Charles Vögele

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Charles Vögele

Beitragvon Year2000 » Mo Mär 28, 2016 9:24 pm

Charles Vögele ist noch mit lächerlichen 45 Mio bewertet!

Seit Jahren wird in der Chefetage gebastelt. Aspen Trust hält mehr als 15%. Ich gehe davon aus, dass das Management unter einem enormen Druck steht. Ich wäre nicht überrascht, wenn mit Charles Vögele das gleich wie mit Kuoni passiert. Charles Vögele besitzt viele interessante Immobilien an bester Lage. Der effektive Wert kenne ich aber nicht. Eine Aufspaltung und Verkauf kann ich mir aber sehr gut vorstellen.

Nur schon ein fadenscheiniges Gerücht kann die Aktie explodieren lassen.


Eure Einschätzung ist gefragt!

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Re: Charles Vögele

Beitragvon Aconcagua » Fr Apr 01, 2016 7:28 pm

Übernahmegerüchte zum Bekleidungshändler Charles Vögele erscheinen immer zutreffender.
Es gibt wieder Mutmassungen um eine Übernahme des Bekleidungshändlers, dieses Mal mit Einzelheiten.
Der Bekleidungshändler Charles Vögele (VCH 5.35 0%) soll übernommen werden und von der Börse verschwinden: Derartige Gerüchte und Spekulationen tauchen seit Jahren immer wieder auf – nun könnte es doch noch passieren.
Wer soll als Käufer auftreten? Der erste Blick richtet sich auf Aspen (Aspen 21.29 0.9%) Trust Services. Dahinter stehen offenbar Sandoz-Erben, aber nicht derselbe Zweig der Familie Landolt, der seine Interessen in der bekannten Sandoz-Familienstiftung bündelt.
Aspen Trust hat nachgemeldet
Der Aspen Trust hat vor knapp zwei Monaten vom Hedge Fund Teleios ein Paket an Charles-Vögele-Aktien übernommen und dadurch seinen Anteil am Bekleidungshändler aufgestockt, auf 13,97%, wie er am 16. Februar meldete – tatsächlich waren es zu diesem Zeitpunkt schon etwas mehr, nämlich 15,16%, wie der Aspen Trust mit einiger Verspätung am 10. März nachgemeldet hat.
In der Berechnung des Anteils sei damals ein «geringfügiger Fehler» passiert, sagt Alessandro Mauceri, der Sprecher von Aspen Trust. Zur Erklärung fügt er hinzu, dass die Charles-Vögele-Aktien auf verschiedenen Konten gebucht waren. Zu «Finanz und Wirtschaft» betont Mauceri aber, der Aspen Trust habe seit der Auflösung der Gruppe mit Teleios im Februar «keine Aktien dazugekauft» und halte weiter gut 15% an Charles Vögele. Die nächsthöhere Meldeschwelle liegt bei 20%.
Was für eine Rolle der Trust spielt, wird nicht klar. Daneben kursieren zur angeblich geplanten Übernahme indessen bereits ein paar Einzelheiten:
Der Interessent kommt nicht aus der Modebranche.
Er braucht aber Absatzkanäle und will auf das Filialnetz von Charles Vögele zurückgreifen. Die Modegruppe verfügte per Mitte letzten Jahres über insgesamt 759 Verkaufsstandorte, davon 167 in der Schweiz sowie 279 in Deutschland, den beiden Hauptmärkten.
Er hat bereits eine Sorgfaltsprüfung durchgeführt und speziell die Immobilien von Charles Vögele unter die Lupe genommen.
Ein Faktor in den Überlegungen des Interessenten gilt den Steuern. Nachdem Charles Vögele in den Jahren 2011 bis 2014 kumuliert Verluste von 270 Mio. Fr. schrieb und 2015 erneut ein Minus von geschätzt über 50 Mio. Fr. resultiert hat, kann ein Käufer von erheblichen steuerlichen Verlustvorträgen profitieren.
Es kursieren Versionen, der Interessent wolle für Vögele 8 bis 8.50 Fr. je Aktie bieten, total 68 bis 72 Mio. Fr.
Ein Spekulationsobjekt
Auf sich allein gestellt hätte es Charles Vögele schwer, den Turnaround zu schaffen und im wettbewerbsintensiven Bekleidungshandel zu bestehen. Nach 2007 ist der Umsatz in jedem Jahr gesunken. Ende November hat das Unternehmen mit Verweis auf das anhaltend schwierige Marktumfeld für 2015 einen weiteren, leichten Umsatzrückgang und einen Betriebsverlust auf Stufe Ebitda in einstelliger Millionenhöhe in Aussicht gestellt.
Dazu läuft Ende April ein Kreditvertrag mit dem Konsortium um die Leadbanken CS, UBS (UBSG 15.12 -2.39%) und Deutsche Bank (DBK 14.91 -0.27%) aus. Er räumt eine Kreditlinie von 250 Mio. Fr. ein. Bei Vögele soll man zuversichtlich sein, die Vertragserneuerung unter Dach und Fach zu bringen, da die Banken Immobilien als Sicherheit haben. Dennoch benötigt die Gruppe auf sich gestellt wohl auch frische Eigenmittel, um finanziell auf einer soliden Basis zu stehen und die nötige Weiterentwicklung zu bewerkstelligen.
Die Unternehmensführung hat erklärt, bis zum 26.  April gegenüber Aktionären, Analysten und Medien keine Auskunft zu geben. Auf dieses Datum ist die Publikation des Jahresabschlusses angekündigt.
Charles Vögele war als Familiengesellschaft unter ihrem gleichnamigen Gründer eine Erfolgsgeschichte. Die Entwicklung seit dem Börsengang im Juni 1999 zeigt ein Trauerspiel. Eine Übernahme und der Rückzug ins Private würde Probleme lösen, auch wenn nicht klar ist, was mit der Gruppe dann passiert. Sicher ist: Für die Anleger ist Vögele zu einem Spekulationsobjekt geworden.
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Re: Charles Vögele

