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Diskussionen rund um die Titel im SMI

Re: SMI

Beitragvon Dilbert » Di Mär 10, 2020 12:58 pm

Bitcoin=Geld - tja, da haben die Richter wohl die Rechnung ohne die Währungshüter dieser Welt gemacht... Es darf (aus Sicht Staat) möglichst keine "Parallel-Währungen" geben... Man wird sehen.

Und die Corona-Wirtschaft.
In der Tat, ist mir mit der jüngsten Entwicklung in Italien auch der eine oder andere Gedanke durch den Kopf gegangen:

1. Das ital. Gesundheitssystem ist (ausserhalb weniger Ballungszentren) auch im Normalbetrieb "einfach" gehalten....
2. Italien mäandert ja finanziell schon etwas länger am "Abgrund" ... und jetzt wird es mit Garantie noch enger. Wird Corona der Auslöser und vielleicht sogar teilweise die Legitimation für eine finanzielle Italien-Rettung?
3. Die einen machen das Land dicht - die andern keineswegs. ... tja, da steht man denn als Nicht-Virologe... und fragt sich, ob es denn in dieser Sache überhaupt sowas wie: DEN richtigen Weg, DIE Wahrheit gibt? Oder ob gerade das der Beweis für die "Keine-Ahnung-Lage" ist.

Jetzt müssten sofort Massnahmen in wirtschaftlicher Hinsicht getroffen werden? Einverstanden! Aber nicht zwecks Struktur-Erhalt, sondern zwecks: Nach dem Gewitter einen wirtschaftlich spannenden Boden zu bieten!
(Aber unsere Parlament pleuderlet lieber über Initiativen und Gegenvorschläge, die mehr Grün und Menschlichkeit in die Welt zaubern, wirtschaftlich bremsen. Wir haben also kein Problem :lol: )


Gruss
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Re: SMI

Beitragvon Dilbert » Mi Mär 11, 2020 1:06 pm

Ist ja schon faszinierend, wie unterschiedlich die "Börsen-Zukunft" beurteilt wird:
Egon von Greyerz, Goldbug, meint: Alles verkaufen - auf Gold setzen, alles bricht zusammen.
Folker Hellmayer, unterhaltsamer Börsenblubberi, meint: Alles übertrieben, staatliche Hilfen werden die temporären wirtschaftlichen Schwächen überbrücken helfen - und danach setzt "Nachholbedarf an Produktion, Lagerhaltung etc." ein - Boom.

Eines ist also sichergestellt: Egal was, wie und wann kommt - es gibt immer die "Helden" die hinstehen können und sagen: "Xehnder, hani jo gseit." :D

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Re: SMI

Beitragvon Dilbert » Mi Mär 11, 2020 2:26 pm

Stützung der Wirtschaft

Da liefert uns m.E. die Finanzkrise einen Teil der Hinweise, wohin die Sache gehen könnte:
Ein Teil des Planes zur Wiederankurbelung der Wirtschaft in/nach der Finanzkrise war ja: Günstiges Geld zur Verfügung zu stellen...das dann als billiger Kredit bei Unternehmen landet.
So der Plan. Gekommen ist es in der öffentlichen Wahrnehmung anders: Die Banken lockerten (zu recht!) Ihre Kriterien für die Kreditvergabe nicht, nur weil es "günstiges" Geld gab.

Jetzt wo wir das "günstige Geld" ja bereits haben... muss wohl der Nachbrenner gezündet werden. Wenn es staatliche Absicht wäre, die Wirtschaft mit mehr Kredit/Liquidität zu versorgen - dann wird der Staat auf die eine oder andere Art ins Risiko gehen müssen. Also z.B. selber Kredite vergeben (extrem mühsam). Realistischer ist da schon: Kreditrisiken der Banken teilweise absichern, .... sowas halt.
Das hätte einen netten Nebeneffekt: Es würde Druck von den Banken genommen - und kurbelte zugleich die Wirtschaft an.
Was faul würde, könnte auselagert werden und friendly killed by kommender SNB-Gewinne. Kommt das bekannt vor?

