. 9880-10150
DOW ca. 25200-26000
S&P ca. 2950-3000

UBSN ca. 10.40-11.20
usw.


Wie schon erwähnt, ich glaube nicht an neue Tiefs und denke, dass nächstens viel Liquidität reinfliessen wird. Die nächsten 20-30 Prozent nach oben könnten verdammt schnell gehen, wenn es zu einem Shortsqueeze kommen würde. So schnell wie es runter gekommen ist, könnte es auch wieder steigen.
Die oben genannten Ziele dienen nur als Richtwerte, die man für viele andere Indexe und Werte inetwa anwenden kann. Es würde mich eben nicht überraschen, wenn viele Shorties, Pessimisten und Untergangspropheten gezwungen wären ihre Positionen glattzustellen, weswegen es zu einem massiven Anstieg käme. Also, wie schon erwähnt, es wird sehr spannend die nächsten Tagen. ;)
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Re: SMI

Beitragvon kosh » Mi Mär 25, 2020 10:46 am

... Inflation könnte diesmal kräftig anziehen, gerade weil das Geld diesmal auch an die Basis verteilt wird.

Das ist ein Punkt. Der andere ist die Frage nach der Qualität des Geldes. Es wird (in CH) bereits um den Zinssatz gestritten. Er soll möglichst bei Null liegen. Einerseits garantiert der Bund, andererseits verpflichtet er auch die Banken. Offen ist, was im Zahlungsausfall passiert. Wird dann gerollt oder die Bundesgarantie mit einem Federstreich in Helikoptergeld umgewandelt? Der Unterschied ist nur eine Fussnote mit einer offenen, unerfüllbaren Forderung. Es ist allerdings eine Gratwanderung. Aus einem Forum:
Wenn man in einer Angebotskrise flächendeckend Geld verteilt, dann ist das inflationär. Vor Jahren habe ich gelesen, die gallopierende Inflation 1923 (?) war Folge der Notenbankintervention, den Bergarbeitern im Streik die Löhne zu zahlen.

Das will ich im Hinterkopf behalten. Du schreibst:
'keep it simple'! Man muss und sollte nicht verstehen, wie alles jetzt im Detail vonstatten gehen sollte usw.

Frei nach Warren Buffet. Einigermassen verstehe ich: Zuverlässige Dividendenrendite + gutes Management + Zukunft.

ZURN, LHN, STMN aufgestockt.

Grüsse
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Re: SMI

Beitragvon Leser » Mi Mär 25, 2020 5:12 pm

Der heutige Verlauf überrascht mich nicht und ich werte es als positiv, wenn denn bis zum Schluss die Kurse mit einem weiteren schönen Plus aus dem Handel gehen würden. Es ist gut, dass die Shorties und kfr. Zocker glauben, jetzt könne es wieder weiter fallen, um günstiger wieder glattzustellen bzw. wieder aufzuladen. Ich sehe das nicht, weil langsam die echten Käufer, also die die einen längerfristigen Ansatz verfolgen, einsteigen.

Der SMI ist vom aktuellen Tageshoch über 500 Punkte gefallen, ins Minus gerutscht, wieder leicht ins Plus gestiegen und hält sich aktuell bei den Vortagesschlusskursen. Wenn sie es nicht mehr schaffen, ihn weiter zu drücken, dann könnte er langsam aber stetig weitersteigen. Man bedenke einfach, die Käufe mit dem in astronomischer Menge geschaffene billige Geld hat noch nicht Mal angefangen, das kommt ja erst noch. Und die Shorties, Untergangspropheten und Pessimisten glauben tatsächlich, dass es neue Tiefstände geben wird. Das würde mit den aktuellen Massnahmen und Mitteln kaum mehr zugelassen werden.
Die FED hat auch noch nicht Mal angefangen. Zur Erinnerung: Unlimitiert in Menge, Art der Assets und Zeit! ;)

Die Shorties, Untergangspropheten und Pessimisten im Markt glauben fest an noch tiefere Kurse usw. Es sei ihnen vergönnt, aber sie scheinen die Zeichen der Zeit nicht wahrnehmen zu wollen und versteifen sich mehr und mehr in ihren Absturzszenarien. Mir soll's recht sein, denn sobald sie merken, dass es tatsächlich nicht mehr weiter fällt und sie mit ihren neuen Positionen einen Griff ins Klo getätigt haben, werden sie sich eindecken müssen. Der Shortsqueeze wird heftig werden und dann werden auch noch diejenigen sich eindecken müssen, die schon viel früher short waren, um ihre Felle nicht davon schwimmen zu sehen. Der Druck wird ab jetzt von Tag zu Tag grösser, sich am Markt einzukaufen. Denn viel billiger als wir es bisher gesehen haben, wird es kaum mehr werden.

