AUD/USD - EUR/USD - USD/CHF - EUR/CHF

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Re: AUD/USD - EUR/USD - USD/CHF - EUR/CHF

Beitragvon indiana » Mo Mai 04, 2015 10:48 am

Leicht konträr aus theinvestor.ch:

Euro hat Schwächephase überwunden

Während es an den europäischen Aktienmärkten jüngst einen kräftigen, wenn auch aus unserer Sicht nicht länger anhaltenden Ausverkauf gab, setzte der Euro seine Erholungsbewegung gegenüber dem US-Dollar fort. Kostete ein Euro vor gut zwei Wochen nur 1.06 Dollar, stieg der Euro bis auf 1.1220 Dollar. Auch an den Anleihenmärkten vollzog sich jüngst eine grosse Bewegung: Lag die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen vor gut 2 Wochen mit 0.0485% in der Nähe zum negativen Bereich, brachten die Titel am Donnerstag 0.363%. Was in absoluten Zahlen als ein kleiner Schritt erscheint, entspricht jedoch einem Anstieg um das Siebeneinhalbfache binnen kürzester Zeit.
Wir orten derzeit vor allem einen Grund für diese erstaunlichen Bewegungen: Die relative Stärke der amerikanischen Wirtschaft gegenüber der europäischen wurde lange Zeit überzeichnet und wird nun korrigiert. Nahrung erhielt diese Korrektur einerseits durch die schwachen Wachstumszahlen aus den USA. Den ersten Schätzungen zufolge wuchs das US-BIP im ersten Quartal auf Jahressicht nur um 0.2%. Ökonomen hatten im Schnitt mit einem Plus von 1.0% gerechnet. Andererseits verdichten sich die Anzeichen, dass der europäische Konjunkturmotor langsam in Schwung kommt und die Deflationssorgen zugleich abnehmen. Die EZB berichtete jüngst, dass die Geldmenge M3 im März gegenüber dem Vorjahr um 4.6% gestiegen ist. Auch die Kreditvergabe nimmt langsam zu. Parallel dazu nehmen die Deflationssorgen auch dank der sich stabilisierenden Ölpreise ab. Im April betrug die Teuerungsrate in der Eurozone o% - in den vier Monaten zuvor verzeichnete die Währungsunion negative Inflationsraten. Ohne die Energiepreise lag die Inflationsrate mit 0.7% nochmals deutlich höher. Darüber hinaus sinkt die Arbeitslosigkeit in Europa – so ging die Zahl der Arbeitslosen im April gegenüber März um 0.2% zurück, gegenüber dem Vorjahr liegt sie sogar 3.7% darunter. Spanien verzeichnete im ersten Quartal ein Wachstum von 0.9% im Vergleich zum Vorquartal – das stärkste Wachstum seit Ende des Jahres 2007.
„Über die kurze Frist hinaus dürften die zuletzt vom EZB-Rat eingeleiteten geldpolitischen Maßnahmen, der niedrige Ölpreis und die Abwertung des Euro dazu beitragen, dass die Erholung an Breite gewinnt und sich allmählich festigt“, schreibt die EZB in ihrem jüngsten Wirtschaftsbericht.

Fazit:
Während die USA auf eine kleinere Wachstumsdelle zusteuern, hellt sich der Konjunkturhimmel in Europa nach und nach auf. Zudem hat sich die amerikanische Notenbank von einer Zinserhöhung seit Mittwochabend mit der Aussage, diese sei erst bei einer „weiteren Verbesserung des Arbeitsmarktes“ angemessen, wieder weiter entfernt. Zudem hat die US-Notenbank Fed kein Interesse daran, den Dollar weiter zu stärken. Die laufende Berichtssaison der US-Unternehmen zeigt, dass viele Firmen bereits unter dieser Stärke leiden. Insgesamt sprechen diese Faktoren dafür, dass der Euro gegenüber dem US-Dollar in den kommenden Handelstagen weiter Stärke zeigen wird. Derzeit halten mehrere Analysten den US-Dollar um bis zu 20% überbewertet. Wir halten es für wahrscheinlich, dass der Euro in den kommenden Wochen wieder im Bereich um 1.20 Dollar notiert.


