@doc
Die Frage ist zwar nicht an mich gerichtet, aber eine Sterblichkeit von 3,5% war schon vor den Massnahmen bekannt. Wegen anerzogener Paranoia gegenüber China glaubt man deren Zahlen leider nicht. Das kann man aber nicht China ankreiden, das bleibt an uns kleben.
Jedem Epidemiologen hätte bei nüchterner Betrachtung klar sein müssen, dass diese 3,5% nur die gemessenen Fälle betreffen. Also alle Infizierten, welche aufgrund gröberer Symptome im Spital landeten. Tatsächlich hat eigentlich v.a. China ins Blaue gehandelt, weil man in Wuhan ganz am Anfang der Infektionskette stand, jedenfalls offiziell. Alle anderen Staaten hätten sich diplomatisch mit Peking in Verbindung setzen können um sich ins Bild zu setzen.
Dabei wäre herausgekommen, was bereits klar war: Die allermeisten Toten sind auch in China alte Menschen mit Sekundärinfektionen (z.B. Grippe) oder besonderen Risikofaktoren. Gesunde Kinder sind praktisch nicht betroffen und wenn ja, mit sehr milden Symptomen. Bei uns in der Strasse haben sie während des gesamten Lockdowns gespielt resp. die Infektionswege maximal offen gehalten. Beim HofberichtBEstatter las ich von Eltern, die den Eindruck erweckten, der Sensemann schleicht durch unsere Schulen.
Von anderen viralen Erkrankungen, und nicht nur denen, weiss man, dass eine erhebliche Dunkelziffer existiert, die nicht statistisch erfasst wird. Tatsächlich werden Grippestatistiken nur geschätzt. Das alles weiss man halt als Experte, resp. hätte es wissen müssen. Weder hier noch in China rennen die Menschen wegen Schnupfen, Husten, Kopf- / Halsweh, leichtem Fieber sofort ins Spital und treiben die Diagnostikabteilungen in den Wahnsinn nur um zu erfahren, woran sie hinterher nicht gestorben sein werden. Warum? Weil wir, jedenfalls mir geht es so, seit unserer Kindheit in mehr oder regelmässigen Abständen virale oder bakterielle Infektionen durchzustehen haben und zwar vorzugsweise zuhause. So ist das Leben. Bei der letzten Grippewelle vor 2 Jahren hat es mich z.B. wieder mal gröber erwischt. Damals starben mehr Menschen als bisher wegen Covid 19. Wobei man dazu sagen muss, dass es verdammt unwissenschaftlich ist, wenn schwer kranke Menschen oder Hochrisikopatienten sterben und als Sterbeursache Corona abgestempelt werden, nur weil sie Covid-19 positiv waren. Sowas ist hochgradig unseriös und das müsste jeder Wissenschaftler von Grund auf gelernt haben.
Je grösser also die Dunkelziffer, desto tiefer wird die chinesische Angabe unter 3,5% gedrückt. Und dabei stellt sich leider wieder mal heraus, dass die Dunkelziffer so verdammt hoch ist, dass die Sterblichkeit sich in Richtung Grippe bewegt. Vielleicht ist sie etwas höher, aber die MassenausterbePRognosen à la Greta konnte man bereits in Wuhan ausschliessen. Ich habe die Zahlen aus China gesehen und meine eignen Schlüsse daraus gezogen - Mihop oder Lihop, die erste globale Turnübung. Dass daraus Verschwörungstheorien spriessen wie Pilze im Wald, das sollte niemand wundern und: Wo Rauch ist, da ist auch Feuer.
Fazit aus diesem ganzen Schlamassel: Wenn man alt wird, dann stirbt man. Und wenn man Risikofaktoren hat, stirbt man u.U. früher. Für diese Erkenntnis, die so alt ist wie die Menschheit, hätte man das Rad nicht neu erfinden müssen - ein Rad ist einfach nur ein Rad.
Stellt sich noch die Frage, wie es überhaupt so weit hat kommen können? Wie kommt es, dass der Umgang mit Covid-19 auf höchsten staatlichen Ebenen zwar nüchtern kommentiert wird, aber de facto panisch und hysterisch ist?
Meine Antwort: Die Menschen finanzieren die falschen Informationskanäle und wählen dazu passende Politiker. Und weil sie das tun, bringen die PRoduzenten dieser Informationskanäle genau solche Informationen: 3,5% ist einfach sexy, 10% ist supersexy, unter 1% ist nicht sexy.
Wenn die Menschen Sensationsgeilheit nüchterner und langweiliger Information vorziehen, dann ist das eben so. Das ändert aber nichts an den Fakten, die schon vorher bekannt waren. Und wenn mir nun jemand was von italienischen Verhältnissen vorgaukelt: In Italien lebt das zweitälteste Volk - Hunde, wollt ihr ewig leben? Nebenbei wurde das Gesundheitswesen kaputtgespart, auch das war bekannt. Dafür wurden Billionen in den Sand gesetzt, für die Information, dass Lebewesen sterben, sogar der Homo sapiens. Gut dass wir uns dessen wieder sicher sein können.
Und die Allgemeinheit soll diese Erkenntnis aus der Luft finanzieren. Träumt weiter, die Realität holt uns schneller ein als uns lieb ist. Vielleicht braucht die Menschheit, insbesondere der Westen, zur Abwechslung mal wieder eine grosse Prise Realität, damit wir uns wieder mit dem Verständnis dafür vertraut MACH(T)en, dass Werte jeglicher Art nicht aus den Nichts geschaffen werden können. Allein die Debatte um das bedingungslose Grundeinkommen beweist mir, wie weit sich viele unsere Mitbürger von der Realität entfernt haben. Dass wir keine Ahnung von Geld haben, ist das eine, aber dass wir mit dieser Haltung weniger eindeutige Fakten wie z.B. eine potentielle Pandemie weder richtig einschätzen können, noch ihr adäquat begegnen können, das liegt folglich auf der Hand. Drum hatte auch die Schweiz nur eine Handvoll Schutzmasken in Reserve und genau deshalb waren sie auch nicht nötig während des Lockdowns. Weil wir zwar einen Plan hatten, aber auf halber Strecke stehen geblieben sind: Bei der Umsetzung. Heute können wir von Glück reden, dass es nur Covid-19 war und keine richtige Pandemie.
Korrektur, es war eine Pandemie: Wenn Milliarden von Menschen Schnupfen haben, ist das per Definitionem eine Pandemie. Aber deswegen stellen wir die Wirtschaft nicht jedes Mal auf Null. Selbst bei Grippewellen käme niemand auf diese Schnapsidee, wenn es nicht gerade eine Supergrippe wäre.
Grüsse
kosh