Beitragvon Year2000 » Do Aug 04, 2016 9:32 pm

Wird Charles Vögele noch 2016 aufgespaltet?

Dh. das marode Modegeschäft verschärbelt und die Immobilien vergoldet?
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Re: Charles Vögele

Beitragvon Rum » Fr Aug 05, 2016 10:40 am

glaube ich nicht. Das Modegeschäft will niemand (selbst die Standorte verlieren immer mehr an Wert beim aktuellen Zustand des Detailhandels) und die Immobilien gehören bereits den Banken. Ich geh davon aus, dass es weiterhin langsam aber stetig abwärts geht bis zum bitteren Ende.
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Re: Charles Vögele

Beitragvon Year2000 » Mo Aug 15, 2016 8:22 pm

Interessanter Gedanke von Dir.

So pessimistisch sehe ich die Lage von Vögele nicht. Ich erwarte ein analoges Vorgehen wie bei Kuoni. Spätestens im nächsten Jahr kommt der Tag der Wahrheit....

Viel Erfolg mit Vögele....

Gruss,
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Re: Charles Vögele

Beitragvon rogueT » Mo Sep 19, 2016 9:36 am

Nun soll Charles Vögele also übernommen werden. Für ein Aufgeld für sage und schreibe +2% auf den gegenwärtigen, ausgebombten Kurs.
Damit geht nun ein trauriges Börsenkapital ruhmlos zu Ende, denn es wurde der Verdacht bestätigt, dass es den vermeintlichen "Value"-case entweder gar nicht gibt, oder er aber sowieso von niemandem gewürdigt wird, was Performance-technisch aufs Gleiche rauskommt. Ich meinerseits, werde die VCH jedenfalls nicht vermissen.




Charles Vögele soll an Modegruppe OVS verkauft werden - VR unterstützt Angebot

Pfäffikon (awp) - Das seit Jahren defizitäre Schweizer Bekleidungsunternehmen Charles Vögele soll nach Italien verkauft werden. Eine Investorengruppe um den italienischen Modekonzern OVS legt ein Übernahmeangebot für alle ausstehenden Aktien der Charles Vögele Holding (VCH) vor. Der VCH-Verwaltungsrat empfiehlt den Aktionären die Annahme des Angebotes.


Die Investorengruppe Sempione Retail AG um den italienischen Modekonzern OVS offeriert einen Betrag von 6,38 CHF je Aktie. Dies entspreche dem volumengewichteten Durchschnittskurs der letzten 60 Handelstage und einer Prämie von 2,1% gegenüber dem Schlusskurs vom 16. September 2016, heisst es in einer Mitteilung vom Montag. Das Angebot seht unter der Bedingung einer Mindestkontrollquote von 70%.


Der VCH-Verwaltungsrat unterstützt das Angebot und empfiehlt es einstimmig zur Annahme. Aus industrieller Sicht mache die Transaktion im Hinblick auf die aktuelle Entwicklung des Textilmarktes Sinn, zeigt sich der Verwaltungsrat in der Mitteilung überzeugt. Die Übernahme und die Zusammenarbeit mit OVS werde den Turnaround und eine Rückkehr zur Profitabilität beschleunigen.