Muss zwar für den CHF nichts heissen, könnte aber helfen und scheint mir aufgrund der Argumente auch nachvollziehbar.
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indiana
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Re: AUD/USD - EUR/USD - USD/CHF - EUR/CHF

Beitragvon Leser » Mo Mai 04, 2015 1:11 pm

indiana hat geschrieben:Leicht konträr aus theinvestor.ch:

Euro hat Schwächephase überwunden

Fazit:
Während die USA auf eine kleinere Wachstumsdelle zusteuern, hellt sich der Konjunkturhimmel in Europa nach und nach auf. Zudem hat sich die amerikanische Notenbank von einer Zinserhöhung seit Mittwochabend mit der Aussage, diese sei erst bei einer „weiteren Verbesserung des Arbeitsmarktes“ angemessen, wieder weiter entfernt. Zudem hat die US-Notenbank Fed kein Interesse daran, den Dollar weiter zu stärken. Die laufende Berichtssaison der US-Unternehmen zeigt, dass viele Firmen bereits unter dieser Stärke leiden. Insgesamt sprechen diese Faktoren dafür, dass der Euro gegenüber dem US-Dollar in den kommenden Handelstagen weiter Stärke zeigen wird. Derzeit halten mehrere Analysten den US-Dollar um bis zu 20% überbewertet. Wir halten es für wahrscheinlich, dass der Euro in den kommenden Wochen wieder im Bereich um 1.20 Dollar notiert.


Muss zwar für den CHF nichts heissen, könnte aber helfen und scheint mir aufgrund der Argumente auch nachvollziehbar.


Mein Fazit ist ziemlich das Gegenteil von deren Meinung. ;) Egal, ich schaue auf den eurchf und sehe, dass nichts von dem passt, was deren Fazit ist. Gerade der Absturz des Euros in Dollar hat die Euroländer ein wenig entlastet und das zarte Pflänzchen der vermeintlichen Aufhellung in Europa ist alles nur Schein. 20% überbewertet soll der Dollar zum Euro sein?! Ich sehe das Gegenteil. Aber auch egal, in den nächsten Monaten wird man sehen, was passiert. Ich gehe stark davon aus, dass der Euro in den nächsten 12-18 Monaten weit unter Parität fallen wird. In Euroland ist nichts homogen, vieles bricht auseinander usw. und ausgerechnet der Euro soll dann kräftig steigen?! Wieder ein Blick auf den eurchf, ne, wird nix. ;)
Kfr. kann es schon sein, dass der Euro noch ein bisschen steigt, wovon ich aber nicht mehr ausgehe.

Seit der Aufhebung der Untergrenze musste die SNB massiv eingreifen, damit er nicht vollends kollabiert, hat sie auch indirekt zugegeben. Anhand der Entwicklung der Sichtguthaben kann man gut ablesen, dass sie bis ca. Mitte Februar den eurchf gestützt hat, danach hat sie sich ein bisschen zürückgezogen und prompt fiel er kontinuierlich wieder. Letzte und vorletzte Woche hat sie wieder eingegriffen, da er wieder bedenklich Nahe der Parität kam (unter 1.03 fiel), was auch anhand der Sichtguthaben zu vermuten ist. Ne, wie ich schon seit Jahren schreibe, der Franken wird nie und nimmer von alleine fallen, ausser die Schweiz stürzte in eine schwere Rezession oder gar in eine Depression. Die letzten 7 Jahren ist der Franken nur gefallen, wenn er mal gefallen ist, weil die SNB jeweils eingegriffen hat, sonst nie.
Nach Aussagen der SNB-Leute hätte sich der eurchf längsten über 1.10, z.T. sogar um 1.15-20 normalisieren müssen. Was solche Aussagen wert sind, die sie seit mehr als 7 Jahren tätigen, sieht man am Kursverlauf. :lol:
Bedarf es noch eines Beweises? Während der eurusd sich vom Tagestief ein wenig erholt, bleibt der eurchf beim Tagestief kleben. So läuft es seit Jahren und belegt einmal mehr, dass der Franken sich nie von alleine abschwächen wird, never ever. :lol:
Der Franken ist zu allen wichtigen Währungen wieder im Plus. Tja, so wird's fast immer sein. Die moderaten Aussichten, dass die Schweiz an einer Rezession knapp vorbei schrammen wird, kann ich nicht teilen. Der Druck auf die Schweizer Wirtschaft ist massiv, weswegen weitere Massnahmen gegen die Arbeitnehmerschaft getroffen werden. Weiterhin Druck auf die Löhne, Mehrarbeit, Steuern rauf, Abgaben- und Gebührenerhöhungen u.v.m. werden auf sie zukommen. Die SNB ist nur der Erfüllungsgehilfe für diejenigen, die das schon lange wollten. Egal, es wird in den nächsten Monaten stark zu spüren sein. Ich glaube, die Schweiz steuert auf zumindest eine Rezession zu. :(
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Re: AUD/USD - EUR/USD - USD/CHF - EUR/CHF