Gruss
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Re: SMI

Beitragvon kosh » Mi Mär 11, 2020 3:41 pm

Egon von Greyerz, Goldbug, meint: Alles verkaufen - auf Gold setzen, alles bricht zusammen.

Dass ein Goldbug so "argumentiert", überrascht mich nicht wirklich.
Folker Hellmayer, ...

Hab ihn die letzten Jahre nicht mehr verfolgt, vorher hat er zumindest immer kühlen Kopf bewahrt.
... staatliche Hilfen werden die temporären wirtschaftlichen Schwächen überbrücken helfen ...

Wie man es dreht und wendet, auf die eine oder andere Art haben Politiker schon immer mit BrotPReisen frohlockt. Das ist eine feste Grösse, jedenfalls ganz allgemein betrachtet: Wenn ihr mich wählt, dann beschenken wir die Armen, die Alten, die Familien, die Banken, die Kohlekumpels, die Autoindustrie, oder wir verbieten CO2 und schenken euch ewiges Leben. Oder so ähnlich. DER Donald MACHTe schon erste Ankündigungen und seit Italien Corona hat, soll auch wieder Stütze geliefert werden dürfen. Die Politiker, also die welche den Staatsangestellten von den Wählern vor die Nase gesetzt werden, die wollen doch schliesslich wieder gewählt werden oder in die Geschichte eingehen, oder einfach für kurze Zeit in die Schlagzeilen.
... danach setzt "Nachholbedarf an Produktion, Lagerhaltung etc." ein - Boom.

Wenn das mit der Inflation denn endlich klappt. Heute habe ich mir Dr. Doom angesehen, auch ein alter Haudegen. Der meinte, dass nun die Blase platzt. Aber gleichzeitig sieht er eine Erholung im März / April, die zum Ausstieg genutzt werden sollte. Und die Zentralbanken könnten jetzt nur noch Helikoptergeld verteilen. Ein paar Fragen später könnten sie auch wie die BoJ Assets einkaufen, Mehrheiten erlangen, Verwaltungsräte stellen, Kontrolle über uns erlangen und den Sozialismus ausrufen. Immerhin verbreitet er dabei stets gute Laune. Ok, er hat besser lachen als ich, da ich noch ein paar Jährchen absitzen muss, sagt meine Regierung. Und Marx bekäme damit auch recht, fragt sich allerdings, warum die linken sich so sehr darum bemühten, wenn es am Ende so kommt wie es kommen soll. Die hätten ja eigentlich den Kapitalismus fördern müssen, damit der schneller zusammenbricht, statt linke Insolvenzverschleppung zu betreiben.
... dann wird der Staat auf die eine oder andere Art ins Risiko gehen müssen. Also z.B. selber Kredite vergeben (extrem mühsam). Realistischer ist da schon: Kreditrisiken der Banken teilweise absichern, .... sowas halt.

Die Banken sind in der Bredouille, weil sie die Folgen des Zinseszinses im Genick haben, für den sie ganz allein verantwortlich sind. Die Zentralbanken können nur den Zins im Geschäft mit den Banken direkt beeinflussen, aber nicht den Zinseszins der Geschäftsbanken.
Denn "Kreditrisiken der Banken teilweise absichern", genau das haben die Zentralbanken seit Jahren versucht, indem sie die Zinsen halt übers Ganze betrachtet zu niedrig ansetzten, hat aber wie gesehen nicht zum Ziel geführt.
Das hätte einen netten Nebeneffekt: Es würde Druck von den Banken genommen - und kurbelte zugleich die Wirtschaft an.

Ja, es wäre eine weitere indirekte Variante, Geld unters Volk zu bekommen, während immer noch die Versager direkt subventioniert werden - there is no free lunch.
Was faul würde, könnte auselagert werden und friendly killed by kommender SNB-Gewinne. Kommt das bekannt vor?

Ja, kommt mir bekannt vor und würde nur klappen, wenn free lunch da wäre - den letzten beissen die Hunde. Faule - Bad - Banks haben wir schon. Solange wir Exportüberschüsse haben, funktioniert es so-so-la-la. Also: Bloss nicht letzter werden in diesem Schneeballsystem.

Grüsse
kosh
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Re: SMI

Beitragvon kosh » Do Mär 12, 2020 10:37 am

@Leser

Ist das jetzt der Anfang oder das Ende der Panik? Oder sind wir mittendrin?

