Danke @kosh.
Habe mir das auch lange überlegt ob ich überhaupt ein Thread eröffnen soll - hier drin herrscht ja aus meiner Sicht ein Bashing wenn ein Titel nicht gleich super Substanz ausweist, in the end, ob man sein Geld mit LISN, Bitcoin, Distefora (RIP), Myriad, Newron, Actelion, Geberit, Santhera, Swissquote, Zur Rose, Partners Group, Temenos, HBM oder eben Relief verzehnfacht hat (bei Relief sogar 2000%) spielt ja keine Rolle. Bei Relief gings dauerte es halt nur wenige Wochen seit dem Einstieg.
Auf Relief wurde ich durch diesen Artikel im April aufmerksam. Danke @FuW! und damals dachte ich schon nach 6000% sei die Party vorbei.
https://www.fuw.ch/article/coronakrise- ... 0-steigen/
Coronakrise lässt Aktien 6000% steigen
Relief Therapeutics testet mit einem Partner einen Wirkstoff gegen Covid-19. Von einem Engagement in den Aktien ist aber abzuraten.
Von quasi null auf über 6 Rappen haben sich die Aktien von Relief Therapeutics (RLF 0.43 12.86%) in eineinhalb Monaten verteuert. Kurz vor Mitte Februar wechselten sie noch ein vorerst letztes Mal für 0.001 Fr. (0,1 Rappen) den Besitzer. Der von der Börsenbetreiberin SIX festgelegte Mindestpreis für eine Aktie ist 0,01 Rappen.
Ab dem 14. Februar ging es erst langsam, dann immer rasanter aufwärts. Am 31. März erreichten die Papiere mit bis zu 6,7 Rappen Kurse, die sie seit dem Sommer 2016 nicht mehr gesehen hatten.
Studien in Israel und den USA
Obwohl die Aktien rund einen Monat früher leicht zu steigen begannen, waren die eigentlichen Treiber für den mehr als 6000%igen Kursanstieg Mitteilungen, Relief Therapeutics werde ihren Wirkstoff Aviptadil an Covid-19-Patienten testen.
Mitte März kündigte das Unternehmen an, am schwersten betroffene Patienten in Israel erhielten das Mittel notfallmässig. Sie würden bereits beatmet, weil sie an akutem Lungenversagen litten. Die Überlebenschance liege bei nur 50%. Hilft der Wirkstoff solchen Patienten, könnten ihn auch weniger akute Fälle erhalten. Später folgte die Mitteilung, das privat gehaltene US-Unternehmen NeuroRx habe bei der US-Gesundheitsbehörde FDA einen Antrag für den Start einer Phase-II-Studie an Covid-19-Patienten eingereicht.
Als nur vier Tage später das Okay der FDA kam, kletterten die Aktien auf ein vorläufiges Hoch. Sie sind danach um die Hälfte gefallen, haben am Dienstag aber erneut 25% zugelegt, nachdem Relief den Start der US-Studie verkündet hatte.
Die Gesellschaft verweist zwar auf frühere Erfahrungen mit acht Patienten, die an akutem Lungenversagen litten. Sechs hätten nach einer Behandlung mit Aviptadil das Spital lebend verlassen. Es stellt sich aber die Frage, weshalb die Versuche nicht fortgeführt wurden. Auch die seit Langem angekündigte Phase-III-Studie für Aviptadil bei Lungensarkoidose hat nie begonnen. Verkaufsverhandlungen für die Lizenzrechte an dem Wirkstoff sind offenbar monatelang erfolglos geblieben.
Zahlreiche Probleme
Die SIX hat im September 2018 eine Untersuchung eingeleitet, weil das Unternehmen diverse Informationen zur Generalversammlung nicht fristgerecht eingereicht habe. Der CEO und der CFO haben Ende 2019 ihren Rücktritt eingereicht. Eine auf der SIX-Homepage angegebene Nummer ist nicht mehr in Betrieb. Der auf früheren Mitteilungen genannte Medienkontakt sagt, er arbeite nicht mehr für das Unternehmen. Auf schriftliche Anfragen reagiert niemand.
Selbst wenn Aviptadil in der Coronakrise helfen könnte, befindet es sich als Entzündungshemmer in derselben Kategorie wie Actemra von Roche (ROG 312.1 -1.05%) und weitere Mittel namhafter Konzerne. Ob Reliefs Wirkstoff deutlich besser wäre, ist höchst fraglich. «Finanz und Wirtschaft» rät von einem Kauf der Aktien dringend ab.