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[Leser]

[kosh]

Techniker brauchen Charts und Fundamentalisten die Bilanzen. Rein theoretisch bräuchte keines der beiden Lager zu wissen, wer Präsident ist. Und dann gibt es noch den 3. Weg, die weit verbreitete Methode der akademischen Hysterikergarde und solchen, die gern dazu gehören würden, die noch vor den Wahlen meinten, mit Trump wird’s bergab gehen als es bergauf ging. Mir fällt seither immer wieder ein Statement ein, das ich mal gelesen habe, sinngemäss: Ich lese keine Zeitung, weil wenn etwas wichtiges passiert, sehe ich das an der Börse.
Das muss entweder ein Techniker oder ein Fundi gewesen sein.

dazu aus http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=429600
- Ich war gestern auf einem Treffen mit Bekannten. Alles Akademiker. Sofort ging alles auf Trump los. Mit zwei Ausnahmen, einer älteren Lehrerin und mir. Wir beiden waren die einzigen, die Trumps Reden "live" gesehen haben (youtube) und die deshalb über die Darstellung der Medien empört sind.

Soviel über den Wert von Bildungsoffensiven: Mangelnde Intelligenz kann nicht die Ursache für totalitäres Denken sein.

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

[Leser]

Genau umgekehrt hätte ich es gestern machen müssen, Put auf DAX schliessen und short im EURUSD behalten. Egal, ich werde auf jeden Fall den Put aufstocken, weil ich überzeugt bin, dass die Märkte noch kräftig fallen werden.

Update 09:35h: DAX Put kräftig aufgestockt.

Long EURUSD bei 1.0535 -

Und nochmals DAX Put geladen - Jetzt habe ich genug davon. Was hat sich letztendlich über Nacht geändert? Nichts, ich halte die Märkte für übertrieben hoch angesichts dessen, was z.B. Trump geliefert hat. Wie will er alles, was er umsetzen möchte, finanzieren? Davon war nichts zu hören. Die Verschuldung dürfte kräftig weiter steigen und mit anziehenden Zinsen könnte es noch viel teurer werden, ausser die FED senkt die Zinsen wieder. Davon ist aber keine Rede. Wie geschrieben, aktuell halte ich die Märkte für viel zu hoch, auch weil sie seit der Wahl Trumps die beste Welt schon vorweg genommen haben. Ich bin ziemlich sicher, es wird plumpsartig fallen. Wann? keine Ahnung, aber ich bleibe auch dabei, dass spätestens diese Woche die Höchstständen in den Märkten gemacht sein werden. Mal gucken, ob ich richtig liege.
Zudem schreit es charttechnisch förmlich nach einer Korrektur, auch die Volumen sind enorm, das letzte Mal, als es über längere Zeit solch hohe Volumen gab, war 2007! Die Sorglosigkeit an den Märkten spürt man, es gibt einfach nichts, was die gute Stimmung trüben lässt. NOCH NICHT! Das Smart Money weiss das, deshalb die hohen Volumen, es sind Umschichtungen von den Big Boys zu den kleinen Anleger.

11:45h: Doch nochmals DAX Put geladen, ep ca. 11950 - So, jetzt ist definitiv fertig mit Aufladen. Ein weiterer Punkt warum ich glaube, diese Aktienstände werden keinen Bestand haben, ist, dass die Währungen im Grunde kaum mehr mitspielen. Vielleicht irre ich mich und es gibt wieder ein Paradigmenwechsel, was ich aber nicht glaube. Zu Vieles ist im Argen, als dass diese Stände zu rechtfertigen wären. Mal abwarten.

Update 14:15h: Aha, die Inflation steigt in der Eurozone, besonders in Deutschland kräftig an. Ui, da bin ich aber gespannt, wie die EZB dieses Dilemma auflösen will. Einerseits wollten sie die Inflation herbeiführen, jetzt haben sie sie, aber sie wollten sie nicht in Deutschland, sondern in den anderen Euroländern, andererseits pumpen sie weiter kräftig billiges Geld in den Markt. Das wird böse enden, besonders in Deutslchand, die haben nämlich schon historisch bedingt eine Aversion gegen Inflation, egal wie gross die ist.

Update 16:20h: Krass diese verrückten Aktienmärkte. Momentan liege ich völlig falsch, aber noch bin ich zuversichtlich, weil alles andere diesen Anstieg kaum rechtfertigt, nicht in diesem Ausmass.

