... ist das der Anfang vom Ende unseres Geldzinssystems?
Kaum, denn das wäre ein absolutes Novum in der Geschichte der Evolution.
Es gibt da z.B. die Theorie vom Debitismus, von der ich hier nicht schwadronieren will, aber noch nicht mal dort ist man sich wirklich bewusst, dass den Debitismus ausnahmslos der Debitismus beerbt hat: Der König ist tot, es lebe der König. Es war immer so und deshalb ist anzunehmen, dass es immer so bleiben wird, es sei denn es taucht ein Schwarzer Schwan auf, der die Evolution aus den Angeln hebt
Gegen Ende eines Zyklus waren bisher verschiedene Varianten im Spiel, eine wäre KRIEG um zu KRIEGen, was einem nicht gehört. Das deutsche Wort ist hier sehr treffend. Der 2. WeltKRIEG war so ein Beispiel. Die US KRIEGten definitiv die Oberherrschaft über das Geldsystem indem ihre Konkurrenz am Boden lag, nebenbei Goldreserven aus Europa und Asien und nicht zu vergessen, jede Menge geraubter Patente, was wahrscheinlich am wichtigsten war, um die US-Wirtschaft aus den Tal der Tränen zu hieven.
Eine andere Variante ist, wie ich gelesen habe, dass z.B. der USD 6x neu aufgelegt worden ist, weil er jedesmal in kurzer Zeit an seinem (debitistisch-) zyklischen Ende angekommen ist, nur um einem neuen USD Platz zu MACH(T)en.
Das Kreditwesen im alten Rom wurde durch Münzverdünnung (Inflation) an dessen Ende geführt, weil am Ende der Metallwert den Münzwert überstiegen hat. An diesem Phänomen ist schon der sagenhafte Krösus gescheitert. Dennoch ist das Kreditwesen dadurch nie verschwunden, sondern wurde auf eine neue Grundlage gestellt - der Spieler beginnt von vorn.
Und wenn man mir was von zinslosem Wirtschaften nach muslimischer Art erzählt, soll mir keiner Weis MACH(T)en, dass der Zins nicht in anderer Form eingezogen wird, denn vollkommen selbstlos werden die Scheichs kaum Geld verleihen.
Seit den 10er Jahren des letzten Jahrhunderts hat der USD unentwegt abgewertet, musste zwischendurch mit der Abschaffung des Goldstandards gerettet werden, was streng genommen damals schon zu einer Neuauflage hätte führen müssen. Aber ohne Gold geht es eben auch, indem man alle möglichen Assets zugrunde legt, die aber genauso wie Gold irgendwann an die Grenzen der Belastbarkeit kommen, einfach sehr viel später. Eines dieser Assets ist übrigens Öl, von dem wir uns gemäss Frau Thunfisch demnächst endgültig verabschieden sollen. M.a.W. der Petrodollar verliert gerade - im Schneckentempo - seine Grundlagen und niemand spricht darüber. Vielleicht ist das ja der Schwarze Schwan und keiner merkt es.
Gegenüber Mitte Februar ist der USD von 0.98 auf 0.93 CHF gefallen. Ich als Frankenhalter habe also gegenüber dem USD mehr als 5% gewonnen. Das allein dürfte mit ein Grund sein, warum auch eine UBS im Kurs sinkt, weil eben der Franken wertvoller wird. Andererseits zahlt die UBS ihre Dividende auf USD-Basis - rechne.
Sollte die SNB die Feder loslassen, wie schon mal geschehen, dürften Mutige genau dann zuschlagen und im SMI einsteigen bei einem Kurs von geraten 0.70.
Es muss ja nicht die UBS sein, die man einkauft, es gibt sehr viele sehr gute Schweizer Unternehmen, die ohne Rücksicht auf Verluste auf den Markt geworfen werden. Den Einfluss von Margin Calls kann ich nicht einschätzen, aber ich bin sicher, dass es momentan wieder viele Anleger gibt, denen kaum eine Wahl bleibt als ihre Verluste zu begrenzen.
Ich hoffe ich bleibe dieses Mal cool genug und steige zur Abwechslung wieder man zum richtigen Zeitpunkt ein. Aber jetzt gerade habe ich das Gefühl ist die Zeit der Trader.
Grüsse
kosh