Mein Szenario ist noch aktiv und könnte sich tatsächlich bald entfalten. :)
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Re: SMI

Beitragvon Dilbert » Mi Mär 25, 2020 6:28 pm

Mal eine schüüche Frage - wie seht ihr das?

Finanzkrise: Da wurde aus vollen Rohren Geld gsch...affen.... aber ausser ein paar Bubbles (Asset, Immos) ist es an der allgemeinen Preisfront +/- ruhig geblieben... tja, teilweise gab es sogar Defla (nach offizieller Berechnung). (((was ich mir eigentlich niemals hätte vorstellen können - ich Hampel erwartete gröbere Infla auf Grund schwindenden Staatsvertrauens… und lag sowas von daneben... ))))

Corona-Krise: Nun wird also aus noch volleren Rohren Geld geschossen. Wird es diesmal Infla geben? Oder wird die Geldproduktion gar das Vertrauen in den Staat (resp. das Fiatmoney) noch weiter stärken... dass also an der breiten Preisfront wieder nix passiert? (Nicht falsch verstehen - ich wünsche mir in keinster Form Infla!)

Ich stehe irgendwie ratlos daneben: Wie kann es gelingen, die Zinsen zu nullen und die Geldkanone abzufeuern und die Ursachen für allen Mist im Kern einfach weiter laufen zu lassen... und das Vertrauen stimmt. Die Preise sind stabil. Alles tiptop in Ordnung. (und das, obwohl "man" durchaus die echten Umstände, die eff. wirtschaftliche Stärke oder Schwäche von Volkswirtschaften etc. kennen könnte). Funktioniert es diesmal nochmals, weil es die ganze Welt gleichmässig trifft - alle feuern +/- gleichzeitig die Geldkanone)

Was also kommt nun?
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Re: SMI

Beitragvon kosh » Mi Mär 25, 2020 7:51 pm

@Leser
... SMI ist vom aktuellen Tageshoch über 500 Punkte gefallen, ins Minus gerutscht ...

Ja, aber wie? Wie am Schnürchen! PRaktische eine Linie! Es ist unwahrscheinlich, dass hinter diesen "Bewegungen" panisch-hysterische Händel unter Menschen abgewickelt werden. Was will man mir (uns?) damit sagen? Dass man bald in der Lage ist, jedes Muster zu zeichnen? Jedenfalls bringt es vorübergehend Vorhersehbarkeit in den Handel, allerdings dürften bald die ersten Schlaumeier auf diese Aufgelegten aufspringen, oder es jedenfalls versuchen, z.B. mit Surfbots oder Störbots. Zumindest auf dem digitalen Parkett hat die Zukunft längst begonnen.
Die Shorties, Untergangspropheten und Pessimisten im Markt glauben fest an noch tiefere Kurse ...

Dazu möchte ich mal eine Bemerkung anbringen: Ich denke, DIE Shorties gibt es nicht. Oder: Nur die dümmsten Shorties sind sture Shorties. Wenn ich nämlich den Chart umdrehe, kann ich mit der gleichen Strategie long gehen. Warum sollte sich ein Shortie diese Gelegenheit entgehen lassen, wenn er 2x kassieren kann? Sobald die Chancen für long besser sind als für short, würde ich die Position wechseln. Was anderes sind "UntergangsPRopheten und Pessimisten", aber die treiben ihre Kunst in den MASSEn- und sozialen Medien - für weitaus geringere Gewinnchancen.
Der Shortsqueeze wird heftig werden ...

Ja klar, keine Strategie geht 100% auf. Auch Shorties haben nur eine bestimmte Erfolgsquote und der Markt bestraft sie auf dem Fuss, wenn sie falsch liegen.
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