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Diskussionen rund um die Titel im SMI

Re: SMI

Beitragvon Leser » Mo Nov 30, 2020 2:46 pm

Jup, das hat sich vorerst erledigt.

Vorhin habe ich gerade gelesen, dass die EU schärfere Regularien plant als die KVI verlangt hatte, die die Schweiz dann automatisch übernnehmen würde, wenn sie nicht im Abseits stehen wollte. Tja, was die Initiative nicht schafft, wird durch die Hintertüre eingeführt werden.

Egal, die Schweiz wird sowieso weiter erodieren.
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Re: SMI

Beitragvon kosh » Di Dez 01, 2020 9:40 am

... dass die EU schärfere Regularien plant als die KVI verlangt hatte ...

Ich sehe das wie auf dem Markt: Die ersten Gebote liegen weit über und unter dem schliesslich vereinbarten PReis. Vorläufig ist das aber ein Plan und wenn nur ein Mitglied ausschert, dürfte es auch eine EU-KVI einen schweren Stand haben. Bald ist GB definitiv raus aus der EU und kann sich seine eigenen Regeln MACH(T)en - ohne EU-KVI. Will sich Brüssel wirklich dagegen stellen?

Eine KVI global betrachtet: Es geht munter voran mit dem Gegenmodell zur westlichen Hypermoral, NZZ 1.12., S.6:
Im jüngsten Bericht des Pentagons zur militärischen Rüstung der Volksrepublik China wird bestätigt, dass deren Marine zahlenmässig die amerikanische Navy erstmals übertrifft. Sie wird Ende 2020 über 360 Kriegsschiffe verfügen, darunter 130 moderne Kreuzer, Zerstörer, Fregatten und Korvetten sowie 62 U-Boote, darunter 12 atomar betriebene.

Wie sich Brüssel hier in Szene setzen will ist mir schleierhaft. Gründsätzlich bin ich kein Gegner einer PRaktikablen KVI, aber für einen schweizer Alleingang hätte ich als Unternehmer gestern Plan A aus der Schublade gezogen und die Züglete in die Wege geleitet. Wenn die klassischen linksgrünen Arbeiterparteien keine Arbeitsplätze mehr wollen, ich würde mich nicht scheuen mich ihrem Anliegen zu unterwerfen.

Wie auch immer, es ist damit zu rechnen, dass sich die Feindschaft der US gegen China unter Biden verstetigen und zum festen Bestandteil westlicher Aussenpolitik wird. Aber der Westen ist klein, der Markt gesättigt und was dieser unter / nach Corona ganz bestimmt nicht stemmen kann, nach wir vor stecken wir in einer Kreditkrise, ist eine Hyper-KVI mit Papier- und GerichtsKRIEGen. Dieser vermeintliche Schuss vor Pekings Bug wird nach hinten losgehen, wogegen sich die westliche MASSE nur zur Wehr setzen kann, indem sie in Übereinstimmung mit demokratischen Vorgängen wieder realistischer wählt. Auch heute in der NZZ: Eine Bestandesaufnahme zur blamablen Situation der FDP. Meine grösste Kritik an dieser vermeintlichen Wirtschaftspartei war und ist, wie zum Henker man sich darauf versteifen kann, dass grüne Wirtschaft stinkt - Gewinn ist Gewinn, egal ob Atom- oder Solarkraft. Das haben die bis heute nicht begriffen, drum musste sich zwangsläufig ein Mittelding zwischen grün und blau formieren, die Grünliberalen. Dort ist man PRagmatischer eingestellt und wenn die sich länger halten wollen, müssen auch sie eine KVI realistischer aufstellen, um im globalen Wettbewerb nicht unter die Räder zu kommen. Dafür muss man aber erstmal China ins Boot holen und das heisst Zugeständnisse, KomPRomisse, denn das nächste chinesische Zeitalter hat eben erst begonnen.