Beitragvon Leser » Di Mai 05, 2015 1:42 pm

Hier rum (1.0380) im eurchf müsste letzte Woche die SNB ein paar Mrd. eingeworfen haben, wenn man den Anstieg der Sichteinlagen von letzter Woche in Betracht zieht. Mal schauen, was noch passiert, aber die Flucht in den Franken geht ungebremst weiter. Die nach Sicherheit suchenden Anleger lassen sich von den Minus-Zinsen auf die Einlagen nicht abschrecken. Was sagte noch der Jordan nach der Aufhebung der Untergrenze und die Erhöhung der Minuszinsen? Ach ja, die Anleger scheinen nicht zu begreifen, was die Minuszinsen für eine einschneidende Massnahme sei. Tja, wir haben Mai und sie begreifen es immer noch nicht. :lol: :lol: :lol:

Egal, jegliche lächerliche Mini-Aktion der SNB fruchtet nichts. Also, entweder verabschieden oder radikale Massnahmen jetzt! :twisted:

Update 15:40h: Das Handelsbilanzdefizit der USA ist wieder enorm gestiegen, USD Trade Balance -51.4B , erw. -41.2B, zuvor -35.9B. Das hat den Dölli wieder fallen lassen. Trotzdem, die Euro-Krise ist viel schlimmer, worauf schnell wieder der Fokus fallen wird.

Für die SNB werden der Euro und Dollar immer mehr zum Desaster, beide fallen zum Franken. Wenn in Euro-Land alles so toll wäre, warum steigt er dann nicht, genausowenig steigt der Dollar, weil in Ami-Land auch nicht alles toll ist. Tja, im eurusd findet aktuell ein Tauziehen statt, wer denn schlechter ist. Egal, das alles hilft der Schweiz und SNB nichts, der Franken wird gesucht. Vielleicht sollte sich die Schweizer Export-Wirtschaft ein Land aussuchen, deren Währung stärker performt als die eigene und dort Versuchen Exporte zu generieren. Warte kurz, Scheibe, gibt es nicht. Blöd aber auch. ;)

Der ganze Kursverlauf kommt mir vor wie kurz vor der Aufhebung im Januar, einfach drei Stockwerke tiefer. Es gelingt der SNB einfach nicht den Franken zu schwächen, egal was sie sagt oder tut, der Franken scheint die attraktivste Währung auf diesem Planeten überhaupt zu sein. Auf jeden Fall wird die Distanz zwischen den einzigen zwei Optionen, die der SNB noch bleiben, nämlich sausen lassen oder radikalere Massnahmen ergreifen, immer grösser. Die Folgen werden dann auch umso heftiger ausfallen. Es reizt mich short im eurchf zu gehen, aber die SNB dürfte wohl auf radikalere Massnahmen setzen, obwohl, daran glauben tue ich nicht. :?
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Re: AUD/USD - EUR/USD - USD/CHF - EUR/CHF

Beitragvon Premium » Mi Mai 06, 2015 8:46 am

Leser hat geschrieben:Auf jeden Fall wird die Distanz zwischen den einzigen zwei Optionen, die der SNB noch bleiben, nämlich sausen lassen oder radikalere Massnahmen ergreifen, immer grösser. Die Folgen werden dann auch umso heftiger ausfallen. Es reizt mich short im eurchf zu gehen, aber die SNB dürfte wohl auf radikalere Massnahmen setzen, obwohl, daran glauben tue ich nicht. :?


und welche ,,radikale'' Massnahmen wären denn möglich? Dieser Währungskrieg könnte noch böse enden für die SNB bzw. die Schweiz, wobei ich auch gegen den Mindestkurs von 1.20 war.

