
Trotzdem ist das Korrekturpotential an den Märkten noch nie so hoch gewesen wie jetzt. Die Frage ist, was als gesunde Korrektur angesehen werden kann. Dabei geht es nicht um lächerlichste 5-10 % von den extremen Höchstständen der Geschichte. Wären aber 20 oder 30 Prozent ok? Das weiss letztendlich niemand. Im Grunde spielt es keine Rolle, da gebe ich kosh wiederum recht, wenn es 200 % steigt, muss man sich langfristig um 20 % oder mehr Korrektur keine Gedanken machen. Dennoch ist es entscheidend, wann man eingestiegen ist, denn eine Korrektur und danach eine Schwächephase könnte unerwartet länger dauern als angenommen. Die meisten wissen nicht mehr, was eine Baisse oder längere Schwächephase ist. Seit 2009 kennen sie nur den Anstieg mit kleinen, kurzen und heftige Rücksetzern. Die Haltung ist, dass die Notenbanken immer alles retten wird, weshalb sie nichts anderes mehr kennen.
Früher hätte der letztjährige Absturz im März vermutlich zu einer längeren Schwächephase geführt, oder zumindest wäre der Anstieg zäher vonstatten gegangen. Aber der Absturz wurde in wenigen Monaten völlig wettgemacht und danach ging es noch extremer zu immer neuen Allzeithochs. Dem billigen Geld sei Dank. Wer glaubt, dass das keine Auswirkungen auf die realen Preisen hat, der irrt. Wir sehen langsam die Auswüchse des billigen Geldes an der Realwirtschaft, nebst noch anderen Faktoren, die die Lage weiter verschlimmer könnten.
Viele Rohstoffpreise sind explodiert, auch weil das Angebot z.T. reduziert ist. Ich selbst erlebe die Auswüchse am Computer-Komponenten Markt.


Ich weiss nicht, wie das alles enden wird, aber es könnte schon zu Verwerfungen kommen. Und was sind schon 20 bis 30 % Korrektur am Aktienmarkt bei diesen Ständen?

