Jungfraubahn JFN

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Jungfraubahn JFN

Beitragvon Playero » Mo Apr 20, 2015 6:34 pm

Gibt es Meinungen zu diesem Titel? Ich bin seit Jahren investiert, auch aus emotionalen Gruenden.
Frage mich aber mittlerweile, ob nicht der Moment gekommen ist auszusteigen.

P.S. Gratulation zu diesem Forum. Tolle Sache. War jahrelang als stiller Leser bei Swissquote dabei.
Erstaunlicherweise kriegen die es aber tatsaechlich nicht gebacken.
Besten Dank an alle regelmaessigen Poster, allen voran natuerlich an derSammler. Hab 7 Sammler-Titel, nur AIRE ging
in die Hose. :D
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Re: Jungfraubahn JFN

Beitragvon Aconcagua » Di Apr 21, 2015 12:31 pm

dieselbe Frage, selber Sektor, einfach andere Region ;-) Titlis Bergbahnen, bin seit Jahren dabei, irgendwas um die +700%, immer Gratis Tageskarte und schöne Dividende.
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Re: Jungfraubahn JFN

Beitragvon Aconcagua » Mi Apr 22, 2015 8:53 am

Die Jungfraubahn-Gruppe konnte 2014 sowohl den Gewinn als auch den Umsatz weiter steigern. Insgesamt besuchten 866'000 Personen das Jungfraujoch, was einen neuen Rekordwert bedeutet.
(AWP) Die Jungfraubahn-Gruppe hat im vergangenen Jahr erneut ein Rekordergebnis erzielt. Der Gewinn stieg um 0,6% auf 30,4 Mio. Fr., und auf Stufe Ebit erhöhte sich das Betriebsergebnis um 0,7% auf 38,6 Mio., wie das Bahnunternehmen am Mittwoch schreibt. Insgesamt verzeichnete die Gruppe einen Betriebsertrag von 165,3 Mio., was gegenüber dem Vorjahr einem Anstieg von 0,8% entspricht. Der Generalversammlung wird die Ausschüttung einer unveränderten Dividende von 1.80 Fr. je Aktie vorgeschlagen.
Mit diesen Zahlen hat die Gesellschaft die Schätzungen des Vontobel-Analysten leicht übertroffen. Er hatte mit einem Betriebsertrag von 165 Mio. Fr., einem leicht rückläufigen Ebit von 36,8 Mio. und einem Gewinn von 29,1 Mio. gerechnet.
Bereits Ende Februar hatte die Jungfraubahn einen Verkehrsertrag von 121,5 Mio. Fr. auf Vorjahreshöhe gemeldet. Insgesamt besuchten 866’000 Personen das Jungfraujoch, was ein neuer Rekordwert bedeutet.
Im Geschäftsfeld Jungfraujoch-Top of Europe resultierte im Verkehrsertrag ein Plus von 1,8% auf 94,3 Mio. Fr. Im Segment Wintersport gingen die Einnahmen um 9% auf 22,1 zurück. Im Geschäftsfeld Erlebnisberge, das den Verkehr auf den Harder Kulm, nach First und Winteregg-Mürren umfasst, hätten sich die Besucherzahlen positiv entwickelt. Der Verkehrsertrag wuchs um 7,5% auf 10 Mio. Fr.
Im Berichtsjahr investierten die Jungfraubahnen (JFN 83.2 -2.12%) 57 Mio. Fr., einen Grossteil davon im Rahmen des Projekts V-Bahn. Bis Ende 2014 wurden insgesamt 50 Mio. Fr. für das Grossprojekt ausgegeben, was rund einem Fünftel der Gesamtsumme entspreche.
Der Start ins laufende Jahr ist beim Jungfrau-Joch geglückt. Per 19. April hätten die Besucherfrequenzen gegenüber dem Vorjahr um 18% zugenommen, so die Meldung. Weniger gut lief das Wintergeschäft. Die Ski-Eintritte verringerten sich in der Saison 2014/15 gegenüber dem Vorjahr um 7%.
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aus der heutigen FuW