Negativzinsen massiv erhöhen? Effekt? Gewinner und Verlierer?
weitere Optionen?

Die SNB hätte damals lieber einen Staatsfonds gegründet und diese Devisenreseven in gute Unternehmen investiert! Ich verstehe dies bis heute nicht.
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Re: AUD/USD - EUR/USD - USD/CHF - EUR/CHF

Beitragvon Leser » Mi Mai 06, 2015 9:01 am

Immer eurusd mit eurchf vergleichen, jeglicher Versuch den Euro zu lupfen, ohne dass der eurchf das von alleine mitmacht, ist substanzlos. ;) Der eurchf müsste zumindest prozentual das gleiche machen, tut es aber nicht. Daher schaue ich dem Treiben gelassen zu. Aktuell wollen sie zwei Faktoren spielen, a) es gibt keine Zinsanhebung der FED und b) Griechenland sollte wieder kfr. eine "Lösung" präsentieren. Dass Griechenland eine "Lösung" präsentieren wird, ist hanebüchen, da es ausser einen Staatsbankrott und Abschreibungen gar keine andere Möglichkeiten mehr hat. GR wird NIE wieder wachsen können unter dem Joch des Euros und der Troika. Griechenland will man in der Eurozone halten, weil sonst ein Dominoeffekt befürchtet wird. Zurecht wie ich meine, denn dann kommen alle anderen maroden Staaten und das Experiment "Euro" ist am Ende, genauso wie die EU in der aktuellen Form. Aber auch das spielt keine Rolle, denn es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Laden komplett auseinander bricht. Leider sind die Menschen so konditioniert, dass sie letztendlich nur noch mit einem "Krieg" reagieren können und werden. Das Projekt "Euro" war nie dazu gedacht Europa Frieden zu bringen, es ist einzig und allein auferzwungen worden um die Menschen bis zum letzten Blutstropfen auszunehmen, ein modernes Feudalsystem also. Deswegen sind die Eurokraten so versessen kein einziges Euro-Land aus dem System zu entlassen. Es wird am Ende ganz böse ausgehen. :shock:

Egal, bis dahin spielen wir das Spiel. :? Ich bleibe bei meiner Meinung, der Euro wird fallen, daher bleibe ich short.

Sollte der eurchf doch steigen, dann nur, weil vermutlich die SNB wieder reinpfuscht. ;)

Update 14:25h: Das Letzte was die die EZB gebrauchen kann ist ein steigender Euro. Gerade die Euro-Abschwächung der letzten Monaten hat die Situation in Euroland ein wenig gelindert, vor allem in den maroden Club-Med-Ländern. Ein steigender Euro wäre nur wieder Gift für diese Länder. Klar, heutzutage will jedes Land eine schwächere Währung, wie man an den Aktionen der Zentralbanken sieht und deren Zinsen usw.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die EZB es zulassen wird, den Euro zum Dollar wieder erstarken zu lassen, sprich ihn wieder auf 1.20 oder mehr steigen zu lassen. Gerade der Absturz auf unter 1.10 im März und April hat die leichte Linderung gebracht. Es wird spannend.

Update 15:405h: KOF-Beschäftigungsindikator fällt auf tiefsten Wert seit 2009! - Q2 2015: akt. -6,2 / Q1 2015: akt. -2,0 zuvor 0,2

"Der Arbeitsmarkt in der Schweiz verliert nach Ansicht der KOF-Konjunkturforschungsstelle an Schwung und die Frankenaufwertung wird spürbar. Der vierteljährlich für die Schweiz berechnete KOF-Beschäftigungsindikator fällt im zweiten Quartal auf -6,2 Punkte und damit auf den tiefsten Wert seit der weltweiten Krise im vierten Quartal 2009, wie es in der Mitteilung vom Mittwoch heisst. In der Q1-Umfrage lag der Indikator noch bei -2,0 Punkten.

