Bin zwar kein Techniker, aber im Vgl. zu NFLX, AMZN macht der Tesla-Chart einen ziemlich müden Eindruck.
Dass Musk Tesla-Patente freigegeben hat und sich auf die Produktion von Akkus konzentriert, mag visionär wirken. Bislang warte ich aber immer noch auf die Verleihung des Preises für jenen Akku, wie ihn der alte Toyoda vor über 100 Jahren gefordert hat. Das Rennen zw. Verbrennungs- und Elektromotor ist ebenso alt und ging bislang immer zu Ungunsten des letzteren aus.
Darüber hinaus ist mir immer noch nicht bekannt, wer die Rohstoffe für die z.Z. eingesetzten Akkus in Musks Visionen liefern soll.
Im speziellen Fall Norwegen ist zu berücksichtigen, dass auch mit Strom geheizt wird, ganz einfach weil Strom im Überfluss vorhanden ist. Ich kann nur spekulieren, warum Norwegen diese Ressource nicht ins übrige Europa exportiert, wo über die Jahre bessere Preise zu lösen gewesen wären als in der Heimat.
Ebenfalls in die Überlegungen einzubeziehen ist das gesamte Anreizpaket, welches den Kauf eines Elektroautos für Norweger attraktiv macht:
aus
http://www.nzz.ch/mobilitaet/auto-mobil ... cht-ld.272Subventionen von bis zu 8000 Franken je nach Fahrzeug erleichtern bisher den Umstieg auf ein elektrisch betriebenes Fahrzeug. Hinzu kommen Erlass der Mehrwertsteuer, Fahrzeugsteuervergünstigungen, Gratisparkplätze, freie Fahrt auf Busspuren sowie kostenlose Benützung von Mautstrassen und Fähren.
Der norwegische Stromer wird somit vom Verbrenner quersubventioniert dass es nur so kracht. Mag sein, dass dies für manche der richtige Weg ist, der ökonomische ist es ganz offensichtlich nicht, weil es sonst auch ohne massive direkte und indirekte Subventionen ginge.
Wenn ich über Teslas auf Schweizer Strassen nachdenke, dann sehe ich stets Atomautos mit Ökoimage - weil der Strom eben nicht aus der Steckdose kommt.
Ein perfektes Bsp. für eine fantastische PR-Strategie. V.a. in Zukunft, wenn die gesamte heutige Wagenflotte auf Strom umgestellt werden soll. Alternative Stromquellen samt Speicherlösungen bringen bislang v.a. eines ans Tageslichtf: Dass man sich nicht einig ist, wie man eine Lösung herbeiführen kann, ohne eine Quersubventionitisspirale in Gang zu setzen, siehe Norwegen. Nicht erst seit gestern, nein seit über 100 Jahre brüten Wissenschaftler, Ingenieure und Unternehmer über dieser Aufgabe und haben sie bis heute nicht gelöst.
Alles in allem fände ich es als Science-Fiction-Fan faszinierend diesen grossartigen Entwicklungsschub zu erleben, dennoch orientiert sich guter Science-Fiction viel mehr als Science als Fiction, alles andere ist Fantasy. Wie sagte Kant: Die Theorie taugt nicht für die Praxis
Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh
PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.