@zelot willkommen an Bord! Unternehmen die selbst noch kein Cash erwirtschaften aber viel davon verbrauchen, müssen sich immer wieder neu finanzieren. Via Bankkredite, Zuschuss privater Eigenmittel oder eben durch die Ausgabe und den Verkauf neuer Aktien ans Publikum. Das ist einer der Hauptmotivationen junger Firmen sich an der Nasdaq (oder anderswo) zu kotieren; sie benutzen die Börse gewissermassen als ihren Geldautomaten (ATM).
Die Ausgabe neuer Aktien verwässert den Anteil der bestehenden Eigner, weshalb der Kurs idR negativ auf eine solche Meldung reagiert. Es hängt aber stark davon ob, wieviel neue Aktien zu welchem Preis angeboten werden. In der Meldung heute ist diese Info noch nicht drinn. Der starke Kursanstieg hat natürlich dazu verleitet jetzt frisches Geld aufzunehmen, das machen eigentlich alle Jungunternehmen so. Allerdings unterscheiden sie sich schon in der Art und Weise wie zurückhaltend oder wie skrupellos sie mit Kapitalerhöhungen umgehen (Frequenz, Ausmass, Abschlag, etc.). Da gibt es gute und weniger gute Beispiele von Corporate Governance.
Ein Unterschied von 'Murica zu Helvetia liegt in der Nichtgewährung von Bezugsrechten. Hierzulande bekommen Altaktionäre meist Bezugsrechte und so können sie, wenn sie denn wollen, mir der Zeichnung neuer, günstiger Aktien der Verwässerung entgegenhalten. In USA werden meist neue Aktien direkt bei grossen Investoren platziert - zu einem Abschlag auf die letztbezahlten Kurse. Das ist schnell und effizient aber für Kleinaktionäre weniger erquicklich. Wer an die Firma glaubt, bekommt dennoch tiefere Einstiegskurse und kann nachlegen resp. einsteigen.
Was für eine kompetente Erklärung, ich muss schon sagen, vielen Dank, da bleiben momentan keine Fragen offen,
ausser eben wie sich Exro benimmt bei der Ausgabe der Aktien - zurückhaltend oder skruperlos?
Ich bleib auf jeden Fall mal drin, denn die Story und das Potential für 2021 stimmt und ich sehe noch zweistellige Höhen
und sonst täusch ich mich, wie so oft.
GrussZelot