Die Lage am Arbeitsmarkt dürfte sich in naher Zukunft verschlechtern, da der Anteil der Unternehmen, die in den kommenden drei Monaten einen Stellenabbau planen, grösser ist als der Anteil jener Unternehmen, die Stellen schaffen wollen. Auch den gegenwärtigen Bestand an Beschäftigten bewertete eine überwiegende Zahl der befragten Unternehmen als zu hoch, schreibt die KOF weiter. Bei der Umfrage zum ersten Quartal war eine Mehrzahl der Antworten noch vor der Aufhebung des Euro-Franken-Mindestkurses am 15. Januar eingegangen. (so viel zum Thema, die Schweizer Wirtschaft hätte den Frankenschock kaum gespürt, wie es noch anfangs hiess.)
Nach Branchen gesehen deute sich nicht unerwartet an, dass sich die Beschäftigungssituation insbesondere in den exportorientierten Branchen verschlechtern wird, heisst es weiter. Die branchenspezifischen Beschäftigungsindikatoren der Industrie wie auch des Gastgewerbes und der Banken bewegen sich klar im negativen Bereich. Aber auch in den stärker binnenorientierten Dienstleistungsbranchen zeige sich der Frankenschock. So falle der Beschäftigungsindikator des Detailhandels gar auf den tiefsten Wert seit mehr als zehn Jahren. Die Werte für Zulieferbetriebe und den Grosshandel fallen in den negativen Bereich, der für das Baugewebe verharre nahe null."

Das dürfte der SNB noch mehr Schweissperlen auf die Stirn treiben. :shock: usdchf unter 0.92 und eurchf immer noch unter 1.04 und bald noch viel, viel tiefer, sofern die SNB nicht reinpfuscht. ;)
Der Anstieg jetzt über 1.13 im eurusd ist und bleibt substanzlos, da der eurchf unten kleben bleibt. Ich bleibe short im eurusd, auch wenn es halt länger dauert, bis er wieder fällt. :?
Krass, eurchf jetzt auch am fallen, während der eurusd explodiert! Die Flucht in den Franken ist jetzt langsam am überborden. Man stelle sich vor, was passiert, wenn der eurusd dann mal auch wieder fällt. Die Parität im eurchf dürfte schneller wieder Realität werden, als es der SNB lieb sein kann. :shock:

Update 16:15h: Yellen meint, die Aktien seien aktuell ziemlich hoch bewertet! Hmm, darum fallen sie nun!? Was will sie damit eigentlich sagen? Will sie die Märkte darauf vorbereiten, dass doch die erste Zinsanhebung kommt und so die Luft rausnehmen will?
Egal, QE auf europäisch funktioniert nicht wie es in Amiland funktioniert hat. Seit Beginn von QE sind alle Aktiengewinne wieder abgegeben worden, der eurusd ist rund 5% höher und die Anleihenmärkte fallen, sprich die Renditen steigen. Nicht das, was sich der Draghi vorgestellt hat, oder? :lol: :lol:

Update 16:45h: Usdchf bald auch unter 0.91, dann wäre er fast 10% vom letzten Hoch gefallen.
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Re: AUD/USD - EUR/USD - USD/CHF - EUR/CHF

Beitragvon Leser » Do Mai 07, 2015 11:08 am

Mehr schlechte Zahlen aus Euroland, Devisenreserven der SNB leicht gesunken, Konsumentenvertrauen in CH stabil auf tiefen Niveau, die Preiserwartungen allerdings mit dem zweittiefsten Wert seit Anfang der Erhebung anfangs der 70er Jahre, Tourismusbranche merkt den ultrastarken Franken langsam mehr und mehr usw.
Die Aussichten sehen nicht rosig aus, besonders für die Schweiz, weil sie eine grössere Falltiefe hat als der Rest der Welt.

