Die grosse Mehrheit ist von den Epidemiologen dieser Welt getrieben. Ginge es nach den Epidemiologen, müsste der Lockdown "ewigs" dauern, um die Ansteckungszahlen dauerhaft zu senken, bis entweder eine Durchseuchung erfolgt ist oder der Impfstoff allen verabreicht wurde. Genau das treibt die Politiker noch mehr an, den Lockdown zu verlängern und die Massnahmen zu verstärken. In Deutschland wird jetzt offen über Ausgangssperren diskutiert, Österreich verlängert seinen Lockdown, ab Morgen haben wir einen neuen Lockdown in der Schweiz, der an Willkür kaum zu überbieten ist. Dazu habe ich mich schon geäussert. Der Punkt ist der, dass überall in Europa trotz massiver Einschränkungen und Schutzmassnahmen die Ansteckungs- und Todeszahlen nicht wie gewünscht und erhofft runter kommen. Das werden sie auch nie, denn es liegt in der Natur der Sache, dass erst durch eine Immunisierung diese runter kommen werden. Der Mensch versucht jetzt durch Isolation und Einschränkungen diese zu erreichen, was per se schon widersprüchlich ist. Und wenn die Epidemiologen weiterhin die ängstliche Mehrheit vor sich hertreibt, dann wird noch bis Sommer/Herbst "gelockdowned", was das Zeug hält, alles andere ist nicht mehr wichtig.
Mir ist schleierhaft wie das ohne gewaltige Umwälzungen in der Wirtschaft, Gesellschaft und Politik vonstatten gehen soll. Man tut allen ernstes so, als ob nach der Pandemie alles wie vorher weitergehen wird. Viele KMUs stehen vor den Trümmern ihrer Existenz, die die Politiker zu verantworten haben. Ich kann den Schwachsinn nicht mehr hören, dass man halt genügend auf die Seite hätte legen sollen, dass es gewisse Berufe gar nicht bräuchte (Kulturszene usw.), dass all diese selber Schuld seien usw. NEIN, die Politik hat massiv Schaden angerichtet und durch ihre Entscheide die Menschen in den wirtschaftlichen und seelischen Ruin getrieben. Viele dieser Kleinen konnten bis dato gut leben, weil sie sich mit wenig zufrieden gegeben haben. Sie haben sich alle selber getragen, waren bescheiden und das über Jahrzehnte. Der Unterschied liegt darin, dass man sie bis vor der Pandemie machen liess, jetzt wird ihnen das verwehrt. Und viele kriegen nichts oder nur wenig, um den angerichteten Schaden auszugleichen. Dann heisst es, sie sollen halt in einen bodenständigen Beruf wechseln. Klar, jeder ist halt sofort eine Fachkraft in der Pflege, auf dem Bau, in der Wissenschaft und Medizin usw. Und als ob es dann um die verbliebenen Arbeitsplätze nicht noch mehr Konkurrenzkampf gäbe. Ich kann das alles nicht mehr hören.
Der Massnahmen-Irrsinn, die PFZ - die jetzt die wahren Auswirkungen zeigt -, der ultrateure Franken u.v.m. werden noch mehr Schaden anrichten. Ich habe gelesen, dass alle "Erfolge" der Schuldenbremse, die anfangs dieses Jahrtausends eingeführt wurde, zunichte gemacht wurden. Wie das alles noch ohne Schulden bezahlt werden kann, bleibt ebenfalls ein Mysterium des Bundesrates. Die Kosten steigen und steigen, die Einnahmen brechen fast an allen Fronten weg. Die Kassen sind längstens leer, die AHV seit langem in Schieflage, die Steuern "noch" tief und dann soll ab dem Frühling alles besser werden?!
Wenn ich so durch die Innenstadt meiner Heimatstadt laufe, dann sehe ich, dass viele Gewerbeflächen schon länger leer stehen, trotzdem verlangen die Vermieter immer noch die Quadratmeter-Preise wie vor der Pandemie. Nebst dem eh schon seit langem anhaltenden "Lädelisterben", kommt jetzt noch diese Pandemie, die das Ganze noch beschleunigt. Am Ende wird es 30 bis 50 Prozent weniger Läden, Bars und Restaurants usw. geben. Was dann mit diesen Flächen passieren wird, bleibt abzuwarten. Es sieht nicht gut aus.
Der ultrateure Franken ist jetzt angesichts der ganzen Situation im Grunde noch teurer geworden, weil alle sparen müssen. Die Bestellungen aus dem Ausland sind sowieso rückläufig, weil nicht so viel gebraucht wird, und durch den abgehobenen Franken, macht es einem leichter anderswo im Ausland das zu bestellen, was man braucht. Die Konkurrenz hat in den letzten zehn Jahren, seit der Einführung des Mindestkurses und nach der Aufhebung, nicht geschlafen und mächtig aufgeholt. Der Schweiz bleibt also nichts anderes übrig als noch mehr Margen zu senken, noch tiefere Löhne zu zahlen, noch mehr billigere Arbeitskräfte aus dem Ausland zu holen (PFZ), noch mehr Arbeitsplätze zu streichen, noch mehr Steuern zu zahlen usw.
Trotzdem wird weiterhin in den eh schon ultrateuren Franken geflüchtet, weil die SNB all das, was oben geschildert ist, entweder nicht zur Kenntnis nimmt, es ihnen egal ist, oder sie es bewusst zulässt. Wann wird sie endlich die Massnahmen ergreifen, die den Franken so schwächen, dass er keinen Schaden mehr verursacht? Am Ende muss sie wieder einen Mindestkurs einführen.
Und die meisten PolitikerInnen lassen sich weiterhin von den Angsthasen und den Epidemiologen, die kaum um ihre Stelle fürchten müssen, treiben, nur um nicht als vermeintliche gefühlslosen und egoistischen Menschen dazustehen.
Alles egal, ich werde vermutlich morgen doch wieder den EURCHF shorten, wenn es keine markante Erholung gibt, wovon ich jetzt noch ausgehe.