Diverse Fonds müssen verkaufen, weil das in der Bedienungsanleitung so drin steht. Im Grunde sind solche Regeln das Eingeständnis, dass man selber auch nicht so genau wusste, welchen Wert ein Asset eigentlich hat. Man verkauft nicht, weil der innere Wert sinkt, sondern weil alle verkaufen. Und man wird wieder kaufen, nicht weil der innere Wert steigt, sondern weil die alle kaufen. In der Zwischenzeit verkaufen Leerverkäufer leer, weil man das nunmal so MACHT, wenn diverse Fonds verkaufen müssen. Andere "Shortassets" leisten bombastische Schützenhilfe, nicht zuletzt komplizierte durch und durch strukturierte PRodukte. Diejenigen Marktteilehmer, welche die Situation am besten beherrschen, sind Bots. Wahrscheinlich sind auch ausgebuffte KIs am Werk - Cobra, übernehmen Sie.

Wenn ich was zur dieser Panik erläutern soll: Diese Panik ist so künstlich wie nie eine zuvor und wir sind Zeitzeugen. Klar sind die Ursachen fundamental und nicht künstlich, aber ich habe mir die Charts in den letzten Tagen angesehen und komme mehr und mehr zum Schluss, dass die Verläufe sich an seltsam "unpsychologische" Muster halten. Im Endeffekt ist es einerlei, ob Menschen hypern oder ob sie fracking cool Bots algorithmisch umpolen.

Heute knickt endlich NESN merklich ein und, in der NZZ wird die Perfomance der beruflichen Vorsorge betrauert. CS an der Schwelle zur 7, ZURN bei Dividendenrendite 6,3%, SREN 7,8%, UBS - ups - z.Z. ebenfalls 7.8% die Hälfte davon steuerfrei.

Alles muss raus, die Welt MACHT Platz.

Bis die Cowboys erneut in die Luft schiessen und alle Rindviecher die Richtung nach oben wechseln.

Grüsse
kosh
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Re: SMI

Beitragvon Leser » Do Mär 12, 2020 11:00 am

Alles ist verloren, nichts kann mehr die Märkte retten, weil die Massnahmen, die längstens hätten getroffen werden müssen, entweder nicht getroffen werden, oder nur tröpfchenweise verabreicht werden. Die Politik hat vollkommen versagt, die Notenbanken haben ihr klassisches Pulver längstens verschossen, wie Zinssenkungen usw. Wie schon geschrieben, diese Situation verlangt neue und aussergewöhnliche Massnahmen, die man noch vor kurzem nicht für möglich gehalten haben wird.
Man redet immer noch von Zinssenkungen usw., als ob das irgendwie etwas gegen die Angst und Panik nützen würde. Der Markt ist längstens resistent ggü. solchen Massnahmen geworden, auch wenn sie die Zinsen auf MINUS FÜNF Prozent oder MINUS 10 Prozent setzen würden, ist völlig gleichgültig. Ganz im Gegenteil, es macht alles noch viel, viel Schlimmer. Und die SNB war noch NIE so hilflos wie heute, genauso wie unsere Politiker, die ausser heisser Luft, auch nichts besseres absondern können. Ich bin nur noch entsetzt, enttäuscht und wütend. Die Welt wird vermutlich nicht mehr dieselbe sein, die sie noch vor ein paar Monaten war. Und wer glaubt, sie würde nach Überstehen dieser Pandemie besser sein und werden, der wird in einem Albtraum aufwachen. Egal, man hat so oder so abgewirtschaftet.
Zum Markt gibt es nichts mehr zu sagen, weil absolut nichts mehr nützt. Das, was seit drei Wochen passiert, hat man noch nie erlebt und ist einmalig. Altbewährte Mittel sind wirkungslos und müssen eingestellt werden. Will man am Ende bürgerkriegsähnliche Zustände vermeiden, müssen neue radikale Massnahmen eingesetzt werden. Ich sehe wirklich schwarz für unsere Zukunft. Wenn ich nur schon höre, dass man immer noch über Hetze, Rassismus usw. diskutiert und die wahre Gefahr übersieht, dann wird mir schlecht. Was glauben diese Damen und Herren denn, wie wichtig es noch sein wird darüber zu diskutieren, wenn alles zerstört sein wird? Nur nicht falsch verstehen, darüber muss immer geredet werden und das muss auch bekämpft werden, aber aktuell gibt es wichtigere Dinge, über die gerdet werden muss und vor allem muss jetzt gehandelt werden. Die Prioritäten müssen jetzt ganz andere sein. Wenn die Wirtschaft kollabiert und der Wohlstand für die meisten Menschen nur noch eine entfernte Utopie sein wird am Ende, interessierts keinen mehr, ob jemand über irgendjemand etwas Böses gesagt haben wird. Jeder wird sich selber am nächsten sein, wenn die Apokalypse eingetroffen sein. Aber ist jetzt auch egal, die Schlafschafe haben es am Ende nicht besser verdient.
Es gibt für alles seine Zeit, aber ich habe das Gefühl, die Verantwortlichen und viele ihrer gehirngewaschenen Mitläufer setzen auf die falschen Pferde zur schlechtmöglichsten Zeit überhaupt. Die Party ist in allen Bereichen des menschlichen Lebens definitiv vorbei. :twisted:
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Re: SMI