GROSSAKTIONÄR ASPEN BLEIBT BETEILIGT


Die Angebotsfrist wird voraussichtlich vom 26.Oktober bis zum 23.November dauern und bis Ende 2016 soll die Übernahme abgeschlossen sein. Der detaillierte Angebotsprospekt werde innerhalb der nächsten 4 Wochen veröffentlicht, heisst es. Unterstützt wird das Angebot auch vom Vögele-Grossaktionär Aspen Trust, der den Angaben zufolge aktuell 15,2% an Charles Vögele-Aktien hält und auch zu 20,5% an der Sempione AG beteiligt ist. Das Angebot bewertet den ganzen VCH-Konzern mit rund 56 Mio CHF.


OVS sieht in der Übernahme eine "einmalige Gelegenheit, die internationale Expansion der Marke zu beschleunigen", wie CEO Stefano Beraldo in der Meldung sagt. Im Geschäftsjahr 2015 erzielte das an der italienischen Börse kotierte Unternehmen einen Nettoumsatz von 1,3 Mrd EUR. Zum Vergleich: Charles Vögele erwirtschaftete 2015 einen Umsatz von gut 0,8 Mrd CHF und erlitt dabei einen Verlust von 62 Mio CHF.


Nach erfolgreichem Abschluss des öffentlichen Kaufangebots sollen die VCH-Aktien von der SIX Swiss Exchange dekotiert werden. Der neue Eigentümer werde sich dann auf die strategischen Märkte Schweiz, Österreich, Ungarn und Slowenien konzentrieren. Die Vertriebsorganisation in Deutschland soll dagegen verkauft werden. Eine entsprechende Vereinbarung mit einem europäischen Detailhändler sei bereits unterzeichnet worden, heisst es weiter.


IMMOBILIEN WERDEN AN DRITTPARTEI VERKAUFT


Ab Vollzug des Kaufangebots wird der gesamte VCH-Verwaltungsrat zurücktreten. Anlässlich einer ausserordentlichen Generalversammlung in der Nachfrist der Andienungsperiode soll dann ein neuer Verwaltungsrat gewählt, wofür Sempione Retail drei Vertreter vorschlagen würde. Der Hauptsitz von Charles Vögeles werde aber in der Schweiz bleiben und auch das aktuelle Management werde an der Ausarbeitung eines Transformationsplans beteiligt sein, heisst es.


Für das Liegenschaftsportfolio von Charles Vögele in der Schweiz sei eine Lösung gefunden worden. Unter der Bedingung eines erfolgreichen Ausgangs des Angebots würden die Liegenschaften an eine Drittpartei verkauft, so die Meldung. Mit dem erwarteten Bruttoerlös von 169 Mio CHF daraus soll ein "substantieller Teil" des ausstehenden Syndikatskredits zurückbezahlt werden. Ein Teil der veräusserten Liegenschaften soll dann wieder zurückgemietet werden.


an/uh
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Re: Charles Vögele

Beitragvon Rum » Mo Sep 19, 2016 10:28 am

Year2000: du hast recht, ich war zu pessimistisch ;-) Traurig dieses Angebot, aber wie oben geschrieben, wird das wohl noch die beste Lösung sein. Trotzdem heisst das, dass die Marke verschwindet.
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Re: Charles Vögele

Beitragvon Year2000 » Mo Sep 19, 2016 9:12 pm

Dieses Angebot ist eine absolute Frechheit bzw. Ohrfeige. Das ist Mafia pur.

Der Verwaltungsratspräsident Katz macht seinem Name alle "Ehre". Zuerst hat er Kuoni als CFO in Schieflage gebracht und nun verscherbelt er noch eine weitere Traditionsmarke. Das ist kein Fehler der Nationalbank, sondern Versagen des Managements/Verwaltungsrates im Quadrat!

Nun hoffe ich, dass ein Weisser Ritter eingreifen wird um eine anständige Lösung für Vögele zu finden. Bin gespannt!

Gruss,
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Re: Charles Vögele

Beitragvon Homemanager » Di Sep 20, 2016 8:01 am

Wenn man richtig zwischen den Zeilen liest, gibt es gar keine Zukunft für Vögele.

Das Unternehmen wird liquidiert (die Immobilien werden für ca. 170 Mio. verkauft).
Die Liquidationsmasse erhält Oviesse, welche gewisse Filialen behalten wird, jedoch unter neuem Namen und damit auch unter neuen Verträgen.

Da kann niemand mehr von einem Turnaround von Vögele berichten. Ausser natürlich der aktuellen Geschäftsleitung.

Da der Käufer nur an den Filialen interressiert ist und nicht einen Turnaround in der gekauften Firma erreichen will, kann er selbstverständlich keinen Aufpreis bezahlen.........

Gruss und good trades
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