Der Dollar fällt bald auch unter 0.91, der Euro krebst weiter zurück, auch bald wieder unter 1.03. Die CH-Zahlen zeigen, dass die grossen Auswirkungen des Frankenschocks erst noch kommen. Obwohl die SNB die höchsten Minuszinsen hat von den relevanten Nationalbanken, klettert der Franken unbeirrt weiter. Die Schweiz kanns sich ganz warm anziehen, wenn's so weiter geht. Die Deflationstendenzen nehmen weiter zu, die Erwartungen der Konsumenten sind entsprechend, was die Preise noch weiter drücken wird. Trotzdem ist das Ausland immer noch viel günstiger. Die Kosten werden und müssen weiter gesenkt werden, ergo, Arbeitsplätze werden abgebaut, Löhne werden gesenkt, Arbeitszeit erhöht usw. Die Todesspirale wird noch an Fahrt aufnehmen, das aktuell ist nur der Anfang. Und dann bin ich gespannt, wie die Sozialeinrichtungen der immer stärker steigenden Belastungen bewältigen wollen. Noch mehr Abgaben? Steuern werden jetzt schon erhöht, trotz bestenfalls stagnierender oder fallender Einkommen.
Ironie an.
Die "neuen" Einwohner dank der PFZ werden sicher wieder auswandern. ;) :lol:
Ironie aus.
Es braut sich ein gewaltiger Eissturm zusammen, der so noch nie dagwesen sein wird. Ich sehe aktuell sehr schwarz für die Schweiz, was mich mehr ärgert als Sorgen macht. :x Denn das alles müsste nicht sein.

Update 11:30h: Jetzt ist der Dollar unter 0.91 gefallen, Verwerfungen könnten noch nachkommen, sobald der Euro auch noch unter 1.03 fällt, das immer näher rückt.
Das ist sicher nicht das "offizielle" Ziel der SNB, inoffiziell schon, denn sie dient anderen Kreisen. ;) Trotzdem kann sie das nicht lange geschehen lassen, da der öffentliche Druck steigt und es rumort schon wieder gewaltig. Was tun? Ich lasse mich mal überraschen. :lol:
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Re: AUD/USD - EUR/USD - USD/CHF - EUR/CHF

Beitragvon Leser » Fr Mai 08, 2015 10:05 am

Heute wird sich mit den US NFP-Zahlen zeigen, ob der vermeintliche Aufwärtstrend im eurusd Bestand haben wird oder nur ein Strohfeuer war. Ich gehe von letzterem aus, da ich wieder bessere Zahlen aus Amiland erwarte.
Die Industrieproduktion in D fiel unerwartet und in der Schweiz machen sich die Deflationstendenzen mit fallenden Konsumentenpreisen immer mehr bemerkbar. Der Druck auf die SNB steigt weiter. Der Franken fällt einfach nicht, der usdchf hat seit dem letzten Hoch im März wieder 10% verloren, der eurchf klebt bei den letzten Tiefs.
Bis um 14:30h, NFP, wird sich kaum was tun.

Update 11:30h: SNB-Direktor Moser: Geldpolitik kann keine strukturellen Probleme beheben

"Der Franken sei auch fast vier Monate nach der Aufhebung des Mindestkurses deutlich überbewertet", meinte Moser. Weiter sagte er;"Das anhaltende Tiefzinsumfeld sei ein globales Phänomen und nur zum Teil auf die ausserordentlichen Massnahmen der Zentralbanken zurückzuführen", und dass eine Zentralbank wirtschaftliche Risiken den Marktteilnehmern nicht abnehmen könne, sonst würde sie ihr gesetzliches Mandat der Preisstabilität aus den Augen verlieren.

Moser sagte, dass eine solide Altersvorsorge zentral für das Land sei und antwortete auch auf die Kritik von Seiten der Pensionskassen, "Auch wenn das Tiefzinsumfeld und der Negativzins die Schlagzeilen dominieren, sollte in der Diskussion nicht vergessen gehen, dass ein grosser Teil der Herausforderungen für die Pensionskassen regulatorischer und demografischer Natur ist." Wichtige Stellgrössen seien das Rentenalter, die Höhe und Art der Finanzierungsquellen und die versprochenen Leistungen.