Mein persönliches Fazit: Eine KVI ist eine ideologisch verlockende Idee, die der Wirklichkeit nicht stand hält. Wenn linksgrün schon divide et impera spielen will, muss es auch mit der nötigen MACHT auftreten. Die Antwort wurde zufälligerweise auch an diesem WE gegeben: Die KRIEGsmaterialinitiative wurde vermutlich von der gleichen Klientel unterstützt wie die KVI. M.a.W. linksgrün will HERRschaft, aber die BeHERRschten sollen sich selbst in den Fuss schiessen, d.h. die Farbigen aller Herren Länder - auch eine Form des Rassismus.

Grüsse
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Re: SMI

Beitragvon Dilbert » Di Dez 01, 2020 4:53 pm

Hmmm....
KVI-Resultat: Die Mehrheit der CH-Bevölkerung ist der Meinung, dass man die Wirtschaft ruhig mehr melken kann. Das würde ich dann wohl als demokratischen Wohlstandsranzen bezeichnen. Aber es ist ur-demokratisch ;-)

FDP - oder vielleicht einfach das liberale Gedankengut ... hat doch gar keinen Stich mehr in unserer Zeit: Jede Gruppierung, die was bewegen will, verlangt zusätzliches Geld, Gesetze, Regulierungen, etc. - während die liberale Haltung vielfach auf "nix machen" beruht - und damit auf Prinzipien wie wenig(er) statt mehr Regulierung, wenig Steuern, weitgehende Eigenverantwortung, Eigentumsrechte etc.

Nur - liberale Werte sind heute nix mehr wert:
JEDE Art von liberaler Idee - ist heute "asozial". Oder "rechts". Selbstverantwortung ist böse - weil es eine kollektive Verantwortung gibt. Vererben ist böse - weil zufällig. Wirtschaften ist böse - weil es das Klima strapaziert. Minen in fernen Ländern zu betreiben ist gaaaaaanz böse - auch wenn es sich um eine Vorzeige-Mine handelt. etc.
Der ganze Pulk auf dem Wirtschaft beruht, erodiert. Und ich sehe weit und breit nichts, das Gegensteuer brächte:

Gegensteuer?
Bildung? Vergiss es. Meine Töchter haben Matura und glauben, dass Umverteilung reich macht und die Schweiz das Weltklima retten könnte und der Staat eigentlich alles besser und gerechter kann, als die Wirtschaft. (Blödsinn. Alles.)

Polititik: Ich kann mich an keine politische Debatte erinnern, die sich tatsächlich um den Kern einer Sache gedreht hätte: Wenn die Frage auftaucht, woher denn Wohlstand kommt... erklärt die Linke: von den guten Löhnen, die man bezahlt dank der Gewerkschaften. Sowas wie ein Grundverständnis, woher das Manna, an dem wir uns laben, kommen könnte? Fehlanzeige.

Sorry - aber ich sehe definitiv nirgends Rückenwind für liberale Ideen oder ein breites Verständnis, woher unser Manna kommt. Und solange das nicht stattfindet, kann jeder Ausbau der Verwaltung, mehr Staatsaufgaben, Sozialausbau, Umverteilung etc. ad absurdum weiterwachsen. Und was dabei nur die allerwenigsten sehen können: Das Geld schöpft man nicht von erarbeiteten wirtschaftlichen Mehrwerten ab - sondern von den Reichen, den Erben, den Unternehmen. Was hübsch kontraproduktiv - aber keinen interessierts, weil 9 von 10 das gar nicht einordnen können.

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Re: SMI

Beitragvon kosh » Di Dez 01, 2020 7:04 pm

Schöne Aufstellung! Drum verwende ich gerne den Begriff Markt-Physik: Wenn alle Hebel ausgeschöpft sind, setzt das Korrektiv neue MASSstäbe. Da kann man dann noch so wollen, der Markt wendet sich gegen die Marktversteher. Wenn aber Einbildung auch Bildung ist, kann das nicht verstanden werden.

