von Dilbert » Do Nov 11, 2021 12:14 pm
Congrats Kosh - prima Post!
So 2 Gedanken:
Es ist ja weltweit institutionalisiert, dass alle Staatspapiere - zu welchem Zinssatz auch immer - von irgendwelchen Marktteilnehmern (wie z.B. Zentralbanken) vom Markt aufgesogen werden. Und das selbst, wenn (bitte festhalten und anschrauben) NEGATIVE Zinsen dafür festgeschrieben werden, oder Laufzeiten von 30 Jahren oder ... Während wir alle seelenruhig und zeitgliche erleben: 99.9 % aller Unternehmen oder Private können sich in keinster Weise zu null oder gar Minuszinsen finanzieren - die drückten IMMER Zinsen ab für Geld.
Was um alles in der Welt macht nun den Anlagemärkten also soooo Kopfweh bez. der Zinsen? Fast alle namhaften Staaten können sich nur noch zu Niedrigstzinsen, rollend und mittels Fake-Marktteilnehmer (wie eben z.B. Zentralbanken) finanzieren. Infla? Tja, ändert nix daran, Pech für die Anleger, Bevölkerung (z.B. Vorsorge) und Volkswirtschaften.
Bleiben eigentlich nur die Anlagemärkte der "Mehrwert-schaffenden Marktwirtschaft" die tatsächlich auf Teuerung reagieren könnten... allen voran spielen dort natürlich die Geschäftsbanken das Zünglein an der Waage. Wenn ich als Bank den Preis für Geld in Himmelsrichtung Wirtschaft (Unternehmen) und Bevölkerung (Housing!) an Teuerung, Marge sowieso, Risiko anpassen und weiterreichen will... dann wirds natürlich lustig. Was kostet ein Unternehmenskredit oder Leasing in den USA - nachdem bekannt ist, dass es 6.2% Teuerung gab? (zur Erinnerung - das sind dann ja schlicht neue Levels - egal, ob die Teuerung nun temporär war oder ob es zu weiteren Teuerungsschüben kommt!) Das wird tragisch-spannend - und zwar völlig unabhängig davon, was FED et al von Bandbreiten faseln...
let's face it:
Wenn irgendwer Geld zu 2% leiht, während 6 % Infla ist - der verliert ganz einfach an Boden - auch wenn er sich zu 0% refinanziert, mit 2% Marge arbeitet und tolle Gewinne vorlegt!
Dilbert
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