Soso, mit anderen Worten, die Menschen müssen noch mehr Opfer bringen und man darf nicht mehr sondern muss weniger erwarten. Mehr wird man nie mehr bekommen. Die SNB-Versager stehlen sich aus der Verantwortung und den Folgen ihres Tuns. Armselig! :x
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Re: AUD/USD - EUR/USD - USD/CHF - EUR/CHF

Beitragvon cyrano39 » Fr Mai 08, 2015 1:14 pm

Was die SNB anbetrifft ist die Sache wirklich nicht einfach. Die EZB mit Draghi will einen schwachen Euro. Die SNB mit Jordan will einen starken Euro.
Wer sitzt da wohl am längeren Hebel?
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cyrano39
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Re: AUD/USD - EUR/USD - USD/CHF - EUR/CHF

Beitragvon Leser » Fr Mai 08, 2015 1:50 pm

cyrano39 hat geschrieben:Was die SNB anbetrifft ist die Sache wirklich nicht einfach. Die EZB mit Draghi will einen schwachen Euro. Die SNB mit Jordan will einen starken Euro.
Wer sitzt da wohl am längeren Hebel?


Die EZB will hauptsächlich einen schwachen Euro zum Dollar, der Franken spielt für die EZB fast keine Rolle. Die SNB will nicht unbedingt einen starken Euro, sondern einen schwächeren Franken zum Euro. Egal wie man es dreht und wendet, die SNB wäre immer am längeren Hebel um den Franken zu schwächen. Aber die SNB reagiert und agiert seit Jahren sehr schlecht, ohne Überzeugung und immer halbpatzig. Warum nicht 20% Negativzinsen auf alle Einlagen von ausländischen Investoren, ausgenommen die Schweizer Pensionskassen? Es wäre so einfach. Aber, wenn man mal verstanden hat, wofür und für wen die SNB da ist, dann erklärt sich ihr Verhalten. ;)
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Re: AUD/USD - EUR/USD - USD/CHF - EUR/CHF

Beitragvon kosh » Fr Mai 08, 2015 2:38 pm

Wenn am “Stammtisch” - vor x Jahren, inzwischen habe ich es aufgegeben - das Thema Hochpreisinsel Schweiz zur Sprache kam, erläuterte ich das Gesetz von Angebot und Nachfrage, indem ich Bücher oder DVDs konsequent bei Amazon bestelle, weil es dort fast durch die Bank das günstigste Angebot gibt. Die Einsparungen waren und sind z.T. krass. Das interessierte die armen Stammtisch-OPFER nicht, lieber jammerten sie weiter über die viel hohen Preise und die da oben in Bern und überhaupt, wir sind alle nur Opfer. Das Gejammer hat offensichtlich System. Lieber zahlen und jammern als Angebot und Nachfrage ins Gleichgewicht bringen, so wie das jeder gute Konsument tun müsste - laut Lehrbuch. Aber wir leben nicht im Lehrbuch, sondern in der Realität.

Als unlängst unser kasachischer Sonderbotschafter Borer eine Extra-Strafsteuer für legal importierende Landesverräter verlangte, konnte ich das nur so verstehen, dass er das Gesetz von Angebot und Nachfrage per Gesetz noch stärker ausgehebelt haben will. Nicht der Markt, nein der Borer soll's richten.

Du kannst es drehen und wenden wie Du willst, wenn die SNB für den Kauf von €€ eine halbe Billion Schweizerfranken exportiert, dann ist das zum Schutz der heimischen Wirtschaft. Wenn jemand für den Neukauf eines Autos in € ein paar 1000 CHF exportiert, dann ist er Landesverräter.

Und damit das auch so bleibt, dafür gibt es Lobbys, ironischerweise “Wirtschafts”-Lobbys. Dabei haben beide Käufer nur eines gemacht: Den Schweizerfranken geschwächt, was ja im Sinne der heimischen Wirtschaft gewesen sein müsste. Aber eben, wenn 2 das Gleiche machen.

Insofern rege ich mich nicht auf, sondern tue weiter das was von Konsumenten seit je verlangt wird: Angebot und Nachfrage für sich selbst optimieren. Und wenn mich der kasachische Sonderbotschafter Landesverräter nennt, darf er sich gerne in Kasachstan niederlassen und seine Hochpreispraxis in der Steppe einfordern.

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh
PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.
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