Beitragvon Aconcagua » Sa Apr 25, 2015 11:25 am

Bergbahnen brauchen das Sommergeschäft
Schweiz Jungfraubahn und Titlis-Bahnen gelten als Substanzwerte. Unter den zahlreichen ausserbörslich gehandelten Titeln gibt es grosse Unterschiede.
WOLFGANG GAMMA
Die Schweizer Bergbahnen sind nicht zu beneiden. Die lang¬fristige Tendenz für die wichtige Branche in der Tourismuswirtschaft zeigt seit mehreren Jahren nach unten. Das sinkende Interesse am Wintersport und der intensive Wettbewerb beeinträchtigen das Geschäft. Die Aufhebung des Euro¬mindestkurses hat den Trend noch akzentuiert, was die Finanzierung von Ersatz- und Neuinvestitionen nicht einfacher macht. Ohne ein veritables Sommer¬geschäft lässt sich keine vernünftige ¬Rentabilität erwirtschaften, lautet eine ¬Erkenntnis des Fondsmanagers Markus Rüegsegger (vgl. Interview unten).
Die Schweizer Wintersportorte verlieren kontinuierlich Gäste, wie die Zahl der Skier Days (Ersteintritte ins Skigebiet, vgl. Grafik oben rechts). Anders läuft es in den Nachbarländern Österreich und Frankreich. Sie sollen sich in der Wintersaison 2014/15 ebenfalls besser entwickelt haben als die Schweiz. Manchen Touristen aus dem Euroland wurde es hier zu teuer, zudem lockte der günstige Euro viele Schweizer über die Grenze. Per Ende März lagen die Gästezahlen in den Schweizer Skiorten 5,1% und der Transportumsatz 5,3% hinter den Vorjahreswerten zurück, wie der Verband Seilbahnen Schweiz ermittelte.
Hohe Investitionen
Die Bergbahnbetreiber eine Auswahl ist inklusive Kennzahlen in der Grafik dar¬gestellt – investieren Dutzende von Mil¬lionen, um den Abwärtstrend zu stoppen. Bei weitem nicht alle können die Ersatz¬investitionen aus eigener Kraft finanzieren. Gemäss einer Untersuchung der Hochschule Luzern und von Seilbahnen Schweiz ist ein Drittel dazu in der Lage. Substanzielle Erweiterungen, das heisst Grossprojekte, können sich demnach nur 10 bis 15% leisten.
Die Jungfraubahn-Gruppe im Berner Oberland lässt sich das V-Bahn-Projekt 250 Mio. Fr. kosten. Mit zwei Gondelbahnen von Grindelwald auf den Männlichen bzw. zur Station Eigergletscher der Jungfraubahn liessen sich Kapazitätsprobleme lösen und die Anfahrtzeit erheblich ¬reduzieren. CEO Urs Kessler nennt sie als die triftigsten Gründe für das Vorhaben. Die Finanzierung ist gesichert, noch fehlt aber das Plazet einer Bauernvereinigung.
Weiter fortgeschritten sind die Titlis-Bahnen in Engelberg. Der Bau der Gondelbahn EngelbergStand ist in vollem Gang, die Eröffnung der auf 40 Mio. Fr. veranschlagten Anlage ist für die Wintersaison 2015/16 vorgesehen. Norbert Patt, CEO, verspricht sich viel von der Mehrkapazität und den dadurch kürzeren Wartezeiten. Der Gewinn der Gesellschaft wird sich wegen der höheren Abschreibungen langsamer entwickeln. Mit einer Ebitda-Marge von zuletzt 48% stellt die Refinanzierung für die Titlis-Bahnen aber kein Problem dar. In der Branche gilt eine Ebitda-Marge ab 30% als gut bis sehr gut. Wie die Jungfraubahn ist die Gesellschaft stark im Sommergeschäft, in dem Gäste aus Asien die wichtigste Rolle spielen. 70% der Jungfraujoch-Besucher stammen aus Asien, auf dem Titlis sind es 50%.
Wenige Favoriten
Eine breite Palette von 73 Bergbahnaktien wird ausserbörslich gehandelt. Die Problemstellung ist identisch mit derjenigen der kotierten Werte. In der Bewältigung sind die Gesellschaften unterschiedlich ¬erfolgreich. Cashflow- und Eigenkapitalstärke sind dazu eine wichtige Voraussetzung. Ein Viertel der Bergbahnbetriebe, so die Studie der Hochschule Luzern, trägt aber eine Nettofinanzschuld, die dem Vier- bis Zwölffachen des Ebitda entspricht.
In aussichtsreicher Position sind die ¬Pilatus-Bahnen. Die Ausflugsregion ist nicht von der Wintersportschwäche betroffen. Mit dem Titlis steht sie in enger Kon¬kurrenz, wenn es um die asiatischen Besucher geht. Die neue Luftseilbahn steigert wie gewünscht die Kapazität, belastet aber die Rechnung und reduziert den Eigen-kapitalanteil. Die Geschäftsleitung und Verwaltungsrat haben sich neu formiert. Sie müssen einen Mittelweg zwischen ¬Eigenkapitalstärkung und attraktiverer Ausschüttung finden.
Breites Mittelfeld
Die Schilthornbahn versucht den James-Bond-Glamour des Piz Gloria in die ¬Digitalzeit zu retten. Umsatz und Verkehrs¬ertrag nahmen 2014 ab, was durch Ein¬sparungen aufgefangen wurde. Im ersten Quartal 2015 nahm die Zahl der Skier Days leicht zu. Die Aktien werfen eine Dividendenrendite von 2,8% ab. Inklusive Naturaldividende, eine von vielen Bahnen genutzte Möglichkeit zur Kundenbindung, liegt sie noch höher.