FDP - hat das liberale Ruder spätestens aus der Hand gegeben, als deren "Wohlstandsranzen" auf Biegen und Brechen z.B. einen auf Atomkraft geMACHT hat. Ich habe mal einen FDPler gefragt, was es denn für eine Rolle spiele, ob gründer oder strahlender, Gewinn ist Gewinn. Aber der Ruf, den man sich dabei erwirbt, der bleibt sehr lange Zeit an einem kleben. Darauf konnte er mir nichts sagen und geholfen hat's auch nicht. Lang hat's gedauert und immer mehr liberale Wähler musste zwangsläufig der FDB den Rücken kehren, wenn sie wegkommen wollten von der Atomkraft. Nur ein Beispiel. Ganz so erbaulich wurde es aber doch nicht, nehmt's ihnen weg heisst die Devise.

Eine Gesellschaft geht immer als Ganzes unter. Wenn linksgrün meint, nur die Reichen werden ärmer wenn man sie schröpft, haben sie sich halt getäuscht. Mehr als erklären geht nicht - auch das ist urdemokratisch.

Liberale Werte sind heute genauso viel wert wie früher, aber man darf sich auch als Liberaler nicht auf seinen Pfründen ausruhen, hat man aber geMACHT, noch und nöcher. M.a.W. die FDP ist schwach geworden weil sie sich schwach geMACHT hat, sich geschwächt hat. Eine FDP-Plakette MACHT noch keinen Liberalen, er muss sich auch liberal verhalten.

Aber dort, wo sich Schwäche breit MACHT, dort tut sich eine Marktlücke auf, die wie wir gesehen haben PRompt gefüllt wurde - urdemokratisch. Jetzt oder bald müssen die fitten Unternehmer entscheiden, ob sie sich von der Schweiz oder woanders mehr Wert erhoffen. Die hohe Bildung ist demnächst kein Alleinstellungsmerkmal mehr und Steuern kann man senken um attraktiv zu werden. Wenn's die Schweizer nicht mehr verstehen tut's jemand anderes für sie - urdemokratisch UND liberal.

Sorry - aber ich sehe definitiv nirgends Rückenwind für liberale Ideen oder ein breites Verständnis, woher unser Manna kommt.


Von links bis rechts ist das Verständnis dafür am Bröckeln und jeder nimmt sich soviel er kann. Was Wunder wenn linksgrün mit MACHT!

Das Geld schöpft man nicht von erarbeiteten wirtschaftlichen Mehrwerten ab - sondern von den Reichen, den Erben, den Unternehmen. Was hübsch kontraproduktiv - aber keinen interessierts, weil 9 von 10 das gar nicht einordnen können.


Die Reichen haben aber auch einen an der Waffel, wenn sie meinen es gibt kein Halten resp. kein Optimum. Wenn die Armen nicht arm wären, wären die Reichen nicht reich. Vielleicht wären weniger Leute nicht arm, aber ganz sicher nicht alle reich. Und wie es um den Gesamtwohlstand bestellt wäre, wenn die Reichen unter das Optimum "ausgebeutet" werden, wollen die Armen lieber nicht wissen. Aber noch ist Suppe da, jedenfalls sieht es so aus als ob.

Grüsse
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Re: SMI

Beitragvon Leser » Mi Dez 02, 2020 10:50 am

Jup, danke Dilbert, gut aufglistet. Und ja, kosh, die Markt-Physik wird's richten, leider oder zum Glück, je nach Sichtweise.

