Westl. Veruntreuung der Vermögen russischer Gläubiger

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Westl. Veruntreuung der Vermögen russischer Gläubiger

Beitragvon kosh » Mi Mär 20, 2024 6:10 pm

Folgende Frage stelle ich mir seit geraumer Zeit: Werden die Schulden des Westens bei russischen Gläubigern automatisch aus den Büchern des Gläubigers verschwinden, wenn der Schuldner sie veruntreut? Muss nicht im Gegenteil mit Verzugszinsen zugunsten der Gläubiger gerechnet werden? Muss man bei Ausbleiben rationaler "Ausreden" darüber hinaus mit einem saftigen Strafzins rechnen? Zumal nicht damit gerechnet werden sollte, dass solche Dinge NICHT in Verträgen geregelt sind.

"...chief executive of Belgium-based Euroclear Lieve Mostrey said in an interview with The Financial Times" ...:
"We don’t see how the central Russian bank would simply accept that has been seized and that Euroclear’s obligations towards them have stopped to exist," ...


Wie mir scheint, scheint auch in der Schweiz kaum einer was von Buchhaltung und Verträgen (Obligationen) zu verstehen. Ich übrigens auch nicht, aber soviel weiss ich:

Pacta sunt servanda

Pikantes Detail:
Es stehe "absolut außer Frage", dass der Westen auf einen sehr ernsten Staatsschuldenausfall zusteuere.

..."Sie brauchen diesen Krieg als Vorwand, um ihre fiskalische Misswirtschaft zu vertuschen, und dann werden sie mit digitalen Währungen und ihrem geplanten Bretton Woods II wieder von vorne anfangen. Allein die Tatsache, dass sie Russlands Vermögen anzapfen, beweist zweifelsfrei, dass ihnen das Geld ausgeht."

In einem Interview auf YouTube mit dem Finanzblogger Marc Friedrich sagt Armstrong Zusammenbruch des Währungssystems im Jahre 2032 oder früher voraus.


Grüsse
kosh
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Re: Westl. Veruntreuung der Vermögen russischer Gläubiger

Beitragvon kosh » Do Apr 11, 2024 9:23 am

Jamie Dimon warnt vor grössten finanziellen Risiken seit dem 2. Weltkrieg, so jedenfalls der Tenor in den Medien.

Im Aktionärsbrief ist zu lesen - Suchbegriffe crisis interest war weapon China:
The deficits today are even larger and occurring in boom times — not as the result of a recession — and they have been supported by quantitative easing, which was never done before the great financial crisis.
… more liquidity, not less liquidity, will be needed to maintain market stability.
… we are prepared for a very broad range of interest rates, from 2% to 8% or even more …
In the free and democratic Western world, and, in fact, for many other countries, there is no real or good alternative to America. The only other potential superpower is China. Other nations know they can rely on the founding principles of America. If we reach out our hand, most nations will happily take that hand.
… much of the money that America is directing to Ukraine is for purchasing weapons and equipment, most of which will be built in America. Not only is our aid helping Ukraine, but it is going directly to American manufacturers, and it is helping the country rebuild our military industrial capacity for the next generation.


Soviel dazu, wohin die Reise geht: Ukraine samt Resteuropa, Japan, Australien, Neuseeland als Schuldner aufbauen, im Schatten dieser Kredite und Raubgelder möglichst viel Win-Win erzeugen inkl. Wiederaufbau der US-Rüstung auf Kosten der Provinzen und Russlands selbst. Und wenn die Produktionsstrassen schon mal da sind, sie für weitere Zwecke erhalten, ausbauen und deren Produkte möglichst umfangreich einsetzen (vernichten) im Great Reset Game vs China: Russlands Kräfte Plan A übernehmen, Plan B schwächen, Plan C binden, Indien vs China einbetonieren, Iran provozieren, den Flugzeugträger Israel um jeden (!) Preis ausbauen, Afrika halten. Dimons Geldschwemme muss u.a. für Plan A sehr viel Kofferdiplomatie reichen, damit die „divide et impera“-Gouverneure des Globalen Südens „happily take that hand“. Wer nicht spurt, soll die Geldschwemme via Plan B ordo ab chao zu spüren bekommen.

Nichts Neues im Westen also. Was Dimon vorzeichnet ist: Viel hilft viel.

Spannend wird die Aussage „from 2% to 8% or even more“, nicht zuletzt weil Russlands Strategie des Aussitzens der westlichen Dekadenz bislang für einige überraschend, für andere unheimlich oder verstörend gut aufgegangen ist. Auch China und der Iran bauen plusminus auf Aussitzen. Ein paar Jahre noch und der Westen wacht in Peking auf, oder in einem globalen Röschtigraben oder tatsächlich in einer mulitpolaren Welt auf.

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