Beitragvon Leser » Do Mär 12, 2020 12:44 pm

@kosh - Alles muss raus. Ja, das Problem, das Geschirr, was hier zerdeppert wird, ist kaum mehr zu kitten. Ich rede in erster Linie von den Finanzwerten. Wenn man bedenkt, dass sie es sind, die die Kredite der jetzt immer mehr notleidenden KMUs stellen, die dann kaum noch zurückbezahlt werden können. Selbst der Aufschub der Rückzahlung dürfte einigen kaum mehr nützen. Das bedeutet dann auch Entlassungen, die dann ihre Hypotheken nicht mehr bedienen können und so weiter und so fort. Ein Dominostein nach dem anderen fällt und die Probleme werden ins unermessliche steigen. Aber unsere Verantwortlichen haben eben auch keine Ahnung, weil eben noch nie dagewesen.

Egal, die CS, UBS, ZKB und Raiffeisen werden gerettet werden müssen, vielleicht verstaatlicht. Je länger gewartet wird, um so schlimmer. Die CS gehört sowieso bald den Kataris, ich glaube irgendwo knapp unter 8 dürfte die Zwangsumwandlung der CoCo-Bonds in Aktienanteilen erfolgen. Was die SNB, FINMA und die Politik dann machen werden, bleibt abzuwarten. Spielt am Ende auch keine Rolle, sie stehen eh schon alle wie Vollpfosten da.

UBS und CS für zusammen unter 50 Mrd. zu haben. :twisted:
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Re: SMI

Beitragvon Leser » Do Mär 12, 2020 4:23 pm

Ich glaube, die Kernkapitalquoten, die die systemrelevanten Banken haben müssten, sind komplett zusammengebrochen angesichts der Kernschmelze in der Wirtschaft (zu erwartende Kreditausfälle) und den Aktienmärkten. Mit ein Grund warum die Banken keine Statements mehr abgeben. Wie sonst kann man sich das Schweigen der Banken erklären, das so laut zum Himmel schreit? :evil:
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Re: SMI

Beitragvon kosh » Do Mär 12, 2020 4:46 pm

Selbst der Aufschub der Rückzahlung dürften einige kaum mehr nützen. Das bedeutet dann auch Entlassungen, die dann ihre Hypotheken nicht mehr bedienen können und so weiter und so fort. Ein Dominostein nach dem anderen fällt und die Probleme werden ins unermessliche steigen.

Genau das sagt der Debitismus voraus. Das Sahnehäubchen: Nach dem Debitismus ist vor dem Debitismus, Runde für Runde werden Forderungen aufgebaut und abgewickelt. In diesem Wochen und insbesondere heute erleben wir wieder einmal, was Marktphysik bedeutet.
Aber unsere Verantwortlichen haben eben auch keine Ahnung, ...

... aber davon viel.
... weil eben noch nie dagewesen.