Ich sehe, dass seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, die politische und wirtschaftliche Bildung erodiert, bzw. mehr und mehr auf eine Seite kippt. Selber habe ich und erlebe es vermehrt, dass das Gedankengut der Linken immer mehr marxistisch-leninistische Züge annimmt. Das ist sehr bedenklich, denn die Jungen sind sehr empfänglich für solchen Quatsch. Kein Wunder, wenn man sieht, wie sich die Lehrerschaft und Medien seit den Sechzigern gewandelt hat. Auch aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass einige LehrerInnen echt nicht mehr alle Tassen im Schrank haben, wenn sie ihr linkes Gedankengut von sich geben und so die Schüler vereinnahmen. Sie wollen mehr Staat, den Kapitalismus überwinden und alles, was ihnen nicht passt, als Rechts und Naaaziii abstempeln. Wenn man sachlich entgegnet, woher denn sie ihren Lohn bezögen und woher dieser denn generiert würde, wähnt man sich im falschen Film. So nach dem Motto, der Strom kommt aus der Steckdose und die Milch aus dem Kühlschrank.
Erklärt man ihnen nur schon rudimentär, wie das Ganze eigentlich wirklich funktioniert, herrscht danach betretenes Schweigen im Walde. Dann kommt meistens, dass man genau das überwinden möchte, damit diese Ungleichgewichte abgeschafft werden. Dann frage ich sie meistens, wie sie dann ihren Wohlstand noch halten können, denn auch sie leben in beheizten Wohnungen, haben Nahrung in Fülle und Reisen durch die Welt wie selbstverständlich und hausen in schönen Unterkünfte usw. Sie glauben tatsächlich, dass sie das im Sozialismus, denn das ist ihr Ziel, weiterhin haben würden. Sie sind so verblendet und merken es einfach nicht. Das Schlimme dabei, die Jugend von heute saugt das alles auf.

Und unsere dummen Parteien wie die FDP und CVP glauben, etwas von diesen Ideen aufnehmen zu wollen, um vielleicht ein paar Wählerstimmen zu gewinnen. Tja, gerade das Gegenteil ist der Fall und sie merken es immer noch nicht.

Und die Strippenzieher im Hintergrund meinen auch, dass am Ende davon kommen werden. Man vergisst dabei schnell die Geschichte, die immer wieder gezeigt hat, dass am Ende die Revelutionen ihre eigenen Kinder frisst.

Aber alles egal, Geschichte wird sich wiederholen, nicht exakt gleich, aber ähnlich.

Bis dahin schaue ich für mich und meinen Lieben, was das Wichtigste ist. :)
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Re: SMI

Beitragvon Leser » Mi Dez 02, 2020 3:46 pm

Der Nationalrat lehnt immer mehr Hilfen ab, indem er diese entweder nicht gewährt oder nicht erhöht. Das wird noch ganz lustig, wenn die Deppen in Bern merken, dass die Steuereinnahmen wegbrechen werden. Aber dafür haben sie ja die Lösung parat: Steuererhöhungen! :lol: :lol:
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Re: SMI

Beitragvon PizMedel » Do Dez 03, 2020 8:53 am

Hey sorry, ist denn der Mieter ein besserer Bürger als der Vermieter? Das ist und bleibt ein Vertrag zwischen diesen beiden Parteien. Ein vernünftiger Vermieter kümmert sich in harten Zeiten auch um den Mieter. Siehe zum Beispiel Chicorée welche für ihre Läden einen Mieterlass von 58% (gem. Blick) bekam. Mit etwas gutem Menschenverstand geht das gut ohne den Staat.

Bezgl. Steuern, kommt es sowieso auf eins raus. Wenn der Mieter Mieterlass gibt, dann fallen bei ihm Einnahmen und Gewinn weg, beim Mieter wirds dafür besser = Nullsummenspiel

Manchmal frage ich mich schon wer was genau versteht..... sehr oft führt eine solche Delle zu einem sehr gesunden Redimensionieren einiger Branchen, dafür können sich neue entfalten. Wer hätte denn gedacht, dass eine SwissLife bei ihren Geschäftsräumen eine Leerstandquote von 2% hat?

