Es sieht bis jetzt gut aus, für die längst überfällige Korrektur im EURUSD. Der Aufwärtstrend seit Nov 20 scheint nachhaltig gebrochen zu sein, der kfr. Keil seit Dez 20 wurde nach unten gebrochen, der 20er ebenfalls...
Das absolute Minimalziel der Korrektur wäre aktuell 1.2050, wo der 50er Schnitt liegt, der aber in ein paar Tagen bei 1.2070-80 sein wird. Mein kfr. Ziel wäre aber um die 1.1920, wo der 23.6% Fibo retracement liegt und mfr. um die 1.1660, wo der 38.2% liegt.
Ich bin gespannt, wie lange die Euro-Bullen noch Widerstand leisten und wo und wann sie die Reissleine ziehen werden. Noch geht alles sehr gesittet zu und her, bis irgendwann der erste von den Big boys seine Positionen schliessen wird. Auf das warte ich schon lange. Das CoT-Verhältnis der short/long ist weiterhin enorm. Eigentlich ist alles für eine schnelle Korrektur auf die oben genannten Zielen angerichtet, es fehlt nur noch der erste, der zuckt.
Die Zinskurve in den USA zeigt seit Monaten nach oben, was den Dollar längstens hätte steigen lassen müssen. Auch deswegen könnte es mit dem Anstieg des Dollars schlagartig losgehen. Ich erwarte eine massive und heftige erste Reaktion hierzu, die bis jetzt eben noch nicht eingetreten ist.
Für die Schweiz sieht's noch insofern gut aus, als man bisher alles irgendwie noch dank der Kurzarbeit kaschieren konnte. Aber die letzten Makrozahlen zeigen, dass es abwärts geht. Die Arbeitslosenzahlen werden massiv steigen, denn ewigs kann man die Kurzarbeit nicht aufrecht erhalten. Die Gastrobranche wird kollabieren, wenn der Bund nicht hilft. Letztendlich ist es Hans wie Heiri, auf die Schweiz kommen so oder so enorme Kosten zu. Darüber hinaus ist der ultrateure Franken immer noch ein Riesenbremsklotz und aktuell ein grosser Sargnagel für die Schweizer Wirtschaft.
Viele Gemeinden haben bereits Steuererhöhungen angekündigt, ein weiterer Schlag ins Gesicht. Es brodelt gewaltig, aber es wird versucht, alles irgendwie noch in geordnete Bahnen zu lenken. Ich glaube, das wird kaum mehr möglich sein, wenn weiterhin so rumgeeiert wird wie bisher.
Leider werden viele auf der Strecke bleiben und dann darf man sich nicht mehr wundern, wenn die Fronten immer härter werden und die jeweiligen Seiten immer radikaler.
Die SNB muss extrem aufpassen und hätte längstens, seit Jahren, den Franken schwächen müssen. Jetzt haben wir eine Konstellation, die extrem gefährlich ist und sie nur noch mit gewaltigen Massnahmen zu bändigen ist. Der Druck ist schon extrem und er wird weiter steigen, da der Gewinnausweis der SNB zu Rufen führt, diese noch mehr abzuführen - namentlich an die AHV usw.
Während immer mehr um ihre Existenz fürchten, macht die SNB Gewinne. Das wird man nicht mehr erklären können, wenn keine Hilfe kommt.
Ich bleibe bei meiner Einschätzung, die sich nur noch mehr verfestigt hat.