Im Gegenteil, in regelmässigen Abständen kommt das vor und zwar genau so. Neu sind nur die Mittel, zum ewig gleichen Zweck. Neu ist vielleicht auch die globale Dimension, wobei wir Westler uns das möglicherweise mehr einreden, als das den Tatsachen entsprechen würde. Es gibt viele Gegenden, das würden die Leute das nicht mitKRIEGen, weil sie nie wirklich ans System angeschlossen waren.
Selbst der Aufschub der Rückzahlung dürften einige kaum mehr nützen.

In Anbetracht der vielen am Strand angeschwemmten "Zombiefirmen" ist nur zu hoffen, dass die in der Form nicht mehr seetüchtig werden. Es gibt einen Punkt im Leben der Freien Marktwirtschaft, an dem sie sich entscheiden muss, ob sie es wirklich ernst meint mit der Selbstverantwortung. Oder ob doch lieber Vater Staat übernehmen soll, jedesmal wenn man in Schwierigkeiten geraten ist. Der Lerneffekt würde sich genau darauf beschränken: Papi Hilfe. Das wäre dann gleichzeitig die wichtigste Stelle in jedem Ökonomielehrbuch: Vergessen alles, was wir vorher gesagt haben. Wenn Sie nicht mehr weiter wissen, rufen sie nach dem Staat.

Sobald sie das wirklich zum x-ten und letzten Mal durchziehen, müssten sie gleichzeitig dafür sorgen, dass alle Versager aus dem Spiel genommen werden, denn die würden nur eine weitere Runde im Dominospiel PRovozieren, was die Insolvenzverschleppung noch weiter raus zögert. Z.B. so wie letztes Mal während der Subprimekrise, als man schlechtem Geld in tatsächlich noch nie dagewesenem AusMASS gutes Geld hinterher geworfen hat. Notabene: Das war beileibe nicht die erste RettungsMASSnahme in diesem Debitismuszyklus.
Egal, die CS, UBS, ZKB und Raiffeisen werden gerettet werden müssen, vielleicht verstaatlicht. Je länger gewartet wird, um so schlimmer.

Das sind doch nur Randnotizen. Inzwischen dürfte die UBS von 6 Billionen auf wieviel geschrumpft sein? Damals, 1998, als dieser Hedgefonds schon zum Weltuntergang befördert wurde, hätte man den spätestens stattfinden lassen sollen. Hat man aber nicht. Es wäre nur ein kleiner Weltuntergang geworden und zeitlich hätte es auch gepasst. Politisch wurden im gleichen Jahrzehnt die Weichen auf NWO gestellt.

Womit die Globalbastler nicht gerechnet haben, jedenfalls haben sie das kaum gehofft, ist dass China daraus als neuer Hegemon hervorgehen wird. Oder sie haben mit China gerechnet, aber Peking war noch nicht bereit für die Stabsübergabe. Gerade hat das chinesische System bewiesen, wie man die eigenen Leute vor einem dilettantischen Seuchenmanagement rettet. Mit zeitlicher Verzögerung erleben wir hier im demokratischen Westen unser Wuhan. Normalerweise würde ich nicht auf den Anbieter verlinken, aber diese Zusammenfassung hat es in sich. Schau Dir einfach mal das Diagramm unterhalb Chart 2 an und lass die Zahlen auf rieseln. Die Schweiz meldet neu über 800 Fälle, rechne: Vergleiche mit Wuhan und kalkuliere kurz über den Daumen, wieviele Infizierte hier inzwischen die Gegend unsicher MACH(T)en. Die Dunkelziffer übersteigt die offiziellen Zahlen um bis zu Faktor 10.

Wenn das eine wirklich extrem gefährliche Seuche wäre, hätte der Bundesrat vielleicht eher drastische Massnahmen eingeführt. Das Gute an Corona ist nun, dass wir 1:1, live, in Farbe und bunt, dass wir tatsächlich fast vollkommen unvorbereitet wären, wenn es mal wirklich hart auf hart kommt. Die Deutschen halten sogar dringend notwendige Ausrüstung zurück und nur Diplomatie kann sie davor bewahren, keinen Nazishitstorm zu ernten.

Spielt am Ende auch keine Rolle, sie stehen eh schon alle wie Vollpfosten da.


