Berichten zufolge wird die Steuererhöhung nicht so durchkommen, wie von Biden vorgeschlagen. Man wird einen Kompromiss finden, der irgendwo in der Mitte, das um die 30 % läge, und somit wird sie in einer milderen Form durchgewunken, was aber immer noch eine satte Steuererhöhung bedeutet.

Auch liest man, dass sie nicht rückwirkend auf den 1.1.2021 erhoben werden kann, weil dafür die gesetzlichen Grundlagen bzgl. der Ankündigung und Einführung fehlen würden. Man darf nicht etwas einführen, was Auswirkungen vor der Ankündigung hätte. Klingt logisch, man stelle sich vor, man würde rückwirkend für etwas bestraft, was vorher legal war. Geht gar nicht. Wahrscheinlich ist, dass die Steuererhöhung ab 1.5.2021 erhoben werden könnte.
Sehr interessant, weil es bedeutet, dass man die Gewinne rechtzeitig noch mit dem tieferen Steuersatz ins Trockene bringen könnte. Klar, viele der Akteure sitzen in Steuerparadisen, welche die Märkte treiben und kaum betroffen sein werden, trotzdem wird es die Märkte massiv beeinflussen, denn genauso viele wird es hart treffen.
Steuererhöhung bedeutet immer, dass man weniger hat, um zu investieren usw. Und ich glaube nicht, dass das auf die Wirtschaft keinen Einfluss haben würde.
Angenommen, die Steuererhöhung würde ab dem 1.5.2021 erhoben, dann hätten die Märkte noch bis Ende nächster Woche Zeit, ihre Gewinne "günstig" zu realisieren und es könnte dadurch nächster Woche zum Abverkauf kommen. Keine Ahnung, ob es so kommen wird, aber ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass zumindest einige denken werden, sicher ist sicher und es tun werden. Zumindest wären dann die Gewinne mit dem tieferen Steuersatz gesichert und man könnte gelassener nach dem 1.5.2021 agieren. Wenn's so käme und die Märkte ab da an verlören, könnte man sogar noch "Verluste" gegenrechnen. Ich kenne mich damit nicht aus, aber Steuerexperten könnten da Findigkeiten an den Tag legen, wie ich es mir nicht vorstellen könnte.

Egal, es wird so oder so zu turbulenteren Märkten führen und vegessen wir nicht, die Märkte sind immer noch bei den exorbitanten Allzeithochs. Zu glauben, dass würde ewig so weitergehen, ohne gröbere Korrekturen zwischendurch, wäre naiv. Und was für eine bessere Gelegenheit als jetzt gäbe es, Gewinne einzutüten. Die Märkte haben eine perfekte Welt eingepreist, das nur vom billigen Geld herrührt. Die Makrolage ist bei weitem noch nicht Mal auf dem Stand vor Covid und selbst wenn, wäre es nicht perfekt. Alles war wir jetzt an positiven Makrozahlen sehen, ist nur der Weg zum sich zumindest an den Stand vor Covid zu nähern. Da waren aber die Märkte schon bei den Allzeithoch und jetzt stehen wir noch viel, viel höher. Dabei waren die Makrozahlen vorher schon am Anschlag und z.T. schon rückläufig.
Bitcoin fällt weiter, sie haben von ihrem Allzeithoch bereits 25 % verloren. Solche Schwankungen sind aber normal dort.

Gold kommt nicht vom Fleck und hätte angesichts der enormen Geldmenge eigentlich längstens bei 5000 $ stehen müssen.
Die Rohstoffpreise machen immer neue Rekordhochs usw. und das soll keinen Einfluss auf die Preise haben? Wenn man die offiziellen Zahlen liest, bleibt einem schon die Spucke weg. Gemäss denen haben wir noch gar keine Inflation, aber in der realen Welt sieht's anders aus. Das wird allen noch gewaltig um die Ohren fliegen. Die Zinsen hätten längstens wieder bei mind. 2-3 % stehen müssen, aber das kann man sich nicht mehr erlauben. Die Verwerfungen wären verheerend und wir hätten danach eine ganz andere Welt, nicht zum Guten.
Und ich wiederhole mich, selbst wenn jetzt die Märkte 20 % verlören, wäre das absolut kein Beinbruch. Sie wären dann einfach dort, wo sie vor der Pandemie im langjährigen Schnitt standen.
Bei dieseen Ständen sind die Probleme nicht weniger geworden, im Gegenteil, die Einchläge kommen immer näher und es werden mehr.
Also, irgendeiner wird den Anfang machen und dann werden die anderen folgen. Aktuell ist es so, dass niemand der erste sein möchte, dabei wird es nicht besser. Es ist ultraspannend, denn es kann stündlich passieren, dann heisst es sich anschnallen. Und nur zum Aufzeigen, selbst ein 10 % Absturz wäre ein Fliegenschiss, weil wir immer noch einen Jahresplus hätten. Das zeigt, wie exorbitant hoch die Märkte stehen.
