Ich bin mir ziemlich sicher, dass die SNB versucht den EURCHF zu stützen, denn sobald sie ihn wieder "frei" laufen lässt, fällt er innert Sekunden 10-20 pips, um ihn dann wieder mühevoll zu stützen und noch mühevoller leicht steigen zu lassen, falls sie das überhaupt noch schaffen. Es ist einfach ein Trauerspiel im EURCHF, die Flucht darin ist ungebrochen.
Der EURUSD hat im 1h Chart auch wieder eine schöne bärische Formation gebildet, aber wirksam sind sie alle noch nicht wirklich geworden, denn seit letzten Donnerstag gab es einige davon.
Der Dollar-Index hat gestern einen grossen "Inverted Hammer" gebildet, was sehr bullisch wäre, wenn er ihn heute, spätestens morgen bestätigen würde. Sollte er wirksam werden, müssten wir bereits heute kräftige Shorteindeckungen im Dollar sehen. Um ihn zu negieren, müsste er unter 89.92 fallen, wonach es momentan nicht aussieht, aktuell steht er bei 90.20 und das heutige Tief war bei 90.06.
Das bisherige Verhalten in den Währungspaare spricht eben auch dafür, dass es eine Trendwende eingeläutet haben könnte. Wie geschrieben, es fehlt das Aufwärtsmomentum im EURUSD, der stellvertretend für die anderen Dollarpaare steht, was auf eine Müdigkeit der Bullen schliessen lässt. Es müsste langsam zu Abverkäufen kommen, je länger er hier rumknorzt und die Angst sich dann endlich in nachhaltigen Verkäufen zeigen würde, d.h. dass es keine Intraday-Erholungen mehr geben dürfte.
Update 15:20h: Man sieht's an den Kaufvolumen, dass die EURUSD-Bullen erschöpft sind, bzw. an die Dollarshort-Volumen. Die Big-Boys möchten abladen, aber sobald sie es mit ihren Volumen tun, fällt er stark, was man gestern sehr schön sehen konnte, denn die Kaufvolumen können das nicht auffangen. Sie stoppten ihre grossen Verkäufe und schauten zu, wie es mit geringem Volumen wieder stieg. Dann fingen sie wieder an mit ihren Verkäufen, um wieder zu stoppen. Das alles in der Hoffnung, dass noch einige "dumme" Kaufnachzügler folgen, die die Preise höher treiben würden. Das ist eben nicht mehr der Fall, denn jeglicher Anstieg seit letzten Donnerstag ist mit sehr, sehr niedrigen Volumen vonstatten gegangen. Irgendwann werden aber die Big-Boys die Reissleine ziehen und ihre sehr grossen Long-Positionen im EURUSD bzw. Shortpositionen im Dollar glattstellen wollen. Dann heisst es sich warm anziehen, denn es kann zu sehr, sehr heftigen Bewegungen führen. Das, was wir gerade sehen, ist nur das Vorgeplänkel dazu. Noch wird versucht zu suggerieren, dass alles in bester Ordnung sei, um so noch Käufer anzulocken. Aber ich glaube, diese Story ist längstens ausgelutscht.
Solche Formationen wie aktuell haben die Eigenschaft, dass die ersten 300 bis 500 pips sehr, sehr schnell gemacht werden können. Das hiesse in diesem Fall, dass der EURUSD sehr schnell auf 1.19 rum fallen könnte. Man hat das auch im März sehr schön sehen können, nur umgekehrt.
Update 15:50h: Es sind noch Gaps im 1h Chart bei 1.2191 und 1.2148 offen, die geschlossen werden müssten.