Da bin ich nicht exakt gleicher Meinung: Wir alle - die MASSE - haben das verbockt, indem wir demokratisch diese Strukturen wählten, weil wir das Kreditwesen nicht verstehen - wollen. Wir verpflichten uns zu einem Kettenbrief und treiben das Spiel immer weiter, so lange bis er reisst. Willst Du z.B. NationalbankPRäsident werden, muss in Deinem Lebenslauf erkenntlich sein, dass Du eine Ausbildung zum Vollpfosten hast, oder jedenfalls den Anschein erweckst. Das haben wir zu verantworten, indem wir alle 4 Jahre Vollpfosten wählen und wieder und wieder und wieder. Es spielt keine Rolle, ob sie sich schwarz, blau, rot oder grün - nicht zu vergessen braun - anmalen, wir wählen diese Vollpfosten und bringen damit zum Ausdruck, dass wir der Chef sind - und der Chef hat immer recht.

Deshalb halte die Bezeichnung auch nicht für passend, denn so sind wir Homo sapiens nunmal, so schaffen und so lösen wir unsere PRobleme. Ich nenne es das System Homo sapiens, damit nicht aus den Augen verloren geht, dass Markt auch besser funktionieren könnte. Aber nicht unter dem Homo sapiens.

Von wegen Volldeppen

Swissquote hat mal wieder einen Teil meiner Chartanalysen zerdeppert. DJ und COMP einfach gelöscht. Jetzt kann ich von vorne anfangen, wenn das was bringen würde, denn z.Z. geht nicht mal das. Ich wollte das anhand meiner Linien genau beobachten, weil ich das nur einmal erlebe. Vor einem halben Jahr haben sie mir schon den Goldchart gelöscht.

Da ich ein geduldiger Mensch mit wenig Ansprüchen bin, bin ich bei der Migrosbank. Am Montag vor einer Woche wollte ich ZURN verkaufen mit 419, aber das System hat das nicht mehr gerafft. Nach mehreren Stunden kam ich bei 411 raus. Mit Hängen und Würgen bin ich noch meine VAT losgeworden.

Das sind alles Schönwettersysteme und so betrachtet, passen sie wie die Faust aufs Auge zum System Homo sapiens. Sobald sie wirklich funktionieren müssen, ist Essig.

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Re: SMI

Beitragvon Leser » Do Mär 12, 2020 6:09 pm

CS und UBS sind Ende Monat pleite, wenn man die Geschwindigkeit des Absturzes der letzten drei Wochen in Betracht zieht. Seit 20.02.2020 bis jetzt haben die CS MINUS 47 (SIEBNUNDVIERZIG!!!) PROZENT und die UBS MINUS 41 (EINUNDVIERZIG!!!) PROZENT gemacht!!! In nur drei Wochen!!! Ist das nur der Abverkauf in der Panik, oder wissen da wieder einige mehr? Man muss bedenken, dass sie ja nicht von irgendwo bei den Allzeithochs oder sonst hohen Kursen gestartet sind, sie waren eh schon in der Nähe der Allzeittiefs und sind jetzt unglaublich kollabiert, dass es scheint, sie seien insolvent. Die Banken haben fertig. Vermutlich sind die Kreditausfälle so hoch, dass sie bald Insolvenz anmelden müssen! Die SNB und Politik scheinen in den Ferien zu sein, weil es einfach so hingenommen wird. Ich bin entsetzt und unglaublich wütend auf die Verantwortlichen, weil einfach nichts kommt, nichts, absolut nichts. :twisted: :twisted: :twisted:

Update 17:30h: Das wird extreme Auswirkungen auf alle Pensionskassen, KMUs, Sozialwerke und auf die Politik und Gesellschaft haben. Das sollte jedem klar sein. Ich möchte mir nicht ausmalen, welche Kräfte auftauchen und die Oberhand gewinnen werden, wenn das nicht schnellstens angegangen und gestützt wird. Es stehen so viele Arbeitsplätze auf dem Spiel, dass einem die Immo- und Eurokrise wie ein Kindergeburtstag vorkommen wird. Wo zum Teufel sind die SNB und Verantwortlichen der Politik?
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