Auch im Mittelfeld bewegen sich die besten zwei Werte von Bündner Bahngesellschaften. Lenzerheide Bergbahnen stecken in der Endphase eines ambitionierten Ausbauprojekts, das via Arosa neue Gäste ins Gebiet bringt. Im Sommer will sich Lenzerheide als die Mountainbike-Destination der Schweiz etablieren. Die Titel ihres ¬früheren Marketingpartners Weisse Arena ¬kommen kaum vom Fleck. Investitions¬vor¬haben stossen auf Hindernisse, die ¬Finanzkraft ist durchschnittlich.
Dass ein klingender Name nicht gleich klingende Münze ist, zeigt St. Moritz. Der Bahnbetreiber Engadin St. Moritz Mountains schreibt Verlust. Der Turn¬around ist schwierig, zumal die Gesellschaft zu einseitig auf den Winter ausgerichtet ist. Zur Debatte steht die Schliessung von ¬Anlagen, um die Kosten zu senken.
Die besten Karten unter den Bergbahnen hat, wer ganzjährig ein attraktives Angebot bereit hält und vom Touristenstrom aus Asien profi¬tieren kann. In der Gondelbahn sind deshalb Jungfraubahn und Titlis-Bahnen zuoberst.
Herr ¬Rüegsegger, ein Leidtragender der Aufhebung des Euro-Mindestkurses ¬ durch die Schweizerische Nationalbank ist ¬zweifellos die Tourismusbranche. Welche Bergbahnen trifft die Erstarkung des ¬Frankens am härtesten?
Die Branche muss zweigeteilt betrachtet werden. Es gibt die Bergbahnen, die vor allem auf die Wintersportarten ausgerichtet sind. Engadin St.Moritz Mountains verzeichnen zum Beispiel 92% der Frequenzen in der Wintersaison. Solche Bergbahnen leiden weitaus mehr unter dem starken Franken als jene, die ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem Winter- und dem Sommerbetrieb aufweisen. Das sind im Grunde fast zwei verschiedene Branchen.
Warum kommen jene mit einer ausgewogenen Umsatzverteilung viel besser weg?
Ein Hauptgrund dafür ist, dass solche Betriebe sehr viele Gäste aus Asien haben. Dort gibt es eine wachsende Mittelschicht, für die Ferien in der Schweiz irgendwann nahezu ein Must Have wird. Japan gibt ein Beispiel dafür. Wer sich einen japanischen Reiseführer anschaut, merkt, dass das Jungfraujoch für Japaner ein Traumziel ist, das sie einmal sehen wollen. Da spielen die Kosten weniger eine Rolle als bei Wintergästen, die regelmässig kommen.
Ist zu befürchten, dass es unter den stark auf den Winterbetrieb ausgerichteten Bergbahnen zu Konkursen kommen wird?
Das ist möglich. Es ist ja nicht nur ein Euro-Problem. Das St. Moritzer Skigebiet etwa hat auch viele russische Gäste angezogen, der Rubel erfuhr letztes Jahr aber eine Abwertung um die 40%. Aufgrund des schwachen Euros suchen zudem Schweizer für den Wintersport vermehrt das grenznahe Ausland auf. Letztlich werden aber kaum viele Bergbahnen eingehen. Denn selbst wenn sie unrentabel sind, werden sie von den Gemeinden vielfach am Leben erhalten. Wenn nämlich plötzlich keine Bahn mehr da ist, bleiben der ganzen Tourismusregion die Gäste aus.
Welches sind nun die guten, wirklich rentablen Bergbahnen?
Es gibt weniger als eine Handvoll kotierter Bergbahnaktien und über siebzig, die ausserbörslich gehandelt werden. Die einzigen, die sich für eine Geldanlage eignen und nicht nur als Liebhaberobjekte, sind jene der Jungfraubahn, der Titlis-Bahnen, der Pilatus-Bahnen und allenfalls noch der Schilthornbahn. Bei ihnen verteilt sich der Umsatz mehr oder weniger über das ganze Jahr. Nur Ganzjahresbetriebe können wirklich rentabel operieren.
Welche Kennzahlen muss ein Anleger in diesem Sektor vor allem im Auge behalten?
Das Institut für öffentliche Dienstleistungen und Tourismus an der Universität St.Gallen erstellte 2001 eine Studie zum Sektor. Es zählte vier wichtige Kennzahlen auf, die heute noch gelten: Erstens sollte der Cashflow mindestens 20% des Gesamt¬ertrages betragen. Der zweite Richtwert ist ein Cashflow von mindestens 5% der Bilanzsumme. Der Gedanke dahinter ist, dass eine Bahn ihre Infrastruktur etwa alle zwanzig Jahre erneuern muss. Ein Eigenkapital von mindestens 40% der Bilanzsumme soll, drittens, die Solidität der Finanzierung unterstreichen. Als Kriterium der Kostenkontrolle dient die vierte Kennziffer, wonach der Personalaufwand 35% des Gesamtertrags nicht übersteigen darf.
Was sollten die Anleger darüber hinaus beachten?
Die Liquidität der Aktien ist generell sehr gering. Die gewichtigste Gesellschaft, die Jungfraubahn, hat eine Marktkapitalisierung unter 500 Mio. Fr. Bei den Titlis-Bahnen, deren Aktien ebenfalls kotiert sind, beträgt sie knapp 180 Mio. Fr. Im ausserbörslichen Bereich geht es teils runter bis auf ein paar hunderttausend Franken. Das heisst selbst für Liebhaber, dass für alle Kaufs- und Verkaufsaufträge Limiten gesetzt werden sollten.
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Aconcagua
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