
Und dann wird weiterhin mit dem Finger auf die USA gezeigt. Die haben jetzt schon einen gewaltigen Impfvorsprung, während in Europa noch um die Impfdosen debattiert wird. Es zeigt sich einmal mehr, dass die USA viel besser vorbereitet sind und einfach machen, dynamischer agieren als das verkrustete Europa. Jetzt, wo Trump weg ist, haben die hiesige Medien keinen Prügelknaben mehr, auf den sie permanent eindreschen konnten. Auf einmal ist es sehr ruhig geworden im Blätterwald. Kein Bashing mehr, keine Kritik an der US-Politik mehr usw., obwohl vieles so bleibt wie unter Trump und vorher Obama. Einiges wurde von Biden rückgängig gemacht wie das Klimaabkommen, aber sonst bleibt alles beim alten. Das zeigt, wie undifferenziert berichtet wird, sobald man die Köpfe austauscht, aber im Grunde sich nichts ändert.
Das Konsumentenklima in der Eurzone fällt fast überall und es ist keine Besserung in Sicht. Im Gegenteil, in Europa wird über eine Verlängerung des Lockdowns gesprochen, sogar noch über Verschärfungen, während in den USA die Stimmung sich langsam aufhellt, besonders da jetzt Trump nicht mehr da ist. Das heisst nicht, dass jetzt auch dort alles schlagartig besser würde, aber sie sind wieder auf dem Weg nach oben, während es in Europa noch in die andere Richtung geht. Wie gerne hat man mit dem Finger auf die USA gezeigt, als das Capitol "gestürmt" wurde, was eher nach Inszenierung aussah, um von den hiesigen Problemen abzulenken, Die Ausschreitungen in den Niederlanden waren kaum ein Bericht wert, ebenso wenig die Proteste in Frankreich usw.
Unlgaublich, was alles in der Eurzone passiert, dennoch soll der Euro steigen?!
Das gestrige Statement der EZB sollte zu denken geben. Warum kamen sie damit gestern raus, einen Tag vor dem FED-Entscheid? Es sollte wirklich als Warnschuss betrachtet werden und die Ernsthaftigkeit hervorheben. Das heisst eigentlich, die EZB wird etwas tun müssen, oder sie ist bereits dran, wenn sie ihre Glaubwürdigkeit bewahren will, wobei diese auch sehr tief ist. Egal, bezeichnend ist, dass sie vor dem FED-Statement etwas rausgehauen hat, was nicht im Kalender vorgesehen war. Wir werden es bald erfahren oder sehen, was dahinter steckt.
Wenn der Markt dies ernst nähme, müsste wir es bald an den Kursen sehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie es einfach ignorieren können und werden. Auch sie müssten sehen, dass die Luft im Euro draussen ist. Ich denke aber, da die meisten einseitig long positioniert sind, zermatern sie sich das Hirn, wie sie ohne grossen Schaden da raus kommen können.
Es ist spannend.