[Leser]

Hallo kosh

Das ist eine schwierige Sache, dass man alles an der Börse ablesen kann, was so in der Welt passiert. Letztendlich bleibt's jedem selber überlassen, wie er/sie es handhaben möchten. Ich für meinen Teil verwende einen Mix aus allem, weil für mich das am besten passt. Ich warte vielfach Extremitäten in beiden Sichtweisen ab, wie wir's aktuell an den Märkten sehen.
Charttechnisch sind die Märkte extrem überkauft, entweder divergieren die Indikatoren oder sie sind fast schon am Anschlag, beides Signale, die anzeigen, dass das nicht lange so weiter gehen wird. Zudem sind die fundamentalen Daten alles andere als gut, als dass die Märkte diese Stände halten könnten, geschweige einfach noch weiter steigen würden. Zum Beispiel sind im Gesamtbild die Erträge der Unternehmen in etwa nur noch die Hälfte dessen, was sie noch vor knapp 20 Jahren erwirtschaftet haben, natürlich mit Ausnahmen. Oder die private wie auch die öffentliche Verschuldung ist um ein Vielfaches höher als noch vor 20 Jahren usw. Als die Dotcom-Blase 2000-2001 und die Immo-Blase 2007-2008 platzten war das Umfeld um ein Vielfaches besser, die Ausgangslage stabiler, die Zinsen viel höher usw. Gerade deswegen konnte die Welt sich die Verschuldung leisten und so die Krise wenigstens äusserlich eindämmen. Aber wie sieht's jetzt aus? Das Pulver ist grösstenteils verschossen, die fetten Polster aufgebraucht u.v.m.
Die aktuelle Ausgangslage ist beängstigend, weswegen ich glaube, dass der nächste Absturz viel schlimmer als alles Bisherige sein wird. Klar, noch stemmen die Zentralbanken sich dagegen, aber wie lange noch. Einzig der Aktienmarkt profitiert davon, die Normalbürger haben wenig bis gar nichts davon gespürt. Nebst allen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen, sagen wir besser Probleme, kommt noch die Invasion derer, die nichts haben. Wie soll das Enden? Mir wird diesbezüglich Angst und Bange.

Ja, und das passt eben auch ins Bild, dass ein Akademiker-Titel noch lange nicht bedeutet, dass man automatisch intelligent ist. Wissen anhäufnen ist das eine, das andere, dieses Wissen zur richtigen Zeit, am richtigen Ort auf die richtige Art und Weise anzuwenden, ohne sich von falsch verstandener Toleranz oder irgendwelchen nicht kompatiblen Ideologien leiten zu lassen. Mich erstaunt deshalb auch nicht, dass die Medien, die grösstenteils links ideologisiert sind, sich auf Trump eingeschossen haben und jede noch so lächerlich Begebenheit ausschlachten um ihn anzugreifen, anstatt neutral zu berichten und auf die Sache einzugehen. Sie merken dabei nicht, dass sie genau deswegen immer mehr Leser und Konsumenten verlieren. Egal, der Untergang der Medien ist schon längst besiegelt, wenn sie weiter so vorgehen.
Das Pendel wird wieder in die andere Richtung ausschlagen, die Frage ist nur wie weit und mit wie vielen Schmerzen das verbunden sein wird.

Ja, die Amis sind wirklich auf Kurs.

Beste Grüsse

[Leser]

Draghi müsste nicht nur angesichts der Inflationsrate die Anleihenkäufe unverzüglich einstellen! Die Käufe sind mit absolut nichts mehr zu rechtfertigen, die Pleiteländer sind auch nachher pleite und nicht überlebensfähig. Das Problem wird einfach in die nähere Zukunft verschoben, aber nicht wirklich angegangen und gelöst. In zwei Wochen sind in NL Wahlen, mal gucken was die Holländer so wählen werden.
Die Aktienmärkte stehen vor noch turbulenteren Zeiten als man allgemein denkt. Sie sind von der Wirklichkeit längst abgekoppelt und bilden sie definitiv nicht ab. Daher würde ich aktuell und garantiert nicht long gehen wollen. Wer das tut braucht entweder massig Kohle oder einen so langen Atem, dass er das aussitzen könnte, aber dazu braucht's auch massig Kohle.

Hier ein Chart, der die Diskrepanz seit der US-Wahl zwischen den weichen und harten Faktoren aufzeigt. Weich = Stimmung, Optimismus, der nur durch die steigenden Aktienmärkte zu erklären ist. Hart = Wirklichkeit!

hard and soft data.jpg (107.89 KiB) 3607-mal betrachtet

[kosh]

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[Leser]

Out im EURUSD long bei 1.0560, +40 pips - Heute spricht die Yellen und vorher könnte es schon ein bisschen turbulenter werden, deshalb bin hier mal raus.