CU
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Re: SMI

Beitragvon doc » Do Dez 03, 2020 9:36 am

Lieber PizMedel
Vielen dank für diese Zeilen - du sprichst mir aus dem Herzen!
Man muss einfach verstehen und akzeptieren, dass dieses Virus Kosten und Ausfälle verursacht.
Für den Staat ist das spürbar, da kann man nichts ändern dran. Ob nun das Steuersubstrat der Unternehmer oder dasjenige der Vermieter abnimmt - Freude kommt so oder so keine auf.
Und ich bin auch der dezidierten Meinung, dass der Staat nicht ohne grösste Not in gültige Verträge eingreifen darf. Das würde bedeuten, zu werten, wessen Interessen schätzenswerter sind - wo kommen wir denn da hin?!
Als vernünftiger Vermieter mit einem überlebensfähigen Mieter werde ich mich doch mit meinem Mieter finden, da ich weiss, dass es schwierig sein wird, in einer Zeit mit vielen Konkursen die Geschäftsliegenschaft erneut zu vermieten, wenn der jetzige Mieter geht.
Beide sitzen im gleichen Boot, jede Situation ist anders, und Rechtssicherheit ist ein hohes gut, das es wahren gilt!
Und ja: Krisen sind immer auch Chancen, das ist diesmal nicht anders - wir sehen das doch schon nur an den Finanzmärkten. Das ist in der heimischen Wirtschaft nicht anders! Also nutzen wir sie!


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Re: SMI

Beitragvon kosh » Do Dez 03, 2020 12:45 pm

Beide sitzen im gleichen Boot, jede Situation ist anders, und Rechtssicherheit ist ein hohes gut, das es wahren gilt!

Trotzdem brauchte Bern 1/2 Jahr um das zu verstehen. Entweder hat man's im Blut und stellt sich die Aufgabe erst gar nicht, oder man hält es wie in der Politik: Opportunismus ist die Kunst, mit dem Wind zu segeln, den andere MACH(T)en.

In diesem Sinne @PizMedel:
... ist denn der Mieter ein besserer Bürger als der Vermieter? Das ist und bleibt ein Vertrag zwischen diesen beiden Parteien.


Je nachdem woher und wie stark der Wind weht, fällt Bern mal um und mal nicht. V.a. Schönwetterkapitäne sind anfällig dafür, sich bis zum umfallen von Lobbys beraten zu lassen und wie man in diesem Jahr beobachten konnte, sind auch Verträge nicht sakrosankt.

Grüsse
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Re: SMI

Beitragvon Dilbert » Do Dez 03, 2020 2:41 pm

Oh ja, die Fähnchen im Wind... auch das früher eine negative Geschichte - heute gelobt als: Die Zeichen der Zeit erkannt.


Darf ich da einen Text von Erich Kästner bringen - auf dass es uns das eine oder andere Lächeln entringt.
...vielleicht könnten wir "Klassefrauen" einfach durch "Opportunisten" oder "Politiker" ersetzen?

Sogenannte Klassefrauen
Erich Kästner

Sind sie nicht pfuiteuflisch anzuschauen?
Plötzlich färben sich die Klassefrauen,
weil es Mode ist, die Nägel rot !
Wenn es Mode wird, sie abzukauen
oder mit dem Hammer blauzuhauen,
tun sie's auch. und freuen sich halbtot.

Wenn es Mode wird, die Brust zu färben,
oder falls man die nicht hat, den Bauch . . .
Wenn es Mode wird, als Kind zu sterben
oder sich die Hände gelbzugerben,
bis sie Handschuhn ähneln, tun sie's auch.

Wenn es Mode wird, sich schwarzzuschmieren . . .
Wenn verrückte Gänse in Paris
sich die Haut wie Chinakrepp plissieren . . .
Wenn es Mode wird, auf allen Vieren
durch die Stadt zu kriechen, machen sie's.

Wenn es gälte, Volapük zu lernen
und die Nasenlöcher zuzunähn
und die Schädeldecke zu entfernen
und das Bein zu heben an Laternen,
morgen könnten wir's bei ihnen sehn.

Denn sie fliegen wie mit Engelsflügeln
immer auf den ersten besten Mist.
Selbst das Schienbein würden sie sich bügeln !
Und sie sind auf keine Art zu zügeln,
wenn sie hören, daß was Mode ist.

Wenn's doch Mode würde, zu verblöden !
Denn in dieser Hinsicht sind sie groß.
Wenn's doch Mode würde, diesen Kröten
jede Öffnung einzeln zuzulöten !
Denn dann wären